Freuen sich über die Verlängerung des Projekts: Phillipsthals Bürgermeister Timo Heusner, Heringens Bürgermeister Daniel Iliev, Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll, Jugendamtsleiterin Anette Kranz, Fachbereichsleiter Julian Gilbert, Diana Voigt-Hohoff, Sabrina Herrmann und Ralf Bartholmai (alle Drogenhilfe Nordhessen) (von links).
Freuen sich gemeinsam über die erfolgreiche Vermittlung: Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll, Lonie Manns (Fachdienstleiterin Arbeitsmarkt und Integration), Alexander Golowzow (Busfahrer), Abdalsalam Al Mesre (Busfahrer), Hildegard Hehr-Willhardt (Arbeitgeberservice), Essam Al Refai (Busfahrer), Marco Oschmann (Fahrdienstleiter für den Verkehrsbereich Hersfeld-Ost) und Michael Schneider (Prokurist RhönEnergie Bus GmbH).
Die geplanten Änderungen des Bundesfinanzministeriums zur Umsatzsteuer bedrohen die bezahlbare Erwachsenenbildung. Volkshochschulen warnen vor steigenden Kursgebühren und fordern eine zukunftsfähige Lösung
Frankfurt/Bad Hersfeld, 25. Februar 2025 - Mit einem Entwurf zur Änderung des Umsatzsteueranwendungserlasses nimmt das Bundesministerium der Finanzen (BMF) die Träger der allgemeinen Weiterbildung ins Visier - und demonstriert Unverständnis für die Herausforderungen der agilen Arbeits- und Lebenswelt. Das Ministerium möchte den Erwerb fachübergreifender Kompetenzen zu reiner Freizeitbeschäftigung erklären. Entsprechende Lernangebote an Volkshochschulen und anderen Weiterbildungseinrichtungen könnten somit künftig mit der Umsatzsteuer belegt werden. Steuerfrei soll Weiterbildung nur bleiben, wenn sie unmittelbaren Bezug zu einem Beruf oder der Berufswahl hat. Die Volkshochschulen und ihre Verbände warnen eindringlich davor, Bildung so eng zu definieren. Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) fordert das Ministerium zu einem konstruktiven Dialog über Weiterbildung in Zeiten der KI-Revolution, des globalisierten Arbeitens und starker gesellschaftlicher Spannungen auf. Bildungs- und Wirtschaftsfachleute sind sich längst einig, dass es im gesellschaftlichen Leben wie auch am Arbeitsplatz auf die von der allgemeinen Weiterbildung vermittelten überfachlichen Kompetenzen ankommt.
Hintergrund der Pläne aus dem Ministerium ist die Anpassung des deutschen Umsatzsteuergesetzes an das EU-Recht. Nur: Auf eine Besteuerung der allgemeinen Weiterbildung zielte der Europäische Gerichtshof in seiner Rechtsprechung gar nicht ab. Aus Sicht der Volkshochschulen muss das BMF seinen Erlass überdenken, denn eine Steuererhebung auf Weiterbildungsangebote würde den ständigen Appell aus Politik und Wirtschaft zur Notwendigkeit lebenslangen Lernens zur leeren Worthülse verkommen lassen.
Ministerieller Alleingang
Konkret geht es in den strittigen Ausführungen aus dem Ministerium um einen Anwendungserlass zu dem mit Wirkung zum 1. Januar 2025 geänderten Paragrafen 4 Nr. 21 im Umsatzsteuergesetz. Die erklärte Absicht des Gesetzgebers war laut der Beschlussempfehlung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages, dass auch nach der Gesetzesänderung „die bislang umsatzsteuerfreien Leistungen unverändert umsatzsteuerfrei bleiben“. Das BMF setzt sich mit seinem Entwurf darüber hinweg, indem es nur direkt berufsbezogene Weiterbildungsangebote als Bildungsleistungen anerkennt. Vermitteln Angebote hingegen Kenntnisse und Fähigkeiten, die auch im Privaten zur Anwendung kommen können, fallen sie nach Lesart des Ministeriums in die Kategorie „Freizeit“ und würden damit steuerpflichtig.
