Kai Marschner, Vorstand von „Die Brücke e.V. (links) und Fabian Göbel, Leiter der Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg (vhs) freuen sich auf den Start des neuen Projekts „Digital.Ecke“.
Von links nach rechts ist zu sehen Annalena Schüler (stellvertretende Krippenleitung), Nadja Franke (stellvertretende Kitaleitung), Susanne Lorenz und Renate Bechtel (FGKiKP vom Frühe Hilfen-Team) und Claudia Koch-Gruska (Netzwerkkoordination der Frühen Hilfen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg)
Die finnischen und deutschen Austauschschülerinnen- und schüler bekamen von Landrat Torsten Warnecke und dem Beauftragten für europäische Partnerschaften des Landkreises, Jörg Peters, interessante Einblicke in die Arbeit der Kreisverwaltung.
Die Kreistagssitzung am Montagnachmittag stand ganz im Zeichen der Berufsschulen.
Landrat Torsten Warnecke ging in seiner Rede auf die finanzielle Lage der Kommunen und die Herausforderungen bei der Haushaltsplanung ein. Fotos: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Bad Hersfeld, 29. August 2025 - Die Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg eröffnet am 5. September 2025 in Kooperation mit dem Verein „Die Brücke e.V.“ ein neues Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger, die im Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen sicherer werden möchten: die Digital.Ecke Bad Hersfeld.
Viele Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg fühlen sich im digitalen Alltag unsicher - sei es beim Online-Banking, beim Ausfüllen von Formularen, beim Installieren von Apps oder bei der Kommunikation mit Familie und Freunden. Gerade ältere Menschen, aber auch diejenigen, die bisher nur wenig Berührung mit der digitalen Welt hatten, wünschen sich einen Ort, an dem sie ihre Fragen stellen und Neues ausprobieren können - ohne Hektik, ohne komplizierte Anmeldung und völlig kostenfrei.
„Mit der Digital.Ecke möchten wir Hemmschwellen abbauen, digitale Kompetenzen stärken und so die gesellschaftliche Teilhabe fördern“, erklärt Fabian Göbel, Leiter der Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg (vhs). „Das Angebot richtet sich an alle, die sich Schritt für Schritt an digitale Themen herantasten möchten und dabei persönliche Unterstützung suchen.“
Unterstützt werden die Besucherinnen und Besucher von geschulten Ehrenamtlichen und Honorarkräften, die individuell auf Fragen eingehen. Dabei können eigene Geräte wie Smartphone, Tablet oder Laptop mitgebracht werden. Für alle, die kein eigenes Gerät besitzen, stehen Leihgeräte zur Verfügung. Die Treffen finden in den Räumen des Repair-Cafés des Vereins „Die Brücke e.V.“ statt, einem vertrauten Ort, an dem schon heute Menschen in entspannter Atmosphäre zusammenkommen.
„Unser Repair-Café ist bereits ein Ort, an dem Menschen zusammenfinden, sich gegenseitig helfen und voneinander lernen. Mit der Digital.Ecke erweitern wir dieses Angebot um einen wichtigen Baustein. Digitale Unterstützung soll hier genauso selbstverständlich werden wie das gemeinsame Reparieren von Alltagsgegenständen“, sagt Kai Marschner, Vorstand von „Die Brücke e.V.“.
Die Pilotphase der Digital.Ecke startet am Freitag, 5. September und läuft zunächst bis Ende des Jahres. Bei positiver Resonanz ist eine dauerhafte Fortführung des Angebots geplant. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg unter 06623 87-6303, per E-Mail an vhs@hef-rof.de oder online unter www.vhs-hersfeld.de.
Wildeck, 2. September 2025 - Ab September startet das Team der Frühen Hilfen des Fachdienstes Kinder- und Jugendhilfe ein neues Projekt. Mit der Etablierung einer Sprechstunde in der Kinderkrippe in Wildeck-Obersuhl sollen (werdende) Eltern ein niedrigschwelliges Angebot bekommen, diverse Fragen beantwortet zu bekommen. Ein erster Elternabend fand bereits Ende August statt, die Resonanz war dabei sehr positiv.
„Das Angebot vor Ort einzurichten, hat bislang viele positive Resonanzen hervorgerufen. Auch die erste Informationsveranstaltung, der Elternabend, lässt auf darauf hoffen, dass viele das Angebot vor Ort nutzen werden. Die erste Sprechstunde findet am 17. September zwischen 14 und 16:30 Uhr in der Krippe Wildeck-Obersuhl statt“, erklärt die Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen in der Kreisverwaltung, Claudia Koch-Gruska.
