gewachsen - authentisch - begehrt

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Start im Rotkäppchenland:

Bundesweite Initiative für ländliche Baukultur, nachhaltigen Tourismus und regionale Kulturvielfalt

Das Besondere eines Dorfes oder eines kleinen Städtchens spiegelt sich oft an historisch gewachsenen Dorfzentren bzw. Innenstädten wider. Dieses unverwechselbare, authentische, ererbte und erhaltene Ambiente wie auch die gelebte Regionalkultur begeistert Menschen und zieht sie an. Es lässt lebendige Zentren zukunftsfester Landkommunen entstehen - weltweit.

Wie geht das in Zeiten von sinkenden Einwohnerzahlen und leerer Haushaltskassen?

Organisationen anderer Länder haben hierfür unterschiedlichste Antworten und Lösungswege gefunden, von denen wir lernen können. Les plus beaux Villages de Terre (lpbvt.org) ist ein seit über 40 Jahren bestehendes internationales Netzwerk von Baukultur-Dörfern und Kleinstädten, die über die Verbindung von ländlicher Baukultur mit nachhaltigem Tourismus und regionaler Kulturvielfalt ihre Dörfer und Kleinstädte voranbringen.

Eine nationale Gründungsinitiative für ländliche Baukultur, nachhaltigen Tourismus und regionale Kulturvielfalt in Deutschland möchte Teil dieses Netzwerkes werden und ruft auf, der bundesweiten Initiative beizutreten. Denn eine bundesweite Initiative ist die Voraussetzung zur Mitarbeit im internationalen Netzwerk.

Am 18. August trafen sich, im Heimatmuseum von Neukirchen im Knüllgebirge, auf Einladung der LEADER-Regionen Schwalm-Aue, des Naturparks Knüll sowie der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Rotkäppchenland Bürgermeister, Ortsvorsteher wie auch Besitzer historischer Gebäude, die heute als so genannte Dritte Orte die Seele ihres Dorfes pflegen. Einen inspirierenden Impulsvortrag hielt Dr. Sabine Bauer, von der inzwischen 20-jährigen AG Historische Dorfkerne Brandneburg. Sie ist auch die Koordinatorin der Bundesinitiative.

Gemeinsam festgestellt wurde, dass mit der Themenroute „Deutsche Fachwerkstraße“ bereits Städte unserer Region über das baukulturelle Erbe miteinander verbunden sind. Mit seiner gewachsenen Kulturlandschaft, den oft erhaltenen, typischen Dörfern - nicht zuletzt mit dem in Teilen erlebbaren immateriellen Kulturerbe des „Hessischer Kratzputz“ sowie mit einer tradierten Vielfalt an generationenübergreifender Pflege der ländlichen Kulturvielfalt verfügt das Rotkäppchenland über alle Voraussetzungen sich von Beginn an akzentuiert in die angestrebte Vernetzung einzubringen - und von ihr zu profitieren.

Mit vielfältig in Wert gesetzten, denkmalgeschützten Bauensemble, mit entsprechend mannigfaltigen „Dritten Orten“, vor allem aber mit den bereits zahlreich engagierten Bürgern sollte es gelingen, das Rotkäppchenland - dessen Dörfer und Kleinstädte - zu positionieren. Nicht zuletzt bietet das aktuelle LEADER-Projekt „Baukulturelles Zentrum“, in Willingshausen-Zella, einen potentiellen Nucleus für die Ideensammlung, das gemeinsame Arbeiten und den Austausch mit Interessierten.

Seit dieser Woche nun suchen die am treffen Beteiligten nach Gleichgesinnten - im Rotkäppchenland und hessenweit. Ziel ist es bis zur 100. Grünen Woche, in Berlin, genügend interessierte und geeignete Dörfer und Kleinstädte (bis maximal 5000 Einwohner) zusammenzubringen.

Direkter Kontakt zur Gründungsinitiative: AG Historische Dorfkerne im Land Brandenburg c/o querfeldein - das Büro für ländliche Räume Zeppelinstraße 70 14471 Potsdam fon: 0331-9513143 m: 0178-4117998 E-Mail: info@historische-dorfkerne-brandenburg.de