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Kalbacher Nachrichten
Ausgabe 13/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Aus dem Rathaus wird berichtet

Torffrei gärtnern

Der Frühling steht bevor! Es wird langsam aber sicher wärmer und damit höchste Zeit um an das neue Gartenjahr zu denken. Schon bald können Balkone bepflanzt, Blumenkübel aufgestellt und Gärten farbenfroh gestaltet werden. In Gartencentern und Baumärkten gibt es mittlerweile eine üppige Auswahl an Blumen- und Pflanzenerde.

Doch viele dieser Erden enthalten Torf – ein organisches Sediment, das über Jahrtausende in unseren Mooren entstanden ist. Torf hat sehr nützliche Eigenschaften für das Pflanzenwachstum und war deshalb lange aus Pflanzenerden nicht wegzudenken.

Was ist also das Problem an torfhaltiger Blumen- und Pflanzenerde?

Moore sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere, darunter auch bedrohte Arten. Außerdem speichern Moore enorme Mengen des Treibhausgases CO2. Intakte Moorflächen binden insgesamt doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen und gelten damit als größte terrestrische Kohlenstoffspeicher.

Um an den Torf zu gelangen, müssen intakte Moore entwässert werden. Dadurch entweicht das über Jahrtausende in den Mooren gebundene CO2 in die Atmosphäre und trägt zur Erderwärmung bei.

Heute sind 95 % der Moore entwässert und der im Moorboden gespeicherte Kohlenstoff wurde als klimawirksames CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Aus Klimaschutzgründen ist eine Wiedervernässung der Moore unumgänglich. Wer selbst etwas für die Umwelt tun möchte, kann beim Kauf neuer Blumen- und Pflanzenerde auf den Aufdruck „torffrei“ oder „ohne Torf“ achten. Torffreie Blumen- und Pflanzenerden enthalten Kombinationen aus organischen Materialien, wie Kompost oder Holzfasern. Mittlerweile bietet so gut wie jeder Baumarkt oder Gartencenter torffreie Erden an.

Weitere Informationen zum Thema und Tipps zum torffreien Gärtnern finden Sie online unter

https://www.torffrei.info/.

Quellen:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)