Die in den Niederlanden geborene jüdische Gesangspädagogin Ruth Frenk stellt ihre Autobiographie vor.
Heubach. Gedenken, Musik, Theater: Der Förderverein Landsynagoge Heubach hat für die kommenden Monate wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Dazu lädt er in die ehemalige Heubacher Synagoge (Kalbach-Heubach, Friedensstraße 9) ein. Das aktuelle Faltblatt mit den Terminen vom März bis zum September 2025 liegt ab sofort an den diversen Treff- und Informationsstellen, darunter auch die Gemeindeverwaltungen und Tourist-Informationen in der Region, aus.
An einen auf dem Tag genau vor 80 Jahren bei Fulda-Dietershan von SS-Leuten ermordeten KZ-Häftling und Zwangsarbeiter erinnert der Verein am Samstag, 29. März. Władysław Żukowski war einer der rund 350 Männer, die in der Karwoche 1945 von Frankfurt über das Kinzigtal bis zum Bahnhof Hünfeld getrieben wurden. Und er war einer der mehr als 70 Menschen, die diese Tortur nicht überlebten. Dem Historiker Dr. Götz Hartmann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gelang es, in detektivischer Puzzlearbeit Jahrzehnte später die Identität des Ermordeten zu klären. Darüber berichtet er in Heubach.
Um Verdrängen und Erinnern geht es auch in der Lesung mit der jüdischen Gesangspädagogin Ruth Frenk (Foto): „Bei uns war alles ganz normal“ heißt der Titel ihrer Autobiographie (7. Mai). Frenk wird auch bei einer Schulveranstaltung in der Fuldaer Marienschule zu erleben sein. Gedenken und Erinnern stehen auch bei einer Besichtigung des Judenfriedhofs von Altengronau (18. Mai) und bei einer Führung durch das jüdische Gersfeld (17. August) im Mittelpunkt.
Schwungvollem Gypsi-Swing bietet das Trio Manouche (26. April), während alle, die jüdische Musik besonders lieben, bei Klezmers Techtern (12. Juli) auf ihre Kosten kommen. Goethes „Faust“ in einfacher Sprache präsentiert das Fuldaer theater mittendrin (22. Juni). Von Menschen, die – 1945 und heute - „Über das Meer“ fliehen, berichtet Jessica Stukenberg in einem Recherche-Theaterstück des Freien Theaters Fulda (7. September).
Online kann man den Flyer per E-Mail unter info@synagoge-heubach.de anfordern. Zudem finden sich die Veranstaltungen auch auf der Interenetseite des Fördervereins (www.synagoge-heubach.de).