Titel Logo
Mitteilungsblatt Heringen
Ausgabe 50/2023
Aus dem Rathaus
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Es weihnachtet sehr…

Liebe Leserinnen und Leser,

die ersten weißen Flocken sind bereits vom Himmel gefallen, in der Kindertagesstätte verbreitet sich ein verlockender Plätzchenduft und die ein oder andere Heimlichkeit liegt in der Luft- Weihnachten steht vor der Tür!

Jedes Jahr ist die Adventszeit für die Kinder ohne Frage die bezauberndste und aufregendste Zeit im ganzen Jahr.

Die Kinder sind voller Vorfreude sowie Spannung und helfen eifrig bei den Weihnachtsvorbereitungen. Die Vorweihnachtszeit ist geprägt von Ritualen und Traditionen, die wir hier in der Kita natürlich auch leben und pflegen.

So hat sich zum Beispiel unsere Küche zur Weihnachtsbäckerei verwandelt, in der eifrig geknetet, ausgestochen und verziert wird. Ein Highlight ist unser selbst gebackenes XXL-Lebkuchenhaus, das hier entstanden ist. Das Knusperhäuschen nutzen wir gleichzeitig für einen weiteren Weihnachtsbrauch, denn es dient uns als Adventskalender. Täglich treffen sich alle Kinder zu einem gemütlichen gemeinsamen Begrüßungskreis, in dem per Los entschieden wird, wer sich an dem Tag etwas vom Lebkuchenhaus abknuspern darf. Bis zu den Ferien wird Jeder einmal an die Reihe kommen. Gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern, Geschichten lesen usw. kommt natürlich auch nicht zu kurz.

Neben traditionellen Ritualen, hat seit ein paar Jahren ein neuer Brauch bei uns Einzug gehalten. Und zwar ist auch dieses Jahr am 01. Dezember ein Weihnachtswichtel in unserer Kita eingezogen.

Der Brauch und die Geschichte der Wichteltür kommen ursprünglich aus Skandinavien. Die Wichtel sind dort unter dem Namen „Nisse“ bekannt. Die kleinen Weihnachtswichtel sind Assistenten des Weihnachtsmanns und erscheinen nur in der Adventszeit bei uns Menschen bis sie Weihnachten schließlich wieder ausziehen.

Unser Kita-Wichtel kündigte sich schon Tage vor seinem eigentlichen Einzug an. Zuerst erschien eine Baustelle im Flur, gefolgt von winzig kleinen Umzugskartons. Und auf einmal war der Moment gekommen- eines Morgens war eine kleine Wichteltür erschienen. Einige Kinder hatten bereits sehnlich darauf gewartet, da sie dies schon aus letztem Jahr oder von zu Hause kannten.

Der Wichtel wird während der gesamten Zeit in unserer Kita nicht sichtbar sein, denn tagsüber schläft er, weil er nachts im Weihnachtsdorf arbeiten muss.

Aber täglich zeigt sich die Anwesenheit unseres Wichtels auf unterschiedliche Art und Weise.

Zum Beispiel verändert sich regelmäßig etwas in der Nähe der Wichteltür oder der Wichtel schreibt uns einen Brief, stellt uns Aufgaben oder bringt eine Geschichte sowie eine Spielidee mit.

Dieser schöne nordische Brauch sorgt bei den Kindern für viel Vorfreude und Aufregung. Gespannt und teilweise auch noch motivierter als sonst, kommen sie morgens in die Kita. Der erste Gang geht nicht selten gleich zur Wichteltür, um zu sehen, was sich verändert hat. Spielerisch fördern wir die Fantasie der Kinder, aber auch andere Entwicklungsbereiche, je nachdem welche Aufgabe sich der Wichtel für uns ausgedacht hat. Mal müssen wir unsere motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, weil der Wichtel einen Bewegungsparcours aufgebaut hat, ein anderes Mal müssen wir uns gut konzentrieren und zuhören, weil er uns eine Geschichte mitgebracht hat.

Am letzten Tag vor der Weihnachtsschließung wird unser Kita-Wichtel wieder ausziehen, aber die Erinnerungen an ihn werden sicher noch länger bleiben.

Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser, in der Weihnachtszeit geht es bei uns in der Kita spannend, abwechslungsreich und auch etwas magisch zu.

Denise Kranz, Kindertagesstätte Lengers