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Kirchheimer Nachrichten
Ausgabe 25/2024
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg informiert

Christel Zimmermann, Duresmeen Ahmad Sroya und Corinna Zehender (von links) auf dem Linggplatz in Bad Hersfeld. In der Nähe wurde eine junge Frau mit den Worten "Endlich mal Frischfleisch" belästigt.

Frauen- und Gleichstellungsbeauftrage Corinna Zehender kreidet in der Bad Hersfelder Innenstadt einen Catcall auf den Boden.

Wollen auf das Thema Catcalling aufmerksam machen: Frauen - und Gleichstellungsbeauftragte Corinna Zehender, Duresmeen Ahmad Sroya und Christel Zimmermann (von links).

Der Start in der Verwaltung steht kurz bevor: Die neuen Auszubildenden und Studierenden des Landkreises mit Landrat Warnecke, Erstem Kreisbeigeordneten Dirk Noll, Personalchefin Martina Tietz, Ausbildungsleiterin Tanja Licht, Personalratsvorsitzendem Stephan Wachsmuth, stellvertretender Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Christel Zimmermann, Anja Kramer von der Schwerbehindertenvertretung und Janina Göbel von der Jugend- und Auszubildendenvertretung.

Landrat Torsten Warnecke, Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger (hintere Reihe rechts) und Alheims Bürgermeister Dr. Andreas Brethauer (vorne Mitte) mit den beiden Feuerwehren, die den Landkreis Hersfeld-Rotenburg beim Bezirksentscheid vertreten werden.

Ein Zeichen gesetzt: Aktion zum Anti-Catcalling-Tag

Frauen- und Gleichstellungsbüro der Kreisverwaltung sensibilisiert Öffentlichkeit für das Thema Catcalling

Hersfeld-Rotenburg, 14. Juni 2024 – „Endlich mal wieder Frischfleisch“, „Jungen, blonden Frauen beantworte ich jede Frage“ oder hinterherpfeifen und grölen: Das alles ist für Betroffene kein Kompliment. „Kein Kompliment“ ist auch das Motto des Anti-Catcalling-Tags. Das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises hat sich an dem Aktionstag, der jährlich am zweiten Freitag im Juni stattfindet, beteiligt. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für das Thema Catcalling zu sensibilisieren.

Was ist Catcalling?

Pfeif- oder Kussgeräusche, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche und übergriffige Nachrichten auf Social Media: Das alles sind Beispiele für sogenanntes Catcalling, das sich vor allem gegen jüngere Frauen richtet. Unter dem Begriff werden verschiedene Arten der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt im öffentlichen Raum zusammengefasst. Nach einer Studie des Bundeministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erleben 44 Prozent der Frauen, aber auch 31 Prozent der Männer in Deutschland Situationen, in denen sexistische Übergriffe an sie adressiert sind.

Situationen sichtbar machen

In den vergangenen zwölf Monaten haben Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Corinna Zehender und ihre Stellvertreterin Christel Zimmermann von Betroffenen Situationen gesammelt, in denen sie Opfer von Catcalling geworden sind. Am heutigen Anti-Catcalling-Tag haben sie diese Situationen in Bad Hersfeld sichtbar gemacht. Mit Kreide haben sie die verschiedenen Sprüche an den Orten angekreidet, an denen sie passiert sind. So wurde beispielsweise eine junge Frau in der Nähe der Stiftsruine mit den Worten „Endlich mal wieder Frischfleisch“ belästigt.

„Mit dieser Aktion und den angekreideten Catcalls wollen wir die Öffentlichkeit sensibilisieren, ohne Männer unter Generalverdacht zu stellen. Nicht allen ist bewusst, dass die Sprüche, die wir heute sichtbar gemacht haben kein Kompliment, sondern eine Belästigung sind, die bei Betroffenen großes Unbehagen auslöst“, so Zehender. Für Betroffene habe Catcalling meist negative Folgen: „Oft meiden Betroffene bestimmte Bereiche im öffentlichen Raum und können sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen.“

Neben dem Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, erhoffen sich Corinna Zehender und Christel Zimmermann auch, Zivilcourage zu fördern. So wollen sie auch diejenigen, die Zeugen von Catcalling werden dazu ermutigen, Partei für die betroffene Person zu ermutigen.

