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Mitteilungsblatt Heringen
Ausgabe 49/2024
Vereine und Verbände
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AKTUELLES AUS DER LANDWIRTSCHAFT . . .

Herbst Nmin 2024

Die Arbeitsgemeinschaft Land- und Wasserwirtschaft (AGLW) hat im Zeitraum vom 21.10.-15.11.2024 in Wasserschutzgebieten Nmin-Proben ziehen lassen. Es wurden in 33 Wasserschutzgebieten - 335 Proben gezogen. Der mittlere Herbst-Nmin-Wert beträgt 48 kg N/ha. Durch das feuchte Jahr (seit Oktober 2023 bis August 2024 hat es jeden Monat überdurchschnittlich Niederschlag gegeben – Ausnahme März und Juli 2024 waren Durchschnitt) war die Wurzelentwicklung unzureichend. Vor diesem Hintergrund hatten wir Glück, dass es keine längere Trockenperiode gab. Die Niederschläge führten jedoch auch zu einer erheblichen Verlagerung des Nmin in Schichten unter 30 cm (0-30 cm 41%, 30-60 cm 39%, 60-90 cm 20%). Durch die anstehende Sickerwasserperiode wird voraussichtlich eine weitere Verlagerung stattfinden. In Abhängigkeit der Wurzelentwicklung wird es schwer diesen Stickstoff über den Transpirationsstrom/Massefluss abzuschöpfen.

Philipp Pfister, AGLW, 06623-933 730 (! neue Telefonnummer)

Hinweise zur Kontrolle der Herbizidanwendungen

Auf Standorten mit hohem Ungrasdruck reichen die Wirkungsgrade der Herbizide nicht immer aus. Maßnahmen jetzt kontrollieren: sind Windhalm, Fuchsschwanz weißlich bzw. violett verfärbt, kann von einer ausreichenden Wirkung ausgegangen werden; das jüngste Blatt lässt sich leicht aus der Blattscheide ziehen. Sind Ungräser grün + vital und liegt die Behandlung mehr als 3 Wochen zurück, muss von einer unzureichenden Wirkung ausgegangen werden. In solchen Fällen und auch auf Problemstandorten liegen gute Erfahrungen mit der "Nikolausspritzung" vor: kühle Witterung nutzen und mit Axial oder Traxos im Dezember nachbehandeln. Die Ungräser müssen mind. 2 Blätter gebildet haben! Der Wirkstoff wird in den Ungräsern über Winter nur langsam abgebaut und sichert so die Wirkungsgrade zuvor eingesetzter Bodenherbizide ab.

Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736