Nicht nur viele Kinder staunten ungläubig, auch so mancher Erwachsener genoss den Anblick. Auf dem Schulhof der Gesamtschule Schwingbach stand ein echtes Rallye-Fahrzeug. Mitgebracht hatte den Audi mit über 500 Pferdestärken Michael Stadelmann. Er ist Rallye-Fahrer beim AMSC Pohlheim und Leiter der Sparte SRS Motorsport, einer christlichen Organisation, die Sport und Mission verbindet. Stadelmann war gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth und seinem Sohn Patrick der Einladung zum Ferienpass-Abschlussgottesdienst gefolgt. Dieser wird seit Jahren am letzten Sonntag der Ferien von vielen christlichen Gemeinden und CVJM-Ortsvereinen aus Hüttenberg organisiert. Was lag bei so einem Gast näher als nach Parallelen zwischen dem Rallye-Fahren und dem christlichen Glauben zu suchen. Michael Stadelmann erklärte den Besuchern des Gottesdienstes, wie er sich mit seinem Sohn und Beifahrer Patrick auf die Rennen vorbereite. Ein einziges Mal dürften sie als Team die Strecke abfahren und sich dazu Notizen machen. Diese Aufzeichnungen werden in Fachkreisen als „Gebetbuch“ bezeichnet, aus dem der Beifahrer dann im richtigen Rennen vorlese. Während des Rennens verlasse er sich voll und ganz auf seinen Beifahrer und vertraue ihm und seinen Aufzeichnungen - auch wenn es mit bis zu 200 Stundenkilometer über die Strecke gehe. „Hier ist absolutes Vertrauen gefragt“, erklärte Stadelmann. Absolutes Vertrauen setze er auch in Gott, der ihn in seinem Leben durch Höhen und Tiefen begleite, betonte der Fahrer, der den Sport seit fast 20 Jahren ausübt. Welche Erfolge und Misserfolge und Unfälle er als Rallyefahrer erlebt hat, erzählte er in kleinen Gesprächsrunden. Gemeinsam mit seinem Sohn Patrick musste er sich dann auf einem Parcours mit einem ferngesteuerten Auto beweisen. Die Gottesdienstbesucher staunten auch da nicht schlecht und löcherten die beiden Rallye-Fahrer auch hinterher noch mit Fragen zum Sport und zum Auto. Moderiert wurde der Gottesdienst „Rallye mit Jesus“ von den hauptamtlichen Jugendreferenten aus Hüttenberg. Die Lieder begleitete eine Band. Auch Bürgermeister Oliver Hölz (FWG) bedankte sich im Rahmen eines Grußwortes für das breit gefächerte Angebot des Ferienpasses, von dem über 170 Kinder Gebrauch gemacht hätten. Er lud alle Helfer zum Hütteinander-Fest am 13. September ein, um den Ferienpass und das Ehrenamt zu feiern. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle noch zu einem kleinen Snack und Getränken auf dem Schulhof eingeladen (Text und Foto: Johannes Blöcher-Weil)