Auf die europäische Rechtsprechung kann sich das BMF mit seinem eigenwilligen Bildungsverständnis nicht berufen. Für den EuGH zählt bei der Definition von Bildung eben nicht die unmittelbare berufliche Verwendbarkeit: Für den Gerichtshof ist vielmehr die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten in Bezug auf ein breites und vielfältiges Spektrum von Stoffen maßgeblich.
Schmalspur-Bildung
Aus Sicht der Volkshochschulen bewegt sich das Ministerium mit seinem engen Bildungsbegriff fernab jeder gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realität. „Zwischen ‚privaten‘ und ‚beruflichen‘ Kompetenzen zu unterscheiden ist gerade heute widersinnig“, sagt Dr. Christoph Köck, Direktor des Hessischen Volkshochschulverbandes. „Wir alle machen doch Tag für Tag die Erfahrung, dass Problemlösungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit oder soziale Kompetenz sowohl im Privatleben als auch am Arbeitsplatz unentbehrlich sind.“
Weiterbildungsangebote, die der Stärkung der Demokratie und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt dienen, spricht das Ministerium den Bildungswert ab. Dies steht im eklatanten Widerspruch zu den von Bund und Ländern erarbeiteten Kriterien für eine Bildungsveranstaltung, die der Anwendung des wichtigen Paragrafen 4 Absatz 22a im Umsatzsteuergesetz zugrunde gelegt werden sollen. Diese Regelung erklärt Vorträge, Kurse und andere Veranstaltungen wissenschaftlicher und belehrender Art, die unter anderem von Volkshochschulen, erbracht werden, für steuerfrei. „Darüber hinaus sind die geplanten Vorschriften auch unvereinbar mit dem Weiterbildungsgesetz des Landes Hessen“, sagt vhs-Landesverbandsdirektor Köck.
Die reduzierte Definition von Bildung in dem BMF-Papier diskriminiert zudem ganze gesellschaftliche Gruppen, zum Beispiel alle diejenigen, die ihr Berufsleben schon hinter sich haben, sich aber im vitalen persönlichen wie auch gesellschaftlichen Interesse weiterbilden wollen.
Mit bürokratischem Eifer in die soziale Schieflage
Haarspalterische Formulierungen in dem Papier des BMF lassen erahnen, wie sehr der Erlass die Programmarbeit von Weiterbildungseinrichtungen verkomplizieren würde: So unterscheidet das Ministerium zwischen steuerfreien Veranstaltungen mit Berufsbezug und solchen mit der „bloßen Möglichkeit eines Berufsbezugs“, die besteuert werden sollen. Christoph Köck sieht eine Lawine von Bürokratie auf die Weiterbildung zurollen, zudem würden die Teilnahmegebühren in die Höhe getrieben. Dies benachteilige zahllose Menschen, die sich gerade in Krisen- und Umbruchszeiten weiterbilden wollen, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg für bezahlbare Bildung
Die Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg nimmt die aktuellsten Entwicklungen im Zusammenhang mit den Plänen des Bundesfinanzministeriums zur Anpassung des Umsatzsteuergesetzes besorgt zur Kenntnis. Für die vhs-Bildungsangebote im Landkreis könnte dies eine spürbare Verteuerung zur Folge haben. „Unser Ansatz, qualitativ hochwertige Bildung allen Menschen im Landkreis - unabhängig von wirtschaftlichen Voraussetzungen - zugänglich zu machen, steht auf dem Spiel. Gerade in Zeiten, in denen wir lebenslanges Lernen als Teil der Daseinsvorsorge und des sozialen Zusammenhaltes begreifen müssen, wäre dieser Schritt gesellschaftspolitisch nicht zu verantworten. Wir unterstützen die Forderung der Verbände nach einer zukunftsfähigen Lösung, die der gemeinwohlorientierten Weiterbildung gerecht wird und Rechtssicherheit für alle Beteiligten schafft“ so Fabian Göbel, Leitung der Volkshochschule.
Die sozialraumorientierte Suchthilfe (SoS) wird vom Landkreis zunächst bis Ende 2026 unterstützt
Hersfeld-Rotenburg, 26. Februar 2025 - Der Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat in seiner Sitzung Ende Dezember die Fortführung des Projekts sozialraumorientierte Suchthilfe (SoS) bis Ende 2026 beschlossen. SoS ist ein niedrigschwelliges Angebot für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Familien, Schulen und Dienste der Kinder- und Jugendhilfe in den Kommunen Heringen, Wildeck und Philippsthal. Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Dirk Noll besuchte gemeinsam mit Julian Gilbert (Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Senioren) und Jugendamtsleiterin Anette Kranz sowie den Bürgermeistern Timo Heusner (Philippsthal) und Daniel Iliev (Heringen) die Drogenhilfe Nordhessen e.V., die das Projekt in den Werratalgemeinden durchführt.
