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Kirchheimer Nachrichten
Ausgabe 27/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg informiert:

Von links - Der Erste Kreisbeigeordnete, Dirk Noll, Fachdienstleiterin Senioren Kathrin Schuch, Projektkoordinatorin Antje Tiedt und der stellvertretende Fachdienstleiter Senioren, Dirk Hewig.

Kreisausschuss hat Vorlage für Anpassungen beim Kreishaushalt beschlossen

Ende des Monats entscheidet der Kreistag über die von der Verwaltung vorgeschlagenen Änderungen

Hersfeld-Rotenburg, 25. Juni 2025 - Der Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat in seiner Sitzung am Dienstag, 3. Juni, eine Vorlage für Anpassungen beim diesjährigen Kreishaushalt beschlossen und diese im Anschluss dem Regierungspräsidium Kassel zukommen lassen. Das Gremium bringt bei der kommenden Kreistagssitzung am Montag, 30. Juni, die angepasste Haushaltssatzung per Antrag zur Abstimmung ein. Die 61 Kreistagsabgeordneten entscheiden dann über die Anpassung des Zahlenwerks. Die Fraktionsvorsitzenden wurden darüber bereits in der Ältestenrat-Sitzung am Dienstag, 10. Juni, informiert.

„Den an der Anpassung beteiligten Mitarbeitenden aus meiner Verwaltung danke ich führ ihre Arbeit und ihr unermüdliches Engagement in den vergangenen Wochen“, so Landrat Warnecke: „Die Vorgabe des Regierungspräsidiums, das Defizit unter 30 Millionen Euro zu drücken, haben wir erreichen können. Zu den 30 Millionen Euro für die Klinikum Bad Hersfeld GmbH sowie die notwendigen 28 Millionen Euro Investitionen zur Fertigstellung des OP-Zentrums Ende 2026 steht der Landkreis damit.“

Im Gegensatz zum am 17. Februar vom Kreistag beschlossenen Haushalt konnten jetzt noch einmal 19,1 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 18,6 Millionen Euro im Finanzhaushalt eingespart werden. Insgesamt beläuft sich das Defizit im Ergebnishaushalt nun auf gut 27,2 Millionen Euro und im Finanzhaushalt auf gut 29,9 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen des Kreishaushaltes liegt nach den Anpassungen bei 312 Millionen Euro.

Neben Einsparungen bei der Infrastruktur wird unter anderem der Zuschuss für das Klinikum Hersfeld-Rotenburg in Absprache mit der Klinikleitung um fünf Millionen Euro verringert. Außerdem wird es in der Kreisverwaltung in 2025 keinen Stellenaufwuchs und durch pauschale Kürzungen konnten weitere sechs Millionen Euro eingespart werden. „Dies basiert zum einen auf dem Finanzplanungserlass vom 11. November 2024. Dieser wurde umfangreich ergänzt und am 22. April 2025 vom Land Hessen beschlossen. In seinen neuen Details, dazu gehören beispielsweise pauschale Kürzungen und kein Stellenaufwuchs, gilt er für die Haushaltsjahre 2025 und 2026. Im ursprünglichen Finanzplanungserlass waren pauschale Kürzungen noch nicht vorgesehen.“

Eine Erhöhung der Kreisumlage ist aufgrund der vielseitigen weiteren Einsparungen nicht Teil der Anpassungen, die dem Kreistag in rund zwei Wochen zur Abstimmung vorgelegt werden: „Eine Erhöhung der Kreisumlage haben die Mitglieder des Kreisausschusses, die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags so wie die 20 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu jeder Zeit abgelehnt. Es freut uns, dass wir durch die teils auch schmerzhaften Einsparungen immerhin dieses Übel für unsere angeschlagenen Kommunen abwenden können. Das war mir in den vergangenen Monaten sehr wichtig. Wir hoffen, dass die Kreistagsabgeordneten die Anpassungen an unserem Kreishaushalt annehmen. Da wir auch die Nettoneuverschuldung durch die neuen Regeln und unsere Anstrengungen nicht erhöhen, sind wir den Vorgaben umfänglich nachgekommen“, so Landrat Torsten Warnecke.

