Die neuen Vermittlungscoachs erhielten während einer internen Feierstunde ihre Zertifikate.
Die Studierenden der HöMS mit der Stabsstelle Digitalisierung rund um Leiter Björn Pfromm (2. von rechts).
Marvin Kraft (Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit, Bad Hersfeld), René Bieber (Leiter Kommunales Jobcenter Hersfeld-Rotenburg), Lonie Manns (Fachdienstleiterin Arbeitsmarkt und Integration) und Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll sind zufrieden mit der Resonanz auf die Jobmesse.
IHK-zertifizierte Fortbildung bildete die Mitarbeitenden aus dem Fachbereich Arbeit und Migration weiter
Hersfeld-Rotenburg, 26. April 2024 - Elf Mitarbeitende des Fachbereichs Arbeit und Migration der Kreisverwaltung Hersfeld-Rotenburg dürfen sich ab sofort offiziell Vermittlungscoach nennen. Während einer internen Feierstunde erhielten sie nach erfolgreichem Abschlusstest ihre Zertifikate. Vorausgegangen war eine fünfmonatige IHK-zertifizierte Fortbildung, die im November des vergangenen Jahres begann. Neben Erstem Kreisbeigeordneten Dirk Noll, Fachbereichsleiter René Bieber und Fachdienstleitern des Fachbereichs gratulierte auch Thomas Heidemüller von der VC Coaching eG, die die Inhalte übermittelte, den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung zu den bestandenen Fortbildungen.
„Wir als Kreisverwaltung bleiben ebenso wenig auf der Stelle stehen, wie Sie als Mitarbeitende. Das haben Sie mit dieser Fortbildung gezeigt. Ich freue mich auf die Umsetzung des Gelernten und wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft“, sagte Dirk Noll.
René Bieber fügte an: „Mit der Fortbildung haben Sie Ihren Handwerkskoffer der Methoden erweitert. Beim Anwenden dieser wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Spaß.“
Hintergrund
Die Teilnehmenden beschäftigten sich während fünf dreitägigen Modulen und mehreren Praxistagen intensiv mit dem Konzept des Vermittlungscoachings. Dieses basiert darauf, Arbeitssuchende in ihren eigenen Visionen, Stärken und Fähigkeiten zu unterstützen. Die Instrumente des Vermittlungscoachings helfen, individuelle Strategien für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu finden.
Inhalte wie rechtliche Grundlagen der Arbeitsvermittlung, Beratungskompetenzen, Methoden und Werkzeuge im Vermittlungscoaching sowie Fallmanagement bildeten die Schwerpunkte der Fortbildung. Im Vermittlungscoaching wird mit den Arbeitsuchenden die individuelle Ausgangslage beleuchtet und unter Berücksichtigung aller maßgebenden Umstände der Weg zur Erreichung des individuellen beruflichen Ziels verfolgt.
Die Fortbildung zum Vermittlungscoach wurde in der Kreisverwaltung bereits zum sechsten Mal durchgeführt. Sie stellt eine wichtige Basis für die Vermittlungsarbeit im Fachbereich Arbeit und Migration dar.
Die Absolventinnen und Absolventen der Fortbildung: Pia Gundlach, Beate Jäger-Schmid, Gesa Knierim, Oksana Laber, Julian Rösner, Marcel Sandrock, Annalena Sauer, Gülsem Soysüren, Marcel Schwuchow, Franziska Tegl, Nazente Yilmaz
Studierende der Hessischen Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit waren zu Gast im Landratsamt
Hersfeld-Rotenburg, 24. April 2024 - In der vergangenen Woche besuchten Studierende der Hessischen Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) das Landratsamt in Bad Hersfeld. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Stabsstelle Digitalisierung tauschten sich die Studierenden zum Onlinezugangsgesetz (OZG) aus. Dabei konnten nicht nur die Studierenden von den Experten der Verwaltung lernen. Auch die Digitalisierungs-Mitarbeitenden gewannen wichtige Erkenntnisse und einen neuen Blickwinkel: Ein Gewinn für beide Seiten.
„Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Hessische Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit mit der Bitte auf uns zugekommen ist, unsere Türen für die Studierenden zu öffnen. Für den positiven Verlauf von Digitalisierungsprozessen ist es enorm wichtig, dass diejenigen, die in wenigen Jahren die Verwaltungen prägen werden, für diese wichtige Aufgabe sensibilisiert werden“, erklärt Björn Pfromm, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung.