Bereits gestern organisierte das Frauen- und Gleichstellungsbüro eine Veranstaltung zum Thema in den Beruflichen Schulen in Bebra. Dort stand vor allem der Austausch von Erfahrungen im Mittelpunkt. Eine Expertin gab praktische Tipps zum Umgang mit Catcalling.

Start der Ausbildung im Landratsamt steht bevor: Auszubildende und Studierende unterschreiben Verträge

21 junge Menschen starten in diesem Jahr ihren beruflichen Werdegang in der Kreisverwaltung

Hersfeld-Rotenburg, 13. Juni 2024 – Es ist mittlerweile zur Tradition in der Kreisverwaltung Hersfeld-Rotenburg geworden: Nur wenige Wochen vor dem Start ihrer Ausbildung oder ihres Studiums waren 21 junge Menschen, zum Teil in Begleitung ihrer Eltern, der Einladung von Landrat Torsten Warnecke und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dirk Noll in den Kreistagssitzungssaal im Landratsamt gefolgt.

„Dass wir Sie heute im Rahmen der Vertragsunterzeichnung schon einmal bei uns begrüßen dürfen und sie kennenlernen können, freut uns sehr“, sagen Landrat Torsten Warnecke und Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll: „Wir sind ein Arbeitgeber, der Ihnen in der Ausbildung viel möglich macht. Sie schnuppern bei uns in verschiedene Aufgabenfelder rein. Von Ausländerbehörde bis Führerscheinstelle: Sie werden bestimmt einen Bereich finden, der zu Ihnen passt und an dem Sie Freude haben.“

„Der Start Ihrer Ausbildung ist ein großer Schritt auf dem Weg in das Berufsleben. Ich freue mich darauf, Sie in den kommenden Jahren bei allen Herausforderungen, Höhen und Tiefen dieser intensiven Zeit zu begleiten und begrüße Sie ganz herzlich in unserem Team“, so Ausbildungsleiterin Tanja Licht.

Die neuen Mitarbeitenden wurden auch von Personalchefin Martina Tietz, Personalratsvorsitzendem Stephan Wachsmuth, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter Christel Zimmermann, Janina Göbel von der Jugend- und Auszubildendenvertretung und Anja Kramer von der Schwerbehindertenvertretung willkommen geheißen.

Mit der Unterschrift unter dem Vertrag beginnt am 15. August für Sören Buhles, Lilly Granzin, Tine Haas, Angelina Heinrich, Lea Ißbrücker, Jonathan Kehl, Norman Krebs, Gina Maria Lehr, Lena Petri, Emilia Möller, Finn Georg Schöße, Luisa Scholz und Lilian Marie Younan die Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten. Nino Gerlach wird indes seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration beginnen.

Bereits Anfang August beginnt Jason Tracy sein Studium in Bauingenieurwesen, das Studium Soziale Arbeit beginnen Fiona Lückert und Juliana Rehn ab Oktober. Zu diesem Zeitpunkt startet auch Moritz Wanka sein Studium im Studiengang Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft. Im September beginnen Jana Burger, Selina Chantal Fielker und Lea Krämer als Anwärterinnen im Gehobenen Dienst.

Für mehr Sicherheit im Umgang mit Kindeswohlgefährdung: Fortbildungen für Ehrenamtliche

Hersfeld-Rotenburg, 13. Juni 2024 – Im Rahmen einer Fortbildungsreihe wird die Kinder- und Jugendförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg in den kommenden Monaten Ehrenamtlichen, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen tätig sind, wertvolle Informationen und wichtige Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Kindeswohlgefährdungen geben. Hintergrund ist, dass deutsche Jugendämter vermehrt Kindeswohlgefährdungen feststellen. Vor allem Ehrenamtliche, die beispielsweise Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen leisten, sollen hierfür sensibilisiert werden, um bei einem Verdacht ohne Zögern, handeln zu können.

