Von links: Volker Klös von der Sonneninitiative e.V. schließt symbolisch den energiefreundlichen Stromkreis mit den Investoren Astrid Conrad, Wolfgang Buff und Matthias Schlücking, Bürgermeister Oliver Hölz sowie Nadja Franz, die im Facility Management der Gemeindeverwaltung für die Koordination verantwortlich zeichnet.
Installationsarbeiten im Frühjahr 2025 auf dem Dach des Rathauses
Zwei Photovoltaik-Anlagen sind auf Dächern von kommunalen Liegenschaften in Hüttenberg im Juli ans Netz gegangen und produzieren seitdem klimafreundlichen Strom: An der Gemeindeverwaltung und der Kita Leuchtturm. „Mehr WIN WIN geht nicht“, beschrieb es Bürgermeister Oliver Hölz beim offiziellen Einweihungstermin.
Im Mai 2024 hatte die Gemeindevertretung den Beschluss gefasst, dass zunächst auf den zwei Liegenschaften in Rechtenbach PV-Anlagen gebaut werden dürfen. Beauftragt wurde die Sonneninitiative e.V., die seit 2003 mehr als 400 Projekte verwirklicht hat und viel Erfahrung einbrachte. Dennoch ist es, so Geschäftsführer Volker Klös, „jedesmal ein kleines Abenteuer, ob alles am Ende zusammenpasst und das Projekt schnell und erfolgreich ans Netz geht.“ In Hüttenberg sei dies der Fall gewesen, auch durch die optimale Zusammenarbeit mit dem Facility Management der Gemeindeverwaltung. „Alle erforderlichen Unterlagen wie zum Beispiel Statikprüfungen waren fristgerecht verfügbar“, so Volker Klös, „das kennen wir leider von vielen Kommunen ganz anders.“ Auch die Koordination mit der Projektverantwortlichen in der Verwaltung, Nadja Franz, sei ein Glücksfall gewesen.
Die Gemeinde profitiert gleich mehrfach von diesen Projekten: Als Verpächterin der Dachflächen, als Beitrag zur Energiewende und durch die Nutzung von vor Ort erzeugter, klimafreundlicher und günstiger Energie vom Rathausdach. Für die PV-Anlage auf dem Dach der Kita Leuchtturm gilt allerdings: Hier wird der gesamte Strom ins Netz eingespeist; unter anderem ist das Verhältnis von Stromerzeugung und -verbrauch ein Grund für diese Entscheidung.
Was macht die Investion für die Bürgerinnen und Bürger interessant? Wolfgang Buff, der sich gemeinsam mit Astrid Conrad in dem Projekt finanziell engagiert hat, formuliert es so: „Wir möchten als Bürger mit und für die Gemeinde Verbesserungen und Einsparungen umsetzen und uns gleichzeitig für den Klimaschutz engagieren.“ Damit die privaten Eigentümer der Anlage am Ende auch finanziell davon profitieren, muss nicht nur die Technik mit allen Installationsarbeiten, sondern auch die regelmäßige Wartung gut kalkuliert werden. „Obwohl am Rathaus ein Gerüst gestellt und insgesamt drei Zähler zu einem Stromkreis verbunden werden mussten, ist es hier gelungen, das Projekt profitabel zu realisieren“, versichert der Geschäftsführer. Bis zu 50 Jahre sollen die Anlagen im Einsatz bleiben.
Oliver Hölz kündigte an, dass im Bau- und Verkehrsausschuss die Prüfung der Eignung weiterer kommunaler Dachflächen für Photovoltaikanlagen bereits empfohlen wurde. Wieviel Strom die beiden realisierten Anlagen täglich erzeugen, können Bürgerinnen und Bürger übrigens tagesaktuell über den Onlineservice auf der Website der Gemeinde verfolgen (https://huettenberg.de).