Schulentwicklungsplan des Landkreises wurde vom Kultusministerium genehmigt

Mitglieder des Kreistages hatten den Plan zuvor im Mai 2024 einstimmig beschlossen

Hersfeld-Rotenburg, 26. Juni 2025 - Der Schulentwicklungsplan des Landkreises Hersfeld-Rotenburg wurde kürzlich vom Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen genehmigt. Der Kreistag des Landkreises hatte ihn zuvor im Mai 2024 einstimmig beschlossen. Bei dem rund 300-seitigen Dokument handelt es sich um eine Teilfortschreibung für den Bereich der allgemeinbildenden Schulen.

„Mein besonderer Dank gilt allen, die an der Erstellung der Teilfortschreibung mitgewirkt haben - allen voran den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und den Mitgliedern der Schulkommission. Auch unseren politischen Gremien, die dem Plan zugestimmt haben, gilt mein Dank“, so Landrat und Schuldezernent Torsten Warnecke.

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist als Schulträger verantwortlich für den Bau, die Unterhaltung und die Ausstattung von 48 Schulen im Landkreis. Neben 29 Grundschulen und neun Gesamtschulen sind in der Teilfortschreibung auch fünf Förderschulen sowie eine Modellschule mit gymnasialer Oberstufe eingeschlossen. Die Fortschreibung für die Beruflichen Schulen und die Schule für Erwachsene im Landkreis wird in einem anderen Schritt erfolgen.

„Die Teilfortschreibung ist das Ergebnis intensiver Analysen und enger Abstimmungen mit den Schulen vor Ort. Sie bildet aktuelle Entwicklungen wie demografische Veränderungen und schulorganisatorische Anforderungen präzise ab. Mit der nun vorliegenden Genehmigung haben wir eine solide Grundlage, um unsere Planungen in die Praxis umzusetzen. Damit können wir die Bildungsangebote im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zielgerichtet weiterentwickeln und zukunftsfähig gestalten“, sagt Anja Csenar, Fachbereichsleiterin für die Zentrale Verwaltung.

Keine Schulschließungen

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg bleibt seinem Grundsatz treu, in jeder Kommune mindestens eine Grundschule vorzuhalten. „Wir als Schulträger wollen alle unsere Schulstandorte erhalten. Es ist uns wichtig, dass Schülerinnen und Schüler - gerade an Grundschulen - möglichst wohnortnah die ersten Schritte ihres Schullebens machen können“, so Landrat Torsten Warnecke.

Ganztag und Raumkapazitäten im Fokus

Seit dem Schuljahr 2023/2024 befinden sich alle Grundschulen des Landkreises im „Pakt für den Ganztag“ oder im Ganztagsprofil 2. Der Landkreis stellt sich damit frühzeitig auf den Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung ab 2026 ein. Damit verbunden ist jedoch ein erheblicher Raumbedarf - insbesondere in Städten wie Bad Hersfeld, Bebra und Rotenburg, wo die vorhandenen Schulgebäude bereits jetzt an ihre Grenzen stoßen. „Erst kürzlich haben wir an der Ulfetalschule in Bebra-Weiterode einen rund 300 Quadratmeter großen Anbau einweihen können. Diese Grundschule ist das beste Beispiel für gesteigerte Raumkapazitäten unter anderem aufgrund des Ganztagsangebot und steigenden Schülerzahlen.“

Digitalisierung

Der Landkreis treibt die Digitalisierung seiner Schulen systematisch voran. Im Rahmen des „Digitalpakts Schule 2019-2024“ standen über 8,3 Millionen Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur zur Verfügung. Ein besonderer Fokus liegt auf dem flächendeckenden WLAN-Ausbau, der Erneuerung der Netzwerke sowie dem Einbau moderner Präsentationstechnik in allen Unterrichts- und Fachräumen. Die Schulen werden aktiv in die Planung und Umsetzung einbezogen.