Nachdem die Gruppe die Vor- und Nachteile des OZG sowie mögliche Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert hat, wurde gemeinsam ein konkreter Blick auf einen Online-Antrag der Kreisverwaltung geworfen. Evelyn Unrue, die im Team Digitalisierung federführend für die Umsetzung des OZG zuständig ist, erklärte den Studierenden am Beispiel des Unterhaltsvorschussgesetzes, wie die Digitalisierung eines Antrages abläuft. Unterstützung bekam sie aus dem Sachgebiet des Unterhaltsvorschusses, der Leiterin Annika Licht und dem Sachbearbeiter Paul Hetzer. Dabei wurde deutlich, dass neben der technischen Umsetzung auch die Zusammenarbeit mit dem inhaltlich zuständigen Fachdienst unabdingbar ist. „Um zukünftige Leistungen einfacher zu digitalisieren, ist die tägliche Erfahrung der Sachbearbeiter aus der Fachabteilung von enormer Bedeutung. Von Beginn des Prozesses bis zu dem Termin, an dem die jeweilige Leistung online zugänglich gemacht wird, sind oftmals viele Abstimmungsgespräche und einige Produkttests notwendig“, so Unrue.
Das Online-Zugangsgesetz in der Kreisverwaltung
Im Jahr 2017 ist das Onlinezugangsgesetz, das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen, in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes ist es, dass Bürgerinnen und Bürger staatliche Leistungen einfach und sicher aus dem heimischen Wohnzimmer beantragen können. Ob neuer Führerschein oder der Antrag auf Elterngeld: Alle Verwaltungsleistungen von Behörden sollen auch digital über Verwaltungsportale angeboten werden.
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind aktuell 68 Leistungen online zugänglich. Im hessenweiten Vergleich ist die Kreisverwaltung damit gut aufgestellt. Trotzdem arbeitet die Stabsstelle Digitalisierung stetig unermüdlich daran, den Prozess der Digitalisierung voranzutreiben. „Wir wollen das Online-Angebot für Bürgerinnen und Bürger sukzessive ausbauen und im Prozess die Medienbrüche weiter reduzieren“, so Pfromm: „So erzielen wir am Ende für unsere Verwaltung viele Vorteile. Wir können beispielsweise auf lange Sicht Zeit, Material und Kosten sparen. Zudem werden vor allem die Bürger als unsere Kunden vom Digitalisierungsprozess profitieren.“
Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg und das Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft (BWNW) setzen ihre Zusammenarbeit fort: Das Projekt 'startpunkt.' geht auch 2024 weiter, um schwer erreichbare Jugendliche bei der Integration im Bereich Bildung und Gesellschaft zu helfen.
Hersfeld-Rotenburg, 24. April 2024 - Seit dreieinhalb Jahren hilft das Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft (BWNW) mit dem Projekt Startpunkt Jugendlichen, die nicht mehr weiterwissen. Jetzt hat der Landkreis die Projektlaufzeit verlängert und das BWNW kann seine Arbeit auch im Jahr 2024 fortsetzen.
Ziel des Projekts ist es, jungen Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren dabei zu helfen, Hindernisse zu überwinden und eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Es konzentriert sich demnach auf Jugendliche, die von herkömmlichen Bildungs- und Unterstützungssystemen nicht erreicht werden.
„Die bisherige dreieinhalbjährige Laufzeit hat uns gezeigt, wie wichtig das Projekt für den Landkreis ist. So konnten benachteiligte Jugendliche wieder an die herkömmlichen Bildungs- und Unterstützungssysteme herangeführt werden“, betont Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Dirk Noll.
Er weist auch auf die gravierenden Folgen hin, die aus fehlenden Unterstützungsstrukturen resultieren können, wie etwa Wohnungslosigkeit, Suchterkrankungen bis hin zu strafrechtlichen Problemen oder psychischen und physischen Erkrankungen. „Das unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit des Projekts“, hebt Noll hervor.
