Am Samstagmorgen kam ein Notruf über vier ausgesetzte Katzenbabys, die in einem verschlossenen Weinkarton an der Berliner Straße standen. Wurden sie zum Sterben ausgesetzt?
Ein aufmerksamer Passant, der mit seinem Hund spazieren ging, entdeckte durch das Schnüffeln seines Hundes zufällig die vier Babykätzchen. Der tierliebe Passant hörte auf einmal ein Niesen aus dem Karton, was ihn sehr erschreckte. Daraufhin schaute er in den verschlossenen Karton und traute dann seinen Augen nicht.
Als er den Karton vorsichtig öffnete, schauten ihn gleich vier völlig verängstigte Katzenbabys mit großen Augen an.
Unsere ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte Tina Bieker kümmerte sich um die vier Welpen, die ca. 4-5 Wochen alt sind, und übernahm die Erstversorgung mit Aufzuchtsmilch und Kittenfutter und sie bekamen nach der ersten Futterrunde viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt, damit sich die Kitten erst einmal von ihrer erlebten Odyssee beruhigen konnten, die dann auch direkt auf dem Schoß vollgefressen und dicht aneinander gekuschelt einschliefen. Die vier Katzenkinder waren dehydriert, ausgehungert und stürzten sich direkt auf die Milch. „Es gibt immer eine Lösung, wenn Sie Ihr Tier nicht mehr halten können, sprechen Sie bitte unbedingt mit ihrem örtlichen Tierschutzverein!“, sagt Bieker. Auch gibt es im Tierheim Gießen die Möglichkeit einer sogenannten „Tierklappe“, nämlich dem Fundtierhaus, wo Tag und Nacht - auch anonym - Tiere abgegeben werden können. Die vier Kitten befinden sich seit Samstag in der Obhut des Tierheims Gießen und stehen noch nicht zur Vermittlung.
Bürgermeisterin Simke Ried, die gleich Samstagmorgen von Bieker informiert wurde, war entsetzt, wie man solch kleine hilflose Lebewesen ihrem Schicksal überlassen kann und wie wäre es ausgegangen, wenn sie nicht gefunden worden wären?
„Kastration verhindert Leid“, so die Rathauschefin.
Homberg (Ohm), den 01.09.2022