„Mit der Drogenhilfe Nordhessen haben wir einen guten Partner an unserer Seite. Es ist schön, dass wir das Projekt, das sich langfristig bewährt hat, zwei weitere Jahre auf den Weg bringen konnten. Dass der Kreisausschuss das Projekt immer unterstützt hat und das auch weiterhin tut, freut mich sehr. Es zeigt allerdings auch, dass die Bedarfe da sind und ein Handeln notwendig ist“, so Dirk Noll.
Zusammenarbeit zwischen Kreis, Kommunen und Drogenhilfe
In den drei Kommunen, in denen das Projekt wirkt, gibt es regional verschiedene Bedarfe. So hat jede der Gemeinden eigene Schwerpunkte, Zielgruppen und Anforderungen. Eines ist aber sowohl in Philippsthal, Heringen als auch in Wildeck gleich: Das Engagement für das Projekt und der permanente Austausch zwischen den verschiedenen Beteiligten. Während der Landkreis Hersfeld-Rotenburg Personal- und Sachkosten finanziert, sind es die Gemeinden, die passende Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Das bedarfsgerechte Know-How bringen die Mitarbeitenden der Drogenhilfe ein. Sie werden im Verdachtsfall auf Anfrage sofort tätig: schnell, zeitnah und direkt vor Ort bei den Betroffenen. Die Mitarbeitenden gehen vorwiegend in die Familie und Lebenswelt der jungen Menschen, wobei die jeweils vorhandene Unterstützungsstruktur im Sozialraum der Familie genutzt wird. Die Wirkung des Projekts SoS geht somit auch über die drei Kommunen hinaus.
Gestiegener Bedarf & junge Zielgruppe
Der Beratungsbedarf ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 43 Personen betreut, im Jahr 2024 waren es bereits 60. Zielgruppe des Beratungsangebots sind junge Menschen im Alter von sechs bis 21 Jahre. Sie kommen unter anderem in der Schule und vor allem über die sozialen Medien in Kontakt mit verschiedenen Drogen. Egal, ob illegale Vapes, Alkohol, Marihuana, THC und Amphetamine: Abhängigkeiten beginnen oftmals schon im Kindesalter. Und genau dort setzt das Projekt an.
„Unser Jugendamt hat einen präventiven Schwerpunkt, der für uns auch enorm wichtig ist. Niedrigschwellige Angebote, die Kinder, Jugendliche und ihre Eltern erreichen, sind grundlegend. Ziel von SoS ist es, einen präventiven und frühzeitigen Zugang zum jungen Menschen zu finden und so eine Etablierung einer Drogensucht beziehungsweise einer stoffungebundenen Sucht zu vermeiden. Philippsthal, Heringen und Wildeck zeigen, welche Bedeutung und auch welchen Erfolg diese Projekte haben“, sagt Jugendamtsleiterin Anette Kranz.
Die Fortführung des Projekts als aufsuchende und nachgehende Unterstützungsform sichert die erfolgreiche Arbeit in den drei Gemeinden und soll diese weiter ausbauen. Das ist ein entscheidender Schritt als mögliche Antwort auf die besonderen Problemlagen junger Menschen mit wenig Unterstützungsangeboten vor Ort.
„Mit der Arbeit haben wir schnell und gut Fuß vor allem an den weiterführenden Schulen in den Gemeinden gefasst. Im neuen Förderzeitraum bis Ende 2026 wollen wir das Projekt auch inhaltlich weiterentwickeln, vor allem in Bezug auf das Phänomen Social Media. Besonders der exzessive Konsum von Social Media, etwa auf Plattformen wie TikTok, stellt für viele Kinder und Jugendliche ein zunehmendes Risiko dar“, erklärt Julian Gilbert, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Senioren.
