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Ohmtal-Bote
Ausgabe 42/2022
H-Bekanntmachungen
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Homberg rückt zusammen: DGH-Konzept für den Winter abgestimmt

Angesichts der Energiekrise und der sich daraus ergebenden Kostenexplosion bei den Energiepreisen auf unserer eigenen kommunalen Ebene und angesichts der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung - EnSikuMaV)“ auf nationaler Ebene hat der Magistrat der Stadt Homberg (Ohm) beschlossen, in der derzeitigen Heizperiode lediglich folgende Dorfgemeinschaftshäuser der Stadt Homberg (Ohm) zu betreiben bzw. zur Vermietung bereitzustellen:

  • DGH Gontershausen

  • DGH Deckenbach

  • DGH Schadenbach

  • DGH Maulbach

  • DGH Erbenhausen

Zusätzlich werden folgende zwei Häuser weiterhin betrieben bzw. zur Vermietung bereitgestellt:

  • Sporthalle Nieder-Ofleiden
  • MGH Ober-Ofleiden

Die nicht genannten Dorfgemeinschaftshäuser in Appenrod, Bleidenrod, Büßfeld, Dannenrod, Haarhausen, Höingen, Nieder-Ofleiden und die Stadthalle in Homberg werden nur so weit geheizt, dass Schäden an den Gebäuden bzw. ihrem Inventar vermieden werden. Der Jugendraum in Appenrod bleibt weiterhin nutzbar.

Mietanfragen für die geschlossenen Dorfgemeinschaftshäuser und die Stadthalle werden nicht mehr entgegengenommen. Im Falle der bereits vorliegenden Reservierungen hat die Stadt Kontakt mit den Betroffenen aufgenommen, um Alternativlösungen zu finden. Ein Ausweichen in andere kommunale Räumlichkeiten wie z.B. Feuerwehrübungsräume ist grundsätzlich nicht möglich und würde die Maßnahmen ad absurdum führen.

Die Auswahl der jeweiligen städtischen Einrichtungen, die für die Heizperiode geschlossen werden oder offen bleiben, erfolgte in Abwägung der Fragestellungen wie Nutzungsgrad, Art und Kosten der Beheizung, Energieeffizienz, Lage und Barrierefreiheit. Bei den geschlossenen Einrichtungen fällt besonders die Stadthalle Homberg ins Auge, die zwar gut genutzt ist, energetisch allerdings deutliche Defizite ausweist und am Gasnetz angeschlossen ist. Im Gegensatz dazu ist beispielsweise das DGH Gontershausen zwar wenig genutzt und nicht barrierefrei, durch die Beheizung mit der dort in einer Biogasanlage erzeugten Fernwärme allerdings erste Wahl in diesen Zeiten und Empfehlung für alle, die einen Ausweichort für Ihre Veranstaltung suchen.

Die Entscheidung zu dem DGH-Konzept erfolgte nach einer sehr konstruktiven und von Gemeinschaftssinn getragenen Dialogveranstaltung mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern zu diesem Thema.

Die im Kontext des Überfalls auf die Ukraine entstandene Energiekrise stellt auch Homberg vor eine Herausforderung, die nur in einem gemeinschaftlichen Geist zu stemmen ist. Die durch die Maßnahmen eingesparten Kosten dienen der gesamten Kommune - die eingesparten Brennstoffe sollen dazu beitragen, eine etwaige Mangellage auf nationaler Ebene zu verhindern, welches dringend geboten und durch den Gesetzgeber entsprechend verbindlich eingefordert ist.

Etwa im Gespräch mit Ortsvorsteherinnen und -vorstehern, in der Abstimmung mit Vereinen aber auch mit privaten Nutzern der städtischen Liegenschaften war und ist die große Bereitschaft zu fairen Kompromissen, einem Entgegenkommen untereinander und eine hohe Kooperationsbereitschaft spürbar und wird bereits konkret gelebt. Homberg rückt - nun in seinem 50. Jahr als Großgemeinde - noch enger zusammen.

Dies wertet der Magistrat als ein gutes Vorzeichen für eine gelingende, am Gemeinwohl orientierte da gemeinschaftlich getragene Bewältigung der derzeitigen Herausforderungen. Die Energiesparinitiative der Stadt soll daher auch zukünftig in diesem Geiste den jeweiligen Entwicklungen angepasst und fortgeschrieben werden.