Der „Ersten“ fehlt es aktuell an Stabilität und das heutige Auswärtsspiel bei der SG Löschenrod war der beste Beweis dafür. Es braucht im Moment nicht viel, um die verunsicherte Mannschaft aus der Bahn zu werfen. Dieses Mal war es der verletzungsbedingte Ausfall von Johannes Kress, nach welchem man völlig den Faden verlor und eine bis dahin hoch verdiente 2:0-Führung aus der Hand gab.
Dabei begann das von Trainer, Marc Friedel, bestens eingestellte Team sehr vielversprechend, hatte das Spiel in Abwehr und Mittelfeld im Griff und war vorne zu jedem Zeitpunkt brandgefährlich. Der Doppelschlag von Johannes Kress (5. und 13.) war dabei nur folgerichtig und entsprach dem Spielverlauf. Bei seinem zweiten Tor blieb dieser jedochverletzt liegen und nach einer kurzen Behandlungsunterbrechung war klar, dass es für ihn nicht weiter geht.
Hiernach geriet der SV Mittelkalbach erheblich ins Wanken – ab der 30. Minute spielte nur noch die Heimmannschaft. Alles,war zuvor noch wie selbstverständlich klappte, war auf einmal weg. Nur mit viel Glück (u. a. einem verschossenen Elfmeter der SG Löschenrod) konnte man die Führung in die Pause retten.
In dieser gelang es jedoch nicht, die Verunsicherung abzuschütteln, um das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil – die SG Löschenrod erhöhte den Druck gar noch und konnte in den Minuten 49 und 60 den Ausgleich herstellen.
Als man auf Mittelkalbacher Seite zum Ende hin etwas Hoffnung schöpfte, hier doch noch wenigstens mit einem Punkt nach Hause zu fahren, nutzte Mirko Gerhard einen Abstimmungsfehler zum mittlerweile verdienten 3:2.
Mannschaft und Trainer werden nun einiges zu tun haben, um die Köpfe für den anstehenden Doppelspieltag mit schweren Aufgaben gegen Vogelsberg und Huttengrund freizubekommen.
Für den SV Mittelkalbach spielten: Heil – Pfeil, Yildirim,Schäfer, Leinweber – Würtele, Happ – Johannes Kress (17. Friedel), von Pazatka-Lipinski (58. Herbert), Jonas Kress – Maurice Koch (89. Wehner)
Tore: 0:1 Johannes Kress (5.), 0:2 Johannes Kress (13.), 1:2Tony Rausch (49.), 2:2 Luke Stephan (61.), 3:2 Mirko Gerhard (85.)