Landrat Torsten Warnecke nimmt auf der Aktionsbank „Kein Platz für Ausgrenzung“ Platz - ein Zeichen für Vielfalt und Mitmenschlichkeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Landrat Torsten Warnecke (Mitte) mit Erich Hartung (links) und Erich Lange (rechts) vom Verein „Bunt statt Braun Hersfeld-Rotenburg e.V.“.
13 frisch zertifizierte Betreuungskräfte erhielten im Landratsamt ihr Zertifikat für den Pakt für den Ganztag.
Die Kinder zeigten einen Ausschnitt ihrer Version des Theaterstücks "Ronja Räubertochter" in der Stiftsruine auf. Dabei bekamen sie einige Tipps vom Intendanten der Bad Hersfelder Festspiele, Joern Hinkel.
Hersfeld-Rotenburg, 22. Juli 2025 - Der Verein „Bunt statt Braun Hersfeld-Rotenburg“ hat das Projekt „Kein Platz für Ausgrenzung“ im Landkreis ins Leben gerufen. Die Ursprungsidee stammt allerdings aus dem Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, wo die Bänke speziell für die Aktion im Landkreis angefertigt worden sind. Landrat Torsten Warnecke hat sich nun ebenfalls der Aktion angeschlossen und wirbt damit für Vielfalt, Mitmenschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Es ist von großer Bedeutung ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für unsere demokratischen Werte zu setzen. Die Aktion leistet dazu einen wichtigen Beitrag und es ist schön zu sehen, dass sich viele Menschen aus Hersfeld-Rotenburg an der Aktion beteiligen“, erklärt Landrat Torsten Warnecke. Insgesamt haben sich bislang über 100 Personen aus vielen Lebensbereichen angeschlossen.
„Wir wollen ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung durch die gesamte Gesellschaft setzen. Die demokratischen Werte sind elementar für unsere Gesellschaft. Diese symbolische Aktion mit der Bank ‚Kein Platz für Ausgrenzung‘ soll einen kleinen Beitrag für das Miteinander setzen. Die Resonanz ist bisher äußerst positiv und es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich bislang im Landkreis beteiligt haben “, erklären Erich Hartung und Erich Lange vom Vorstand von „Bunt statt Braun“.
Hintergrund
Gemeinsam mit engagierten Partnerorganisationen im Landkreis soll ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Mitmenschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen. Zwei spendenfinanzierte Bänke sind geliefert worden. Die rechte Sitzfläche ist verkürzt, sodass der Slogan auch in der Form der Bank spürbar wird: Wer ausgrenzt, nimmt Raum. Die Bänke sind mobil konzipiert und bewusst nicht fest installiert. Sie werden derzeit an wechselnden Orten im Landkreis eingesetzt werden, um auf dieser besonderen Bank mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Herbst sollen die zwei Bänke dann fest an zwei Orten im Landkreis verankert werden.
Fortbildung wurde von der Volkshochschule im Auftrag der Schulservice Hersfeld-Rotenburg gGmbH organisiert und durchgeführt
Hersfeld-Rotenburg, 23. Juli 2025 - Im Rahmen einer Qualifizierungsreihe hat die Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg im Auftrag der Schulservice Hersfeld-Rotenburg gGmbH 13 Betreuungskräfte für den Pakt für den Ganztag ausgebildet. Die zwei Wochen umfassende Fortbildung startete im vergangenen Jahr und wurde in diesen und den vergangenen Sommerferien durchgeführt. Jetzt erhielten die Teilnehmenden ihre Zertifikate im Landratsamt.
„Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement, sich innerhalb der Sommerferien weiter fortzubilden. Ihre außerordentliche Bereitschaft ist ein Gewinn für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft und alles, was kommt. Gleichzeitig möchte ich den Teams der Schulservice gGmbH und unserer Volkshochschule für die Organisation danken“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll, der die Zertifikate im feierlichen Rahmen übergab.
„Mit der Fortbildung der Betreuungskräfte stärken wir sie bei ihrer täglichen Arbeit und das leistet einen wichtigen Beitrag für die Qualität der Ganztagsbetreuung. Das ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit in der Zukunft“, sagte Bianca Becker, Prokuristin der Schulservice gGmbH.
Auf dem Lehrplan der zweiwöchigen Fortbildung standen verschiedene Module und Lerneinheiten. So lernten die Teilnehmenden beispielsweise etwas zu den rechtlichen sowie pädagogischen Grundlagen und beschäftigten sich intensiv mit dem Ganztag und dem Thema Persönlichkeiten. In Kleingruppen erörterten sie verschiedene Themen, die Präsentationen dazu markierten den Abschluss der Fortbildung.
