Voraussetzung für robuste und leistungsfähige Rapsbestände ist eine gute Wurzelausbildung. Sorgfalt ist daher bei der Stroh- und Stoppelbearbeitung zu Raps geboten. Das Saatbett muss bodenwassersparend für die exakte Tiefenablage auf 1-2cm vorbereitet werden. Es sollte feinkrümelig sein, möglichst wenige Schadverdichtungen und Strohnester aufweisen. Eine ausreichende Rückverfestigung ist sinnvoll. Saatbett geht vor Saatzeit! Optimaler Saattermin in unserer Region 20.08-10.09. Aussaatstärke 35-45 Körner/m² (Hybriden). Um das Wurzelwachstum zu fördern, ist eine Nitratdüngung im Herbst zu vermeiden. Zusätzlich fördern kann man die Wurzeln mit dem Einsatz von: v. a. Bor ca. 300-400 g/ha – förderlich auch Schwefel und Mangan. Ziel vor Vegetationsende: 10-12 Blätter, 10 mm Wurzelhals, Wachstumskegel tief, ca. 50 kg N-Aufnahme/ha (FM/m² x 45).
Philipp Pfister, AGLW, 06623 933420
Herbizidstrategie im Raps richtet sich nach Leitverunkrautung; es kann Sinn machen VA und NA zu kombinieren. Clomazonehaltige Produkte (z.B. Clomazone 360 CS, Gamit 36 AMT) haben im VA, dort wo die Auflagen passen, gegen Rauken u. Kreuzblütler im Vgl. die sicherste Wirkung. Basis für clomazonefreie Lösungen sind metazachlorhaltige Präparate (div. Butisan-Präp.) unmittelbar nach der Saat - vor Allem wenn mit Kreuzblütlern zu rechnen ist! Für Standorte ohne Storchschnabel u. Rauken eignen sich Butisan o. Fuego Top – auf Wirkstoffmenge achten! Bei weiter trockenen Bedingungen ggf. mit dem Herbizid warten bis der Raps sicher aufgelaufen ist. Als Herbizid bietet sich dann der Einsatz von jeweils 0,25 l/ha Belkar + Synero im 2-Blattstadium des Rapses an. Alternativen sind zu diesem Termin auch 2,5 l/ha Butisan Kombi oder 3,0 l/ha Gajus jeweils + 0,2 Runway.
Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736