Online-Infoveranstaltung

Den Anfang macht eine Online-Informationsveranstaltung zur sexualisierten Gewalt an Kindern und Jugendlichen am Dienstag, 2. Juli um 18.30 Uhr. Mitarbeitende der Fachberatungsstellen HALTE.PUNKT und NOT.BREMSE der pro familia in Bad Hersfeld vermitteln in dieser rund zweistündigen Veranstaltung wichtige Informationen zu den Formen sexualisierter Gewalt oder zu typischen Verhaltensweisen Betroffener. Ebenso werden Tipps zur Gesprächsführung und Handlungsempfehlungen für den Verdachtsfall gegeben.

Präsenzveranstaltung im September

Am Freitag, 20. September ab 14.30 Uhr vertieft die Präsenzveranstaltung „Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung“ in Bad Hersfeld das Thema weiter. Das Bundeskinderschutzgesetz, das den Schutz von Kinder und Jugendlichen vor Gefährdungen, Vernachlässigung, Misshandlung oder sexuellem Missbrauch sicherstellen soll, bildet hierbei den Rahmen.

Das Bundeskinderschutzgesetz, das den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefährdungen, Vernachlässigung, Misshandlung oder sexuellem Missbrauch sicherstellen soll, bildet hierbei den Rahmen. Ehrenamtliche erfahren, was für das Kindeswohl wichtig ist und wie die gesetzlichen Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden können. Zudem erfahren sie, welche Anzeichen möglicherweise auf eine Gefährdung hinweisen. Bei der Frage, welche Schritte im Ernstfall zu ergreifen sind, werden auch die Anforderungen an Ehrenamtliche und die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Um mehr Sicherheit für die verantwortungsvolle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu geben, werden zudem mögliche Hilfsangebote aufgezeigt.

Kostenfreie Teilnahme und Anmeldung

Ehrenamtliche, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können die Veranstaltungen kostenfrei besuchen. Eine Anmeldung ist trotzdem erforderlich und kann auf der Homepage des Landkreises unter www.hef-rof.de/jugendarbeit-ehrenamt vorgenommen werden. Die Fortbildungen bauen inhaltlich nicht aufeinander auf, können also einzeln besucht werden und sind zur Verlängerung der Jugendleiter-Card (JuLeiCa) anerkannt.

Für Rückfragen steht Jens Mikat (Tel.: 06621 87-5217, E-Mail: j.mikat@hef-rof.de) von der Kinder- und Jugendförderung zur Verfügung.

Kreisheimatmuseum verleiht Replikat des „Rotenburger Kirchenteppich“

Hersfeld-Rotenburg, 11. Juni 2024 – Für die Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld?“ hat das Kreisheimatmuseum ein Replikat des Rotenburger Kirchenteppich an die Stiftung Kloster Dalheim verliehen. Im dortigen Landesmuseum für Klosterkultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ist das Ausstellungsstück seit Mitte Mai für ein Jahr lang zu sehen. Die Sonderausstellung arbeitet die komplexe Wechselbeziehung von Christentum und Nationalsozialismus auf.

Geschichtswerkstatt Rotenburg

Das Replikat des Rotenburger Kirchenteppichs ist normalerweise in der Geschichtswerkstatt der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg ausgestellt. Ein Ersatz für die Zeit der Leihgabe konnte bereits gefunden werden, sodass sich Interessierte auch in Rotenburg weiterhin über die Zeit des Nationalsozialismus informieren können.

Hintergrund

Der Rotenburger Kirchenteppich wurde in der Zeit des Naziregimes von Frauen und Schülerinnen der Jakob-Grimm-Schule angefertigt. Er hang vom 1. Mai 1935 bis März 1945 neben der Kanzel der Jacobikirche. Das Original befindet sich seit 2011 als Dauerleihgabe im Deutschen Historischem Museum in Berlin.

