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Kirchheimer Nachrichten
Ausgabe 29/2025
Vereine und Verbände
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AKTUELLES AUS DER LANDWIRTSCHAFT . . .

Stoppelbearbeitung nach Raps

Unter optimalen Bedingungen liegen die Ausfall-, Ausdrusch-, Schüttler- und Reinigungsverluste beim Rapsdrusch bei 5-7 % und können bei zu früher bzw. zu später Saat schnell auf 15- >20 % ansteigen. Bei Erträgen zw. 30 - 40 dt/ha bedeutet dies ca. 3500-4500 ausgefallene Körner/qm (1,5-2 dt/ha) - 100-fachen der Aussaatmenge! Da vergrabene Rapssamen etwa 10 Jahre keimfähig bleiben, muss es nach der Ernte v. a. darum gehen, möglichst alle Ausfallsamen zum Keimen zu bringen. Dies gelingt am besten, wenn zunächst auf Stoppelbearbeitung verzichtet wird. Nach dem Auflaufen sollte eine sehr flache Bearbeitung durchgeführt werden um so die „zweite Welle“ zum Keimen zu bringen sowie die Vermehrung und Verbreitung von Schadorganismen zu reduzieren. Bei starker Verunkrautung sollte vorher evtl. ein Herbizid eingesetzt werden.

Philipp Pfister, AGLW, 06623 933 730

Hinweise zum Belüften des Getreides

Bei hohen Temperaturen geerntetes Getreide zeitnah belüften! Die Umgebungstemperatur ist zwar momentan recht kühl, dennoch, den richtigen Zeitpunkt zum Belüften zu finden ist bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht immer einfach. Um Erntegut zu kühlen kalte Nächte nutzen. Für die dauerhafte Lagerung (über Winter) sind Temperaturen < 10° C im Lager notwendig. Beim Belüften folgende Faustregeln beachten: - vor der Einlagerung Getreide reinigen; - nach Einlagerung sofort belüften; - ist Belüftungsluft mind. 5 °C kälter als das Getreide, kann immer belüftet werden (unabhängig von der rel. Feuchte der Außenluft) sofern Getreide > über 15,5 % Feuchte hat; - aus Sicherheitsgründen sollte die Luft 7°C kälter sein als das Getreide, sofern Getreide < 14 % Feuchte hat; wichtig - abgekühltes Getreide auf keinen Fall wieder erwärmen!

Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736