Das Museum im Alten Brauhaus in Homberg (Ohm) zeigt noch bis zum 28. Juli 2024 kunstvolle Stickereiarbeiten der Hombergerin Inge Christ, die vor über 40 Jahren die traditionelle Schwälmer Weißstickerei erlernte und seitdem von diesem Hobby begeistert ist.
Die Hessenstickerei oder Schwälmer Weißstickerei wurde 2024 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe aufgenommen. In der Liste gibt es neben der Weißstickerei nur noch zwei weitere hessische Einträge, den Kratzputz und den Apfelwein.
Bei der Schwälmer Weißstickerei werden Motive mit weißem Garn in verschiedensten Techniken auf Leinen gestickt. Typisch sind Durchbrucharbeiten, die mit anderen Techniken kombiniert werden. Dadurch wirken die Arbeiten transparent und dicht zugleich, plastisch und luftig elegant.
Die Schwalm entwickelte ihre typische Weißstickerei zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf die berühmte Dresdener Spitzenstickerei. Statt auf teurem indischem Musselin stickten die Hessinnen auf dem Stoff, den sie zur Hand hatten: Leinen.
Stellvertretend für alle Hobby-Stickerinnen, die mit Inge Christ viele zeitlose und hochwertige Handarbeiten hergestellt haben, sind in der Ausstellung ihre schönsten und kunstvollsten Stücke zu sehen, von Hessenkitteln und Schwälmer Hemden bis hin zu Tischdecken und Vorhängen.
Ausstellung „Schwälmer Weißstickerei“ | |
| Laufzeit der Ausstellung: | bis 28. Juli 2024 |
| Ort: | Museum im Alten Brauhaus, Brauhausgasse 10, 35315 Homberg (Ohm) |
| Öffnungszeiten: | sonntags 15 - 17 Uhr sowie nach Vereinbarung |
| Kontakt: | Tel.: 06633 5372, E-Mail: stadt@homberg.de |