„Wir freuen uns sehr, dass es nun gelungen ist, gemeinsam mit den beteiligten Kommunen und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg, die Fortsetzung des Projektes zu sichern. Die entscheidende Qualität von sinnvollen präventiven Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist die niedrigschwellige Erreichbarkeit im Sozialraum und die Berücksichtigung der jeweiligen Strukturen vor Ort. Dieses Projekt ist eines der Ersten dieser Art in Hessen und kontaktiert viele Betroffene, die bisher nicht oder oft erst sehr spät vom Hilfesystem erreicht werden konnten. Mit diesen Hilfen konnte vielen jungen Menschen geholfen werden, bevor sie zum langjährigen „Fall“ werden“, so Ralf Bartholmai von der Drogenhilfe Nordhessen.
„Wir arbeiten nach dem Motto: Finden die Menschen nicht ins Hilfesystem, muss das System die Menschen finden“, berichten die Sozialpädagoginnen Diana Voigt-Hohoff und Sabrina Herrmann vom SoS-Projekt: „Daher ist eine regelmäßige Präsenz in den Schulen der Region und in den beteiligten Gemeinden notwendig.“
Über die Drogenhilfe Nordhessen e.V.
Als sozialer Dienstleister will die Drogenhilfe Nordhessen e.V. Kinder und Jugendliche, Eltern und Familien, suchtgefährdete und suchtmittelabhängige Menschen so umfassend fördern und unterstützen, dass sie in der Gesellschaft ein möglichst eigenverantwortliches und auf Selbstachtung basierendes Leben aufbauen und führen können.
Hersfeld-Rotenburg, 27. Februar 2025 - Der Bahnübergang in Friedlos muss von Anfang bis Mitte März an einigen Tagen vom späten Abend bis in die frühen Morgenstunden für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Grund ist ein Schienenwechsel im Abschnitt Bad Hersfeld-Mecklar. Bahnreisende sollten auf Informationen der Deutschen Bahn am Bahnhaltepunkt achten.
Mittwoch, 5. März auf Donnerstag, 6. März
Donnerstag, 6. März auf Freitag, 7. März
Samstag, 8. März auf Sonntag, 9. März
Sonntag, 9. März auf Montag, 10. März
Samstag, 15. März auf Sonntag, 16. März
Sonntag, 16. März auf Montag, 17. März
In weniger als einem Jahr haben sie die Qualifizierung zum Busfahrer erfolgreich bestanden und verstärken jetzt mit ihrer Tätigkeit in und rund um Bad Hersfeld den ÖPNV
Hersfeld-Rotenburg, 27. Februar 2025 - Das Kommunale Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat fünf Busfahrer erfolgreich an die RhönEnergie Bus GmbH vermittelt. Weniger als ein Jahr nachdem das Unternehmen dem Kommunalen Jobcenter seinen Personalbedarf mitgeteilt hat, wurden die fünf Busfahrer in Vollzeit eingestellt. Um das zu ermöglichen, haben Jobcenter und RhönEnergie in den vergangenen Monaten eng zusammengearbeitet.
Von der Bewerberrunde bis zur Einstellung
„Unser Arbeitgeberservice hat im März 2024 eine Bewerberrunde durchgeführt, um Fähigkeiten potenzieller Arbeitnehmer für die RhönEnergie einzuschätzen und dadurch passende Kandidaten herauszufiltern“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Dirk Noll. Dabei sei vor allem die persönliche sowie fachliche Eignung in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen beurteilt worden. Außerdem wurden unter anderem Sprach- und Lesekompetenz, gesundheitliche Eignung, Motivation und Zuverlässigkeit geprüft. „Danach konnten wir sechs Personen auswählen und dem Unternehmen vorstellen“, so Noll.
Die RhönEnergie Bus GmbH entschied sich in der Folge dazu, fünf Bewerbern eine Einstellungszusage bei erfolgreichem Bestehen der Qualifizierung anzubieten. Neben der Grundqualifizierung durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) umfasst diese auch den Erwerb des Führerscheins in der Klasse D. Finanziert wurde die Qualifizierung, die die Bewerber von Mai bis Ende August erfolgreich absolvierten, vom Kommunalen Jobcenter. Ab Anfang November erfolgte dann die Einstellung im Betrieb. Alle fünf Busfahrer, von denen je einer aus der Ukraine und Usbekistan sowie drei aus Syrien kommen, arbeiten jetzt in Vollzeit.
