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Blickpunkt Hofbieber - Amtliches Verkündungsorgan für die Gemeinde Hofbieber
Ausgabe 26/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Milseburghütte: Durchbruch bei der Pilotbohrung ist erfolgt

Auf dem Weg zur Fertigstellung der neu erbauten Milseburghütte ist ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. Bei der Pilotbohrung der 411 Meter langen Strecke von Danzwiesen hinauf zur Hütte ist der Durchbruch gelungen.

Anlässlich dieses im Hinblick auf die für September geplante Inbetriebnahme der Hütte wichtigen Ereignisses hatte Gastgeber Markus Röder, Bürgermeister von Hofbieber, die gesamte hiesige Politprominenz eingeladen - angefangen von Landrat Bernd Woide über den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Michael Brand, bis hin zum CDU-Landtagsabgeordneten Sebastian Müller und Hofbiebers Erstem Beigeordneten Florian Wehner (CDU). Darüber hinaus waren auch einige

Vertreter der Hofbieberer Gemeindevertretung und des -vorstands erschienen.

Röder sprach angesichts von zahlreichen Behördengängen und Genehmigungsverfahren, welche den Bau verzögert haben, von einer "Allianz der Willigen. Es war die gute Zusammenarbeit von den politischen Gremien wie der Gemeinde, dem Landkreis und dem Land Hessen, die dieses Projekt ermöglicht hat und auch in den vielen kritischen Momenten stets vorhanden war."

Landrat Bernd Woide gestand, sich die Umsetzung etwas schneller gewünscht zu haben: "Die naturschutzrechtliche Klage hat uns zweieinhalb Jahre gekostet." Michael Brand nannte den Durchbruch "einen historischen Tag hier an einem besonderen Ort in der Rhön. Die neue Hütte verbindet Tradition und Moderne, ist ein Refugium, ein Rückzugsort für die einheimische Bevölkerung." Sebastian Müller meinte: "Hessen hat die Wasserkuppe, die Rhön hat die Milseburg. Die Bohrung ist praxisnaher Umweltschutz. Der Erfolg gibt der Gemeinde recht."

Insgesamt galt es, von Danzwiesen aus 120 Höhenmeter zu überwinden. Der Bohrkern hat in der endgültigen Fassung einen Durchmesser von rund 35 Zentimetern und liegt im Schnitt 22 Meter unterhalb des Erdbodens.

"Demnächst stehen noch zwei Aufweitungen der Bohrung an, ehe der Rohreinzug beginnen kann", verrät Uwe Rüger, Geschäftsführer der ausführenden FIrma NR aus Oelsnitz (Erzgebirge, Sachsen). Insgesamt werden sieben Rohrleitungen eingebaut - vier für den Strom und jeweils eine für das Abwasser, das Trinkwasser und die Kommunikation. Um die unweigerlich zu erwartenden Unwägbarkeiten weitestgehend auszuschließen, war mit Jürgen Winter ein Diplom-Geologe mit der Betreuung des Projekts betraut worden: Dieser nahm einige geophysikalische untersuchungen vor und hatte erkannt, dass die vier Arbeiter von NR auf den letzten 100 Metern sich mit Phonolith ("Klingstein") auseinander zu setzen hatten. Aber auch diese Hürde wurde erfolgreich gemeistert: "Es hat Spaß gemacht, hier arbeiten zu dürfen, wirklich ein tolles Team", lobte Winter.

Rüger bedauerte mit einem leichten Schmunzeln, "dass unsere Arbeit ja unter der Erde liegt und sie von daher im Gegensatz zur Hütte nicht einsehbar ist und wertgeschätzt werden kann." Die Bitte, mal eine Weihnachtsfeier mit der Firma in der neuen Hütte abhalten zu dürfen, wurde vom Bürgermeister prompt mit einem entschiedenen "klar, das machen wir" beschieden. Röder nutzte die Gelegenheit, die Besucherinnen und Besucher zu einer Besichtigungstour durch die neuen Räumlichkeiten einzuladen - begleitet von einem kleinen Imbiss und kalten Getränken.

A propos Speis und Trank: Über die Vergabe an den neuen Pächter/neue

Pächterin soll in den kommenden Wochen entschieden werden, so Röder: "Das obliegt dem Gemeindevorstand und soll zeitnah geschehen." Am 7. September, dem Sonntag mit dem Gottesdienst anlässlich des Schutzengelfestes, soll die Neueröffnung dann endlich gefeiert werden können. "So Gott will und de Köh denze (und die Kühe ziehen)", bemühte der Bürgermeister ein in der Rhön gebräuchliches Sprichwort.

Übrigens: Anlässlich der bevorstehenden Inbetriebnahme hat die Gemeinde Hofbieber ein zum Neubau der Hütte passendes T-Shirt entwerfen lassen, welches auf Bestellung in verschiedenen Größen erhältlich ist und bei der Gemeinde erworben werden kann. Dem Anlass entsprechend hatte sich Markus Röder bei der Kleiderwahl natürlich für besagtes T-Shirt entschieden.

Freude über den Durchbruch bei Bürgermeister Markus Röder (links) und der versammelten Politprominenz sowie Projektleiter Nils Rüger von der NR Unternehmensgruppe aus Oelsnitz.

Der Bürgermeister führt die Besucher durch die neue Hütte.

Bürgermeister Röder mit dem neuen T-Shirt der Hütte.