Vor ca. 2 Jahren hat sich die Gemeindevertretung der Gemeinde Kalbach entschlossen, an dem Projekt Digitale Dorflinde des Hessischen Digitalministeriums teilzunehmen und somit ein vom Land Hessen aufgelegtes Förderprogramm zur Bereitstellung von frei zugänglichem Internet in öffentlichen Gebäuden in Anspruch zu nehmen.
Nach Prüfung der Möglichkeiten durch den Bauausschuss wurden insgesamt 10 Gebäude ausgewählt, welche mit insgesamt 19 Punkten ausgestattet wurden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit dem Land Hessen getroffen.
Nachdem mit den zuständigen Telekommunikationsnetzbetreibern die Voraussetzungen zur Erstellung der Hotspots geschaffen waren, wurde ein örtliches Unternehmen mit der Errichtung und Bereitstellung der Hotspots beauftragt, unterstützt durch ein überörtliches Unternehmen, welches den Rahmenvertrag mit dem Landes Hessen geschlossen hat und die entsprechende Hardware zur Verfügung stellt.
Neben den Bürgerhäusern in Eichenried, Heubach, Mittelkalbach, Niederkalbach, Oberkalbach, Veitsteinbach, der Mehrzweckhalle Uttrichshausen, des alten Dorfgemeinschaftshauses Niederkalbach und des Vereinshauses Oberkalbach wurde auch die alte Grundschule Uttrichshausen, in der sich die Schulungsräume der Feuerwehr befinden, mit frei zugänglichem Wifi ausgestattet. Die örtlichen Büchereien sind ebenfalls an die entsprechenden Gebäudekomplexe angegliedert.
BGH Eichenried
Insgesamt wurden für die Errichtung etwa 33.300 Euro von der Gemeinde Kalbach investiert, wobei fast 19.000 Euro als Zuwendung vom Land Hessen laut dem geschlossenen Vertrag zurückgeflossen sind, so dass hier effektiv ein Aufwand in Höhe von etwa 14.500 Euro verbucht wurde.
Die Hotspots sind seit Januar 2024 vollumfänglich aktiv und liefern die Möglichkeit zur Nutzung des mobilen Internets in den genannten Gebäuden bisher ohne Ausfälle und störungsfrei. Ein weiterer Schritt zum Ausbau der Digitalisierung im ländlichen Raum.
„Gerade im ländlichen Raum sind WLAN-Hotspots eine gute Möglichkeit, eine zusätzliche Internetanbindung zu schaffen – und dies öffentlich zugänglich und kostenfrei.
Ich ermuntere daher alle Kommunen, die noch keinen Gebrauch von der Förderung gemacht oder ihr Förderhöchstkontingent noch nicht ausgeschöpft haben, einen Antrag zu stellen“, sagte die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Die ‚Digitalen Dorflinden‘ bieten einen echten Mehrwert, egal ob für Bürgerinnen und Bürger vor Ort oder im Tourismus. Als Digitalministerin ist es auch mein Anspruch für schlanke und effiziente Prozesse zu sorgen. Ich freue mich deshalb, dass uns das mit Blick auf unser WLAN-Förderprogramm offenbar einmal mehr gelungen ist. Insbesondere die hohe Zahl bereits in Betrieb genommener Hotspots beweist das“, so Sinemus weiter.
Das hessische WLAN-Förderprogramm „Digitale Dorflinde“ ist im September 2018 gestartet. Seitdem wurden mehr als 3.300 Hotspots bewilligt, mehr als 3.000 Dorflinden sind bereits am Netz. Insgesamt haben schon mehr als 245 Kommunen in Hessen einen Förderbescheid erhalten, so dass mehr als die Hälfte aller Städte und Gemeinden von dem Programm profitieren. Mehr als 30 Millionen Mal wurden die Hotspots bisher genutzt. Die „Digitalen Dorflinden“ sind neben dem Festnetz- und Mobilfunkausbau die dritte wichtige Säule der Gigabitstrategie für Hessen. Die Förderquote beträgt bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Pro Kommune sind bis zu 40 Hotspots mit je 1.500 Euro förderfähig.