Positives Fazit
„Das Thema Personalgewinnung ist bei uns, wie überall, ein großes Thema. Unser Unternehmen wächst stetig und dadurch werden wir immer Bedarf an zuverlässigen Busfahrern haben“, sagt Michael Schneider, Prokurist der RhönEnergie Bus GmbH: „Wir sind sehr dankbar für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Als großer Ausbildungsbetrieb haben wir eine Expertise aufgebaut, die uns hilft unseren neuen Kollegen praktische Kenntnisse mitzugeben und ihnen einen guten Start bei uns bieten zu können.“
„Die Vermittlung der fünf Busfahrer ist ein Beispiel für die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und unserem Kommunalen Jobcenter. Wir freuen uns sehr über dieses tolle Resultat, an dem alle drei Seiten - Arbeitnehmer, Unternehmen und Jobcenter - einen entscheidenden Anteil haben. Es würde uns sehr freuen, wenn wir solche Erfolgsgeschichten in Zukunft noch häufiger hätten“, so Dirk Noll.
Neben der Filmvorstellung sind weitere Veranstaltungen rund um den Aktionstag am 8. März geplant
Hersfeld-Rotenburg, 28. Februar 2025 - Das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises Hersfeld-Rotenburg lädt anlässlich des Weltfrauentags am Samstag, 8. März zu dem Film „Die Unbeugsamen 2 - Guten Morgen, Ihr Schönen!“ ins Cineplex Bad Hersfeld ein. Die Vorführung beginnt um 18 Uhr. Ab 17 Uhr empfängt das Frauen- und Gleichstellungsbüro die Gäste im Foyer des Cineplex. Für die musikalische Umrahmung des Empfangs sorgen die ‚Pianosaxies‘. Kostenlose Eintrittskarten gibt es an der Kinokasse, eine Online-Reservierung ist nicht möglich.
Zum Film
Regisseur Torsten Körner setzte mit dem Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ den Politikerinnen der Bonner Republik ein filmisches Denkmal. Mit der Fortsetzung „Die Unbeugsamen 2 - Guten Morgen, Ihr Schönen!“ richtet er seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR.
Weitere Veranstaltungen
Darüber hinaus haben sich auch in diesem Jahr zum Internationalen Weltfrauentag wieder verschiedene Institutionen zusammengetan und können gemeinsam ein vielfältiges Programm rund um den Aktionstag präsentieren. Von Kreativ-Workshop über Frauen-Brunch, Vorträge und eine Vernissage bis hin zum Gottesdienst: Das Programm hält für jede Frau etwas bereit. Der Programmflyer liegt an den bekannten Stellen aus und ist digital unter www.hef-rof.de/frauen-gleichstellung abrufbar.
Hintergrund
Die Geschichte des Frauentags begann 1909 in den USA. In den Folgejahren verbreitete er sich auch in Europa. Der Jahrestag dient dazu, auf Frauenrechte aufmerksam zu machen und Geschlechtergerechtigkeit einzufordern. 1975 wurde der 8. März weltweit zum Internationalen Frauentag erklärt. In 28 Staaten der Erde, darunter in Burkina Faso und der Mongolei, ist der Internationale Frauentag ein gesetzlicher Feiertag. Seit 2019 gilt das in Deutschland auch für das Land Berlin und seit 2023 für Mecklenburg-Vorpommern.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl im Wahlkreis 168 wurden offiziell durch den Kreiswahlausschuss bestätigt und stehen nun zur abschließenden Prüfung durch den Bundeswahlausschuss an.
Hersfeld-Rotenburg, 28. Februar 2025 - In einer öffentlichen Sitzung hat der Kreiswahlausschuss unter dem Vorsitz von Kreiswahlleiter Dieter Scheer jetzt die Ergebnisse der diesjährigen Bundestagswahl für den Wahlkreis 168 Werra-Meißner - Hersfeld-Rotenburg amtlich festgestellt. Vorausgegangen war eine Überprüfung aller Wahl- und Briefwahlniederschriften auf Vollständigkeit und Ordnungsmäßigkeit durch das Team des Kreiswahlleiters.