Hintergrund
Die Ganztagsbetreuung an Schulen kann die Entwicklungs- und Teilhabechancen von Kindern verbessern, für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen und eine bessere individuelle Förderung ermöglichen. An die Betreuungskräfte werden dabei hohe Anforderungen gestellt, um ein verlässliches Betreuungsangebot zu gewährleisten.
Oftmals sind Betreuungskräfte Quereinsteigerinnen oder Quereinsteiger ohne pädagogischen Abschluss. Die Tätigkeit erfordert allerdings rechtliche und pädagogische Grundlagenkenntnisse sowie fundierte methodische und fachliche Kenntnisse. Ziel der Fortbildung ist es, die Teilnehmenden dahingehend weiterzubilden und zu zertifizieren. Das Zertifikat, das die Teilnehmenden erhielten, berechtigt hessenweit zur Betreuung im Pakt für den Ganztag.
Intendant Joern Hinkel ist von kleiner Theateraufführung der Grundschüler begeistert und lässt Kinder hinter die Kulissen der Stiftsruine blicken
Hersfeld-Rotenburg, 28. Juli 2025 - Das Projekt „Deutschsommer - Ferien, die schlau machen“ wurde inzwischen zum vierten Mal an der Ernst-von-Harnack-Schule in Bad Hersfeld angeboten. Insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler vor allem aus dem dritten Schuljahr und aus ganz verschiedenen Herkunftsländern, sollen durch das Angebot in den ersten drei Ferienwochen ihre Deutschkenntnisse verbessern. Dabei steht dabei allerdings die Freude am Lernen im Fokus. Passend zum diesjährigen Festspielstück Ronja Räubertochter, stand auch beim „Deutschsommer“ das Kinderbuch von Astrid Lindgren, rund um das Thema Freundschaft, im Mittelpunkt.
„Es ist für mich eine große Freude, dass ihr in der Stiftsruine seid und euch für das Thema Theater interessiert. Für mich ist es mein Leben und es ist schön zu sehen, dass auch der Nachwuchs ein großes Interesse am darstellenden Spiel besitzt“, führte Intendant Joern Hinkel zu Beginn des Besuches aus.
Über die vergangenen drei Wochen waren insgesamt bis zu sieben Personen für die Betreuung der Kinder zuständig. Während vormittags eher das Vertiefen der deutschen Sprache über spielerischen Deutsch- und Theaterunterricht auf dem Plan stand, gab es nachmittags die verschiedensten Aktivitäten. Neben dem Theaterspiel wurde auch musiziert, in den Wald gegangen oder Sport getrieben. Die 31 Schülerinnen und Schüler kamen aus insgesamt sechs verschiedenen Grundschulen aus dem Kreisgebiet, der Großteil kam dabei allerdings aus der Kreisstadt.
Projektkoordinatorin und Schulleiterin der Ernst-von-Harnack-Schule, Karina Schnaar, hatte eine interessante Information für den Festspiel-Intendanten zum Besuch mitgebracht: „Ein Teilnehmer des letzten ‚Deutschsommers‘ steht in diesem Jahr auf der Bühne bei Ronja Räubertochter in der Stiftsruine.“ Auch für Joern Hinkel eine schöne Geschichte, der anschließend einen Ausschnitt des Theaterstücks der Grundschüler beäugte und danach erklärte: „Das habt ihr wirklich sehr schön gemacht - mir hat die Inszenierung gut gefallen.“
Zum Abschluss führte Joern Hinkel die Kinder noch hinter die Kulissen der Stiftsruine, was den Kindern sichtlich Spaß bereitete. Alles in allem, war es sowohl für die Kinder, wie auch für die Betreuerinnen und Betreuer erneut ein tolles Erlebnis, die große Theaterbühne selbst erleben zu dürfen. Ihr Wissen konnten die Schülerinnen und Schüler dann abschließend in ihrer Aufführung von Ronja Räubertochter in der Ernst-von-Harnack-Schule unter Beweis stellen und somit für einen gelungenen Abschluss der dreiwöchigen Ferienveranstaltung sorgen.
Hintergrund
Der Deutschsommer ist ein Modellprojekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. In enger Abstimmung mit der Stiftung ermöglicht das Land Hessen das Sprachförderprojekt in mehreren Städten in Hessen. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellt das Konzept und die fachliche Vorbereitung, während das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen die Kosten für die Durchführung übernimmt. Der Deutschsommer an der Ernst-von-Harnack-Schule wird vom Staatlichen Schulamt Bebra gemeinsam mit der Schulservice Hersfeld-Rotenburg gGmbH als Träger veranstaltet.