Mit Gunst und Verlaub!
Ich darf nun herzlich Sie begrüßen,
hier oben an des Gipfels Füßen.
Zum Richtfest nach altem Brauch und Sitte,
vom lang ersehnten Neubau der Milseburghütte.
Der Richtbaum grüßt ins Rhöner Land,
vollbracht ist das Werk mit Hand und Verstand.
Es ist keine normale Baustelle - das darf man nicht vergessen,
doch es ist sicher die Außergewöhnlichste in ganz Hessen.
Gegründet auf Fels, verankert in Stein,
steht die Hütte nun fest – und das soll immer so sein.
So erheben sich nun stolz die neuen Giebel – natürlich aus Holz.
Aus Massivholz gebaut, mit Lärche verschalt,
die neue Hütte nun hier oben erstrahlt.
Nach zweieinhalb Wochen ist der Rohbau vollendet,
das klappt nur, wenn man den richtigen Baustoff verwendet.
Möglich war das nicht allein mit Muskelkraft,
man braucht schon Maschinen, dass man es schafft.
Kein Stein, kein Brett, kein Nagel – und das zu Hauf,
kommt ohne Hilfe den Berg hinauf.
Ein Hoch sei dem Bauherrn, der ohne Schuld,
auf eine harte Probe gestellt wurde mit seiner Geduld.
Es ist kein leichter Job, sich mit Ämtern und Gerichten rumzuschlagen,
viel schöner ist es doch, wenn die Anstrengungen endlich Früchte tragen.
Ein Hoch auf die Architekten, die voller Zuversicht,
der Milseburghütte gaben ein neues Gesicht.
Anmutig und modern steht die Hütte nun bereit,
zu trotzen Wind und Wetter hoffentlich lange Zeit.
Ein hoch dem Statiker, dem es gelang,
bei Milseburghütte, Keltenstube und Zwischengang,
16.000 Schrauben, Winkel und Nägel unterzubringen
und so die Gebäude in Ihre Form zu zwingen.
Alle Handwerker, die hier oben
ihr Werk schon vollbracht haben, kann man nur loben.
Auch alle, die noch folgen verdienen Respekt, bedenkt man welcher Aufwand hinter allem steckt.
Wenn man so weit oben am Berge baut,
funktioniert es nur, wenn man auf Gott vertraut.
Daher bitten wir um Gottes Segen,
und auch St. Gangolf möge die gute Nachbarschaft pflegen.
Wohlan, so lass uns segnen
dies Haus auf immerdar.
Der Herrgott mög´s beschützen
vor Not und vor Gefahr!
Eine neue Heimat für Wanderer, egal ob Frauen oder Männer,
für Urlaubsgäste, Wirte und Montagssänger,
für Sternengucker und Naturfreunde aus der ganzen Rhön,
alle freuen sich, wenn die Türen der Hütte bald wieder offenstehen.
Darauf lass das Glas mich heben,
unser Handwerk – es soll leben!
Das Glas zersplitterte auf dem Grund,
Geweiht sei dieser Bau zur Stund!
Hoch! Hoch! Hoch!