„Der Schulentwicklungsplan macht deutlich, vor welchen Herausforderungen wir stehen - von wachsender Nachfrage im Ganztag über räumliche Engpässe bis hin zur Digitalisierung. Diese Aufgaben packen wir entschlossen an. Unser Ziel ist klar: Wir schaffen verlässliche Strukturen und entwickeln unsere Schulen mit Augenmaß und Verantwortung weiter“, sagt Landrat Torsten Warnecke.

Rikscha kann im gesamten Landkreis genutzt werden

Mit dem neuen Fortbewegungsmittel sollen Seniorinnen und Senioren unkompliziert gefahren werden.

Hersfeld-Rotenburg, 27. Juni 2025 - Ein spannendes neues Projekt des Fachdienstes Senioren des Landkreises Hersfeld-Rotenburg ist gestartet. In der Kreisverwaltung gibt es nun eine Rikscha, um Seniorinnen und Senioren unkompliziert von A nach B zu transportieren.

Kommunen sowie Alten- und Behinderteneinrichtungen können sich bei der Kreisverwaltung melden, um das Fahrzeug kostenlos zu leihen. Denkbar wäre auch der Verleih an Vereine, beispielsweise um Personen mit Mobilitätseinschränkungen zu Veranstaltungen in ihren Orten zu fahren. Allerdings dürfen lediglich geschulte Piloten, die Rikscha fahren. Die Ausbildung dauert rund einen halben Tag. Nach erfolgter Schulung ist ein Versicherungsschutz der Piloten und der Mitfahrenden über das Projekt gewährleistet.

Der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll begrüßt das Projekt: „Ich finde es sehr wichtig, gerade für die Seniorinnen und Senioren im ländlichen Raum ein attraktives Angebot zur Gemeinschaft anzubieten. Dass Kommunen oder auch Pflegeeinrichtungen schnell und unkompliziert Fahrten anbieten können, hilft weiter. Zudem fördert es nachhaltig das gemeinsame Miteinander unterschiedlicher Generationen.“

„Es gibt ein großes Interesse an dem Projekt, welches zudem flexibel im Landkreis einsetzbar ist. Wenn die Ausbildung der Piloten abgeschlossen ist, können Kommunen, Einrichtungen und Vereine tage- oder wochenweise über die Rikscha verfügen. Es ist nachhaltig, flexibel und ein tolles Projekt für unsere Seniorinnen und Senioren“, erklärt Kathrin Schuch, Fachdienstleiterin Senioren.

Zum Ablauf des Projekts fügte Projektkoordinatorin Antje Tiedt an: „Die Ausbildung der ehrenamtlichen Piloten dauert rund einen halben Tag und ist elementar für die Nutzung der Rikscha. Neben der technischen Einweisung ist gerade die Fahrerfahrung von wichtiger Bedeutung. Zudem sollte man sich vor einer Fahrt genau mit den Gegebenheiten der Strecke befassen.“ Die Rikscha wird von einem Elektromotor unterstützt.

Bei Interesse an dem Projekt können sich Bürgerinnen und Bürger an Antje Tiedt oder Dirk Hewig vom Fachdienst Senioren des Landkreises Hersfeld-Rotenburg wenden. Sie sind telefonisch unter 06621 87-5308 oder per Mail unter ortskernmobil@hef-rof.de erreichbar.

Copa 71 - Erste Frauenfußball-WM in Mexiko

Frauen- und Gleichstellungsbüro blickt auf die Geschichte des Frauenfußballs zurück

Hersfeld-Rotenburg, 27. Juni 2025 - Am Sonntag, 6.Juli um 17:30 Uhr und Mittwoch, 9. Juli um 18:30 Uhr zeigt das Cineplex Bad Hersfeld den Dokumentarfilm „Copa 71“ über die vergessene Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen. Das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises führt zudem vor der Vorstellung am 9. Juli in das Thema ein. Optimal passt die Thematik, weil zwischen dem 2. und 27. Juli, die Frauenfußball-Europameisterschaft in der Schweiz stattfindet. Die Karten kosten 6,50 Euro.

