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Nachrichten- und Anzeigenblatt für die Gemeinde Hohenahr
Ausgabe 40/2025
Vereine und Verbände
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Familienforscher feiern ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum

Am 20. September feierte die Genealogische Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Kreis e.V. ihr 25- jähriges Bestehen mit einer kleinen Feier im Gemeindesaal des Maria-Martha-Hauses in Mittenaar-Offenbach. Der Einladung waren zahlreiche Vereinsmitglieder gefolgt. Darüber hinaus waren Bürgermeister Markus Deusing, sein gewählter Nachfolger Daniel Philipp, sowie Gemeindepfarrer Roland Friedrich geladen. Weiter waren mit Dr. Andreas Metzing, dem Leiter des Archives der Evangelischen Kirche Rheinland in Boppard und Prof. Dr. Werner Hahn, emeritierter Prof. für Neuere Geschichte der Universität Jena und Sohn des Gründungsmitgliedes Erich Hahn zwei Personen geladen, die kurze Fachvorträge hielten.

Die Veranstaltung begann um 14 Uhr mit einem Sektempfang.

Der Vorsitzende Michael Habermehl ließ in seiner Begrüßung die letzten 25 Jahre Revue passieren. Der Verein wurde am 8. August 2000 von 10 Personen in Greifenstein gegründet.

Das Vereinsarchiv gelangte nach verschiedenen Stationen durch einen glücklichen Umstand im Jahr 2023 an seinen heutigen Standort am Kirchberg 12 in Mittenaar-Offenbach. Das Archiv ist jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet. Hier können Bürger und Interessierte nach ihren Ahnen forschen und bekommen dabei Unterstützung vom Verein. Herr Habermehl zeigte in seinem Beitrag auf, dass die Familienforschung kein nacktes Sammeln von Daten ist. Ebenso kein Hobby für „ergraute Personen“, die in verstaubten Büchern und Akten forschen. Die Familienforschung ist ein spannendes Hobby für alle Generationen und dabei werden spannende und interessante Zusammenhänge von den Vorfahren und ihren Lebensumständen in sozial und politischer Hinsicht deutlich. Auch betonte er, dass sich der Verein in diesem schönen Ambiente sehr wohlfühle.

Bürgermeisters Markus Deusing resümierte über das Zustandekommen der Beziehung zwischen dem Verein und der Gemeinde Mittenaar. Auch betonte er, dass die Gemeinde sehr froh darüber sei, dass die Genealogen nun in diesem Alten Rathaus ihr Archiv und Domizil gefunden haben. Das sei für beide eine „Win-Win-Situation“.

Auch der Gemeindepfarrer Herr Roland Friedrich betonte in seiner Begrüßungsrede, dass es heute von Wichtigkeit sei, alte kirchliche Unterlagen zu digitalisieren. Dies diene nicht nur dem Erhalt der alten Unterlagen, sondern zeige auch der heutigen Generation die Wichtigkeit der Glaubensgemeinschaften und der sozialen und ökologischen Zusammenhänge auf.

Dr. Andreas Metzing als Leiter des Archives der rheinischen evangelischen Kirche in Boppard zeigte in seinem Gastvortrag auf, dass die Digitalisierung auch im Archivwesen Einzug gehalten hat. Er zeigte die Bedeutung des Bewahrens kirchlicher Unterlagen wie Kirchenbücher, Pfarrakten und anderen Aufzeichnungen auf. Dabei sei eine wissenschaftliche Arbeitsweise notwendig. Dies bedeute, dass zu jedem Ereignis wie Geburt, Taufe, Konfirmation, Heirat, Sterbe- und Begräbnisdaten eine Quellenangabe unumgänglich sei. Bei der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft sei diese Voraussetzung bei ihren Aufzeichnungen und Veröffentlichungen gegeben. Dr. Metzing betonte, dass er sich über die sehr gute Kooperation mit dem Verein freue.

Prof. Dr. Werner Hahn, emeritierter Prof. für Neuere Geschichte der Universität Jena und Sohn des Gründungsmitgliedes Erich Hahn hielt ebenfalls einen kurzen Gastvortrag zum Thema: „Herrschaft und Verwandtschaft: Heiratsstrategien der Wetzlarer Ratsfamilien im 18. Jahrhundert.“

Der Ehrenvorsitzende Arno Fitzler und Ruth Krieger, die beide zu den Gründungsmitgliedern gehören, wurden für ihre 25-jährige Vereinsmitgliedschaft mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß geehrt.

Nach dem offiziellen Teil blieben die Gäste bei Häppchen und Getränken noch eine Weile beisammen. Einige nutzten die Gelegenheit, das nebenan befindliche Archiv zu besuchen und kennenzulernen.