Erststimmen Wahlkreis 168 Werra-Meißner - Hersfeld-Rotenburg
| 32,3 Prozent: | Wilhelm Gebhard - Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) |
| 27,8 Prozent: | Daniel Iliev - Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
| 22,6 Prozent: | Gerhard Schenk - Alternative für Deutschland (AfD) |
| 5,4 Prozent: | Awet Tesfaiesus - BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) |
| 5,3 Prozent: | Silvia Hable - DIE LINKE (DIE LINKE) |
| 2,9 Prozent: | Anja Zilch - FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) |
| 2,4 Prozent: | Alexander Bartholomäus - Freie Demokratische Partei (FDP) |
| 1,0 Prozent: | Colin Rimbach - Volt (Volt) |
| 0,4 Prozent: | Benjamin Jäger (unabhängig) |
Zweitstimmen Wahlkreis 168 Werra-Meißner - Hersfeld-Rotenburg
| 28,4 Prozent: | Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) |
| 23,2 Prozent: | Alternative für Deutschland (AfD) |
| 22,2 Prozent: | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
| 7,3 Prozent: | BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) |
| 6,2 Prozent: | DIE LINKE (DIE LINKE) |
| 4,2 Prozent: | Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) |
| 3,8 Prozent: | Freie Demokratische Partei (FDP) |
| 4,7 Prozent: | Sonstige |
Die Regelungen der Bundeswahlordnung schreiben vor, dass die Bekanntmachung der endgültigen Wahlergebnisse der Wahlkreise erst erfolgen kann, wenn sowohl Landeswahlausschuss als auch Bundeswahlausschuss die festgestellten Ergebnisse überprüft und bestätigt haben. Vor diesem Hintergrund stehen die durch den Kreiswahlausschuss festgestellten endgültigen Wahlergebnisse zunächst unter dem Vorbehalt der endgültigen Feststellungen des Bundeswahlausschusses, der Mitte März tagt.
Steigende Infektionszahlen erfordern gezielte Maßnahmen
Hersfeld-Rotenburg, 3. März 2025 - Krätze, auch als Skabies bekannt, wird in Deutschland immer häufiger diagnostiziert - ein Trend, der sich auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bemerkbar macht. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung verzeichnet eine zunehmende Zahl an Meldungen aus allen Bevölkerungsschichten. Besonders problematisch sind wiederkehrende Infektionen und ein bundesweit beobachtetes Therapieversagen.
„Wir beobachten eine steigende Anzahl an Skabies-Fällen in unserem Landkreis. Besonders besorgniserregend sind Reinfektionen, die auftreten, wenn nicht alle engen Kontaktpersonen gleichzeitig behandelt werden“, erklärt Peter Artelt, Leiter des Gesundheitsamtes.
Übertragung und Symptome
Die Krätze wird durch die Skabiesmilbe verursacht, die sich ausschließlich in der menschlichen Haut vermehrt. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt, wobei enger, großflächiger Hautkontakt über einen längeren Zeitraum das Infektionsrisiko erhöht. Anders als oft angenommen, spielen mangelnde Hygiene und unsaubere Lebensumstände kaum eine Rolle bei der Ansteckung.
Typische Symptome sind starker Juckreiz, der vor allem nachts auftritt, sowie Hautausschläge. Besonders tückisch: Nach einer Erstinfektion dauert es oft zwei bis fünf Wochen bis erste Beschwerden auftreten. Bei einer erneuten Ansteckung kann die Reaktion bereits nach wenigen Tagen erfolgen.
Therapie und Prävention
Die Behandlung der Krätze erfolgt klassischerweise mit Cremes oder Tabletten. Allerdings zeigt sich in den letzten Jahren vermehrt ein Therapieversagen, sodass das Gesundheitsamt nun, falls gesundheitlich möglich, eine Kombinationstherapie empfiehlt - angelehnt an die aktuellen Leitlinien des Robert Koch-Instituts (RKI).
„Eine konsequente Behandlung ist entscheidend, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Dazu gehört nicht nur die Therapie der infizierten Person, sondern auch aller engen Kontaktpersonen“, betont Artelt.
Zusätzlich müssen Maßnahmen ergriffen werden, um eine Wiederansteckung über infizierte Gegenstände zu vermeiden. Da die Milben bis zu 24 Stunden außerhalb des Körpers überleben können, sollte getragene Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Polstermöbel sollten entweder gründlich abgesaugt oder für mindestens vier Tage nicht genutzt werden.
Das Gesundheitsamt Hersfeld-Rotenburg steht Bürgerinnen und Bürgern für weitere Fragen und Beratungen zur Verfügung.