Das Team der Seniorenbeauftragten der Gemeinde Kalbach hatte zu einem Kaffeenachmittag ins Bürgerhaus Mittelkalbach eingeladen.
Im Vorraum wurden die Gäste durch ein Team der Kalbach-Apotheke empfangen, dort konnte man den Blutdruck und Blutzucker messen lassen.
Im kleinen Saal begrüßte Seniorenbeauftragter Bruno Fischer die erschienenen Gäste zusammen mit Rechtsanwalt und Notar Benedikt Oestreich aus Eichenzell und Bürgermeister Mark Bagus, der auch ein Grußwort sprach.
Der Referent begann mit einer wichtigen Frage: Warum ein Testament wichtig ist? Immer dann, wenn Sie Ihr Vermögen nach Ihren Wünschen aufteilen möchten, müssen Sie dies in einem Testament regeln, so Herr Oestreich.
Wenn kein Testament oder Erbvertrag vorliegt, wird das Erbe durch die gesetzliche Erbfolge unter Eheleuten bzw. eingetragenen Lebenspartner:innen und Verwandte aufgeteilt.
Die gesetzliche Erbfolge ist im Bürgerlichen Gesetzbuch einer festgeschriebenen Reihenfolge oder auch Rangordnung der Erbberechtigten, die sich am Verwandtschaftsgrad zum
Erblasser orientieren, geregelt. Daher schließen Erben vorrangiger Ordnung die Erben nachfolgender Ordnung aus. Eheleute oder Personen aus einer eingetragenen Lebenspartnerschaft
sind neben den Verwandten durch das Ehegattenrecht gesondert berücksichtigt. Gibt es keine Angehörigen oder sind diese nicht zu ermitteln, wird der Staat gesetzlicher Erbe, so der
Referent.
Nach einem fast zweistündigen Fachvortrag und anschließender Diskussion betonte Herr Oestreich, jeder solle über seinen Nachlass nachdenken und warb bei den Zuhörern für eine Betreuungs-
und Patientenverfügung.
Mit Kaffee und reichhaltigem Kuchen klang der Nachmittag aus.