1971 fand in Mexiko die erste Frauenfußball-WM statt. Die FIFA wollte die Weltmeisterschaft nie offiziell anerkennen, da sie durch die Beteilung von Frauen einen Imageverlust befürchtete. Dabei lockte das Ereignis mehr als 110.000 jubelnde Menschen in das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt. Darüber hinaus wurde die WM mit zahlreichen Fernsehaufnahmen bestens dokumentiert.

Die Regisseurin Rachel Ramsey und ihr Kollege James Erskine zeichnen mit „Copa 71“ dieses etwas andere Fußballfest mit Archivmaterial und zahlreichen Interviews humorvoller und charakterstarker Fußballerinnen aus aller Welt nach.

Kreisverwaltung in Rotenburg am Strandfestmontag früher geschlossen

Rotenburg, 30. Juni 2025 - Die Außenstelle der Kreisverwaltung in Rotenburg wird am Montag, 7. Juli, ab 12.30 Uhr geschlossen.

In dringenden Fällen stehen den Bürgerinnen und Bürgern an diesem Tag die Mitarbeitenden des Landratsamts in Bad Hersfeld (Friedloser Str. 12) oder die Kfz-Zulassungsstelle in Bad Hersfeld (An der Haune 8) zur Verfügung. Ab Dienstag, 8. Juli ist die Außenstelle in Rotenburg wieder zu den gewohnten Servicezeiten geöffnet.

Gesundheitsamt gibt wichtige Tipps zum Thema Hitze

Hohe Temperaturen im Landkreis können zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Gesundheitsamt hat wertvolle Hinweise für das eigene Wohlbefinden.

Hersfeld-Rotenburg, 30. Juni 2025 - Die Hitzebelastung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist derzeit hoch. Mit einer Entspannung der Lage ist aktuell nicht zu rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt daher momentan vor Hitze im Kreisgebiet. Deshalb ist es wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger gewisse Hinweise beachten.

Peter Artelt, Leiter des Gesundheitsamts, erklärt: „Hitze kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, besonders akut sind dabei ein Sonnenstich, Hitzeerschöpfung oder ein Hitzschlag. Am Wichtigsten ist dabei, dass man genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Als Richtwert: Jede Stunde mindestens ein Glas nicht eiskaltes Wasser oder ungezuckerten Kräuter- oder Früchtetee trinken. Förderlich ist es bei den heißen Temperaturen abwechslungsreich und etwas salzhaltig zu essen.“

„Des Weiteren ist es ratsam, sich möglichst in geschlossenen Räumen und wenn draußen, dann im Schatten aufzuhalten, die Mittagssonne zu meiden und Sonnencreme zu benutzen“, erklärt Artelt weiter. Zudem ergänzt der Experte, dass man möglichst leichte Kleidung bei den hohen Temperaturen tragen solle.

Darüber hinaus hat der Leiter des Gesundheitsamts noch weitere Tipps: „Es ist sehr hilfreich, nachts die eigene Wohnung zu lüften und am Tag die Fenster zu schließen. Dabei sollte man möglichst die Räume abdunkeln. Wenn man sich in der Sonne aufhalten muss, dann sind eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille essentiell.“ Wichtig sei zu beachten, dass man keine Personen oder Tiere bei den hohen Temperaturen zum Beispiel im Auto zurücklasse - dies könne nämlich laut dem Fachmann schnell zur Hitzeerschöpfung oder Schlimmerem führen.

Neben der Hitzebelastung sollte man auch an die UV- und Ozonbelastung denken, denn diese stellen ebenfalls Risiken für den Körper dar. Abschließend ergänzt Peter Artelt: „Wenn möglich sollten körperliche Aktivitäten, besonders in der Mittagssonne und am Nachmittag vermieden werden.“ Stark von der Hitze betroffen sind Menschen ab 65 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder.