Brand in einem der größten Gewerbebetriebe im Hüttenberger Gewerbegebiet Obere Surbach. Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge eilen ins Schadensgebiet. Glücklicherweise keine Realität, sondern nur eine Übung.
Nach zweijähriger Zwangspause, bedingt durch die Corona Pandemie, konnten die Hüttenberger Feuerwehren in diesem Jahr wieder ihre jährliche Großübung durchführen. Im Zuge der Planungen war mit der Firma Volk CNC im Gewerbegebiet schnell ein Übungsobjekt gefunden.
Der stellv. Gemeindebrandinspektor Benedikt Kummer konnte mit Beteiligung der Geschäftsführung ein Szenario erarbeiten. Zahlreiche Gäste aus der Hüttenberger Kommunalpolitik, unter ihnen der 1.Beigeordnete Rudi Weber und der Vorsitzende Gemeindevertretung Klaus Schultze Rhonhof, sowie eine große Abordnung des Feuerwehrverbandes Wetzlar mit dem stellv. Vorsitzenden Armin Lühring an der Spitze nahmen als Beobachter an der Übung teil.
Angenommen wurde eine Brandausbreitung in der Produktionshalle 5 des Betriebes, welche durch einen Maschinendefekt entstand. Aufgrund der hohen Brandlasten, breiteten sich Feuer und Rauch rasch aus, weshalb fünf Mitarbeiter bei Eintreffen der Feuerwehr noch in der Produktionshalle als Vermisst galten. Die fünf Verletzten wurden dabei von Mitgliedern der Minifeuerwehr Rechtenbach dargestellt.
Unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Eric Schindler galt es, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln schnellstmöglich eine Personenrettung durchzuführen. Über zwei Angriffsseiten wurden die Atemschutzgeräteträger in das Gebäude geschickt, um unter absoluter Nullsicht die Vermissten ausfindig zu machen und zu retten. Dazu wurden den Atemschutzgeräteträgern die Masken verklebt, so konnte man sich nur auf Tast- und Spürsinn verlassen. Bereits nach wenigen Minuten konnten die ersten Vermissten ausfindig gemacht und gerettet werden und auch die restlichen Personen wurden schnell gefunden.
Neben den Übungszielen, die in der Abstimmung der allgemeinen Zusammenarbeit und der Festigung von Abläufen bei Industriebränden bestanden, wollte man im Zuge der Übung auch wissen, ob die notwendige Wassermenge, welche in Gewerbegebieten benötigt wird, mit den zur Verfügung stehenden Entnahmestellen an die Einsatzstelle verbracht werden kann. Zu diesem Zwecke standen der Freiwilligen Feuerwehr Gemeinde Hüttenberg neben den eigenen Kräften auch Einsatzkräfte der Feuerwehr Wetzlar-Büblingshausen (Wache 3) mit der Drehleiter zur Verfügung. Mit dieser sollten neben der allgemeinen Zusammenarbeit auch der Einsatz eines Wenderohrs geübt werden. Mit diesem Wenderohr können in kürzester Zeit große Wassermengen gezielt und flächendeckend abgegeben werden um bei Großbränden einen schnellen Löscherfolg und eine rasche Kühlung erzielen zu können.
Bei der im Anschluss an die Übung anstehenden Nachbesprechung konnte festgestellt werden, dass sich die Abläufe, trotz zweijähriger Zwangspause, weiterhin auf einem hohen Niveau befinden und die Zusammenarbeit unter den Wehren reibungslos funktioniert. Auch die Prüfung auf Verfügbarkeit der notwendigen Wassermenge fiel positiv aus, sodass man sich sicher gewappnet fühlen kann, sollte es im Bereich des Gewerbegebietes zu einem Brandereignis kommen. Im Anschluss an die Übung stellte die Firma Volk noch ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, um den Abend noch gemeinsam ausklingen zu lassen. Besonderer Dank geht an Martin und Torsten Volk von der Firma Volk CNC für dereb großzügige Unterstützung.
Einsätze:
22.10.2022; 18:45 Uhr
BSD, Brandsicherheitswachdienst Sportzentrum Hüttenberg
4 Einsatzkräfte mit 1 Fahrzeug der Feuerwehr OT Hüttenberg
Brandsicherheitswachdienst; 2. Hallenhandball Bundesliga TV Hüttenberg - TUS N-Lübbecke