v.l.n.r. Bürgermeister Mark Bagus, Michal Lipus, DLRG Bezirksleiter und Vorsitzender der Ortsgruppe Neuhof, die neuen Voraushelfer*innen Nikolas Uecker aus Uttrichshausen, Michaela Peters aus Heubach, Tom Fischer aus Niederkalbach, Simon Dahms aus Veitsteinbach sowie Jonas Lotz, stellv. Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Neuhof.
Mitte August übergab Bürgermeister Mark Bagus vier weitere Notfallrücksäcke an neue Mitglieder der Voraushelfergruppe und würdigte dabei ihr ehrenamtliches Engagement für die Gemeinde Kalbach.
„Unsere Voraushelfer leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Sicherheit in unserer Gemeinde. Umso mehr freut es mich, dass wir das Team der DLRG Voraushelfergruppe Neuhof-Kalbach mit weiteren 4 Personen aus Kalbach unterstützen können. Mit den neuen Rucksäcken können sie im Notfall noch gezielter helfen, bis der Rettungsdienst eintrifft,Es ist beeindruckend und verdient höchste Anerkennung, dass Sie zusätzlich zum Schichtdienst als Notfallsanitäter oder im Krankenhaus dieses Engagement aufbringen“, betonte Bürgermeister Mark Bagus bei der Übergabe.
Zur Optimierung der Notfallversorgung stehen ehrenamtliche Einsatzkräfte zur Verfügung, die durch besondere räumliche Nähe zum Einsatzort in der Lage sind, bereits vor Eintreffen des regulären Rettungsdienstes Erstmaßnahmen am Notfallpatienten durchzuführen.
An dem Projekt beteiligen sich Helfer*innen von DLRG, DRK, Malteser und Feuerwehr.
Im Jahr 2024 hat die Leitstelle die Voraushelfer Kalbach zu 55 Einsätzen alarmiert. Davon bei 22 Einsätzen war dann anschließend auch ein VorausHelfer unmittelbar vor Ort.
Für das Jahr 2025 liegt der Stand aktuell bei etwa 40 alarmierten Einsätzen. Die Statistik für die von dem VorausHelfer gefahrenen Einsätzen wird zum Jahresende erstellt.
Durch den Einsatz von VorausHelfern besteht die Möglichkeit, das sogenannte therapiefreie Intervall zu verkürzen. Hiervon profitieren in erster Linie Patienten mit akutem Kreislaufstillstand, bei denen noch keine Reanimationsmaßnahmen durchgeführt werden oder die Laienreanimation bereits begonnen wurde und mit dem Eintreffen der VorausHelfer von Fachkräften fortgeführt wird. VorausHelfer überbrücken kritische Minuten bei Notfällen wie Unfällen, Atemnot oder Bewusstseinsstörungen und leisten wichtige Maßnahmen zur Stabilisierung des Patienten. Zudem übernehmen sie auch die Betreuung von Betroffenen und Angehörigen und geben wichtige Informationen an den Rettungsdienst weiter. So tragen sie entscheidend zur Verbesserung der Versorgung und zum Schutz von Menschenleben bei.
Jährlich erleiden mehr als 120.000 Menschen deutschlandweit außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Nur jede*r zehnte Betroffene überlebt. Innerhalb drei bis fünf Minuten kommt es zu irreversiblen Schäden im Gehirn, wenn keine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Auch Sie können helfen, wenn Sie wissen, wie es geht: bei einem Erste-Hilfe Kurs lernen Sie alle wichtigen Maßnahmen um helfen zu können.