Projekt setzt auf Vertrauen und Zusammenarbeit
Das Projekt baut auf einem starken Vertrauensfundament und der Zusammenarbeit zwischen dem BWNW, dem Kommunalen Jobcenter, der Jugendhilfe und lokalen Netzwerkpartnern auf. Projektteamleiterin Regine Möhne betont: „Eine ständige Kommunikation und Kooperation zwischen allen beteiligten Partnern ist entscheidend. Wir gehen lösungsorientiert vor und passen unsere Unterstützung individuell an die Bedürfnisse der Jugendlichen an.“
Projektkoordinator Omar Iraki unterstreicht die offene Projektausrichtung: „Wir sind für alle offen. Jugendliche, Eltern, Großeltern, Familienmitglieder, aber auch Privatpersonen, Vereine, Lehrer und Ausbilder können sich an uns wenden.“ Zudem sind in Bad Hersfeld und Rotenburg an der Fulda stationäre Anlaufstellen eingerichtet, die neben praktischen Angeboten wie Waschmaschinen und kostenfreiem WLAN auch Unterstützung bei Arztbesuchen, Behördengängen und anderen Alltagsherausforderungen bieten. Um auch im ländlichen Raum gut erreichbar zu sein, ist das Startpunkt-Team mit einem Beratungsfahrzeug unterwegs.
Die Anlaufstellen in Bad Hersfeld, Landecker Straße 13, und in Rotenburg an der Fulda, Untertor 1, sind von Montag bis Freitag telefonisch unter 0151 65862613 erreichbar.
Die Standorte in Bad Hersfeld und Rotenburg sind von Montag bis Freitag telefonisch unter 0151 65862613 erreichbar.
Standort Bad Hersfeld: Landecker Straße 13
Standort Rotenburg a. d. Fulda: Untertor 1
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Regine Möhne
Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft gGmbH
Telefon: 06621-64064-15
E-Mail: Moehne.regine@bwnw.de
Integration durch Arbeit: Erfolgreiche Jobmesse für Zugewanderte im Landkreis
Hersfeld-Rotenburg, 23. April 2024 - Das Kommunale Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat am vergangenen Freitag in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit Bad Hersfeld eine Jobmesse veranstaltet, um Menschen mit Fluchthintergrund und noch nicht perfekten Sprachkenntnissen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg frühzeitig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Rund 200 Zugewanderte waren der Einladung des Kommunalen Jobcenters in den Kreistagssitzungssaal im Landratsamt gefolgt. Sie informierten sich bei zehn Personaldienstleistungsunternehmen aus der Region über deren Angebote und verschiedene Möglichkeiten, eine Arbeit zu beginnen.
„Ziel unserer Jobmesse war, dass die Zugewanderten potentielle Arbeitgeber kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen“, erklärt Dirk Noll, Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent: „So konnten die Teilnehmenden einen ersten Überblick darüber gewinnen, was Arbeitsgebiete und Aufgaben sein könnten.“
Der Startschuss zum Beginn der Messe fiel bereits um 8.30 Uhr. Früh zeichnete sich der Erfolg der Veranstaltung ab, die federführend von den Mitarbeiterinnen des Arbeitgeberservice des Kommunalen Jobcenters geplant und organisiert wurde. Neben den eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, von denen mehr als die Hälfte ukrainische Staatsangehörige sind, waren vereinzelt auch Interessierte gekommen, die ebenfalls die Chance nutzen, sich zu informieren.
„Die Resonanz auf unser Angebot hat mich positiv überrascht. Ich bin zuversichtlich, dass der heutige Tag bei vielen Teilnehmenden den entscheidenden Anstoß für eine Vermittlung in Arbeit gegeben hat. Es wurden heute Bewerbungen ausgetauscht und Folgetermine vereinbart. Das wird in Zukunft einen positiven Effekt haben“, sagt René Bieber, Leiter des Kommunalen Jobcenter.
Hintergrund
Die Jobmesse im Landratsamt in Bad Hersfeld fand im Rahmen der Aktionswoche „Job-Turbo“ statt, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt wird. Ziel ist es, Menschen mit Fluchthintergrund einen sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und somit Integrationsverläufe zu beschleunigen.
„Die Personaldienstleistungsunternehmen sind erfahren im Umgang mit ausländischen Arbeitskräften und bieten eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten“, so Marvin Kraft, Teamleiter Arbeitgeberservice in der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld: „Im Zuge einer möglichen Beschäftigung, sammeln die Zugewanderten Berufserfahrung, verbessern ihre Deutschkenntnisse und finden sozialen Anschluss. Der Grundstein dafür wurde heute gelegt.“