Hessische Feuerwehrleistungsübung auf Kreisebene

Zwölf Mannschaften nahmen in Alheim-Erdpenhausen an dem Wettkampf teil

Hersfeld-Rotenburg, 11. Juni 2024 - Am vergangenen Wochenende fand bei sonnigem Wetter der Kreisentscheid der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Hersfeld-Rotenburg statt. Insgesamt zwölf Mannschaften fanden sich in Alheim-Erdpenhausen ein, um an dem Wettkampf teilzunehmen.

Die Veranstaltung wurde von Landrat Torsten Warnecke und Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger eröffnet. In ihren Grußworten, die sie an die Anwesenden richteten, hoben beide die Bedeutung der Feuerwehrleistungsübungen für die Stärkung der Einsatzbereitschaft und der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehren hervor.

Der Wettkampf

Die Teilnehmenden mussten ihr Können nicht nur bei der Beantwortung von Fragebögen unter Beweis stellen, sondern auch in einer praktischen Übung, die ihnen alles abverlangte. Zusatzfragen forderten ein hohes Maß an Fachwissen, um das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erlangen.

Das Schiedsrichterteam, das aus dem Werra-Meißner-Kreis angereist war, sorgte für eine faire Bewertung und trug zu einem spannenden Wettbewerb bei. Die Punktzahlen der „Top Drei“ lagen sehr eng beieinander, was die hohe Leistungsdichte der teilnehmenden Mannschaften unterstreicht.

Mit herausragenden 99,7 Prozent sicherte sich die Feuerwehr Alheim-Erdpenhausen, dicht gefolgt von den beiden Mannschaften der Feuerwehr Hohenroda-Ransbach mit 99,3 Prozent und mit 98,6 Prozent, den ersten Platz. Somit vertreten Alheim-Erdpenhausen und Hohenroda Ransbach I den Landkreis Hersfeld-Rotenburg in rund einem Monat beim Bezirksentscheid, der in diesem Jahr in Hünfeld-Michelsrombach im Landkreis Fulda stattfindet.

Auch bei den Zusatzfragebögen zum Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Silber, Gold, Gold-5, Gold-10 und Gold-15 konnten insgesamt 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die geforderten Voraussetzungen zur Verleihung der Abzeichen erfüllen.

Die Siegerehrung wurde von Landrat Torsten Warnecke, Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger und dem Alheimer Bürgermeister Dr. Andreas Brethauer, die den erfolgreichen Mannschaften persönlich gratulierten, vorgenommen. Die Ausrichter der Freiwilligen Feuerwehr Alheim-Erdpenhausen boten eine gelungene Veranstaltung mit kurzweilige Stunden bei bestem Sommerwetter und ausgelassener Stimmung.

Platzierung der Mannschaften:

1. Platz:

Feuerwehr Alheim-Erdpenhausen

99,7 Punkte

2. Platz:

Feuerwehr Hohenroda-Ransbach I

99,3 Punkte

3. Platz:

Feuerwehr Hohenroda-Ransbach II

98,6 Punkte

4. Platz:

Feuerwehr – Schenklengsfeld I

96,9 Punkte

5. Platz:

Feuerwehr – Ludwigsau-Gerterode

96,2 Punkte

6. Platz:

Feuerwehr Haunetal-Kruspis II

92,6 Punkte

7. Platz:

Feuerwehr Ludwigsau-Ersrode

90,2 Punkte

8. Platz:

Feuerwehr Haunetal-Kruspis I

90,2 Punkte

9. Platz:

Feuerwehr Bad Hersfeld-Fuldatal

89,5 Punkte

10. Platz:

Feuerwehr Niederaula-Mengshausen

89,5 Punkte

11. Platz:

Feuerwehr – Schenklengsfeld II

88,1 Punkte

12. Platz:

Feuerwehr Niederaula

85 Punkte