Hintergrund des Projektes ist, dass es insbesondere im ländlichen Raum an niedrigschwelligen Zugängen für Familien fehlt, um sich zu informieren oder einen Ansprechpartner zu haben. In Kooperation mit der Kindertagesstätte Wildeck-Obersuhl, unter Trägerschaft der evangelischen Kirche, und der Gemeinde Wildeck ist das Konzept der Sprechstunde entstanden. Dort kommt eine Familienkinderkrankenschwester (FGKiKP) oder Familienhebamme für eine Sprechstunde direkt vor Ort in die Krippe nach Obersuhl und bietet ihre Expertise an.
„In der Schwangerschaft oder als junge Eltern gibt es tausend Fragen und das Gefühl alles alleine stemmen zu müssen. Genau hier setzt die Sprechstunde an um den Eltern die Möglichkeit zu geben in einem niedrigschwelligen Rahmen ihre Anliegen anzusprechen. Das können allgemeine Fragen zu Schwangerschaft sein oder Fragen warum das Baby so unruhig ist“, führt Koch-Gruska fort. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Eltern von Schwangerschaft bis zum dritten Geburtstag des Kindes. Weitere Informationen gibt es unter: www.hef-rof.de/fruehehilfen
Bad Hersfeld, 3. September 2025 - Schon seit mehr als fünf Jahrzehnten besteht zwischen dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der finnischen Stadt Hyvinkää eine freundschaftliche Beziehung. Diese Verbindung gibt es auch im Bildungsbereich. Im Rahmen des diesjährigen Schüleraustauschs besuchten die 21 finnischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren deutschen Austauschschülerinnen und Schüler und den Lehrern am Montagmittag das Landratsamt.
Seit über zehn Jahren findet der Schüleraustausch zwischen der Gesamtschule Schenklengsfeld und der Hyvinkään lukio regelmäßig statt. Seit dem Jahr 2018 gibt es zudem einen Partnerschaftsvertrag mit der Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld. Die Schülerinnen und Schüler sind während des Aufenthalts in Gastfamilien untergebracht.
Am Montagmittag empfingen Landrat Torsten Warnecke und der Beauftragte für europäische Partnerschaften und Tourismusbeauftragter des Landkreises, Jörg Peters, die finnische Delegation im Bad Hersfelder Landratsamt. Neben einigen Informationen rund um die Arbeit der Kreisverwaltung wurde gemeinsam in der hauseigenen Kantine, Mittag gegessen.
Während die Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Anfang Mai das Land in Nordeuropa besuchten, ist die finnische Delegation seit dem 30. August in der Region zu Gast. Noch bis zum 5. September besuchen die 21 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen aus Finnland, diverse Sehenswürdigkeiten und Institutionen in der Region.
Bad Hersfeld, 4. September 2025 - Bei der Kreistagssitzung am Montagnachmittag in der Kreisverwaltung stand vor allem die Zukunft der Berufsschulen und der Haushalt 2026 im Fokus.
Der erste Tagesordnungspunkt war die Beratung des Projekts „Zukunftsfähige Berufsschule“. Landrat Torsten Warnecke erklärte dazu: „Das Land möchte die Zukunftsfähigkeit der Berufsschulen sicherstellen. Dabei wurden neue Parameter festgesetzt. Aus diesem Grund befinden wir uns im engen Austausch mit dem Staatlichen Schulamt sowie dem Werra-Meißner-Kreis. In gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen ist es angedacht, die Berufsschulklassen zu modifizieren. Während wir dann unseren zwei Standorten in Bebra und Bad Hersfeld, inklusive der Außenstelle in Philippsthal-Heimboldshausen, sieben Berufe für beide Landkreise ausbilden, sollen drei Berufe zukünftig allein im Werra-Meißner-Kreis unterrichtet werden.“
Berufsschulpflichtige, der nachfolgend genannten Ausbildungsberufe, deren Ausbildungsbetrieb im Werra-Meißner-Kreis liegt, sollen ab dem 1. August 2026 an den Berufsschulen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg beschult werden: Zahnmedizinische Fachangestellte, Friseur/in, Koch/Köchin (ab Fachstufe), Fleischer/in, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Fleischerei, Steuerfachangestellte, Werkzeugmechaniker/in (ab Fachstufe). Folgende Berufe, deren Betrieb im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ansässig ist, sollen zukünftig im Werra-Meißner-Kreis unterrichtet werden: Tischler/in, Zerspanungsmechaniker/in, Maler/in und Lackierer/in. Nach einer kurzen Diskussion stimmten alle Parlamentarier für die öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen mit dem Werra-Meißner-Kreis, die die nachhaltige Zukunft der Berufsschulen