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Ohmtal-Bote
Ausgabe 41/2022
H-Bürgerinfo
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Gottesgleich oder bildunwürdig?

Die Entwicklung des Porträts seit der Antike

Das Abbild des Menschen ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Da sind die Bilder von unseren Liebsten, Freunden, weitentfernten Bekannten und unzähligen Personen, denen wir nie begegnet sind, die uns aber aufgrund der Bilder so nah erscheinen. Bilder von all den Menschen, die wir lieben, vermissen, jenen, die wir bewundern oder auch verabscheuen.

Ohne diese Abbildungen würden wir nie erfahren, wie unsere, zu früh verstorbene, Großmutter aussah, wie gut das absurde Erscheinungsbild des ehemaligen amerikanischen Oberhaupts zu dessen Handlungen passt oder, dass es Heidi Klum überhaupt gibt.

Und dennoch ist diese, für uns so selbstverständliche Praxis relativ neu. Über die Jahrtausende war das Recht, sich porträtieren zu lassen ein Privileg, das ausschließlich den wenigen Mächtigsten der damaligen Welt vorbehalten blieb.

Heute sieht unsere Welt ganz anders aus. Heute sind wir dazu verpflichtet, unser Konterfei zur Verfügung zu stellen. Wofür? Denken Sie an Ihre letzte Flugreise zurück. Ohne einen Ausweis mit gültigem Lichtbild, könnten wir uns nicht ausweisen oder reisen, in der Schulmensa zu Mittag essen, einen Fitnessclub oder eine Bibliothek besuchen.

Diese spannende Entwicklung von den ersten Abbildungen der Pharaonen bis in das „Goldene Zeitalter des Selfies“ werden die beiden Kasseler Kunsthistorikerinnen Karina Chernenko und Anjelika Spöth gemeinsam mit Ihnen in ihrem Vortrag nachverfolgen.

Die komplexe Welt der Kunst begreifen

Zeit:

Freitag, 21. Oktober 2022, 19:00 Uhr

Ort:

Ev. Stadtkirche Homberg (Ohm),

An der Stadtkirche 7

Referentinnen:

Karina Chernenko und Anjelika Spöth, KUNST + kaviar

Eintritt:

frei - auf Spendenbasis

Das Projekt wird im Rahmen von „TraVogelsberg - eine Region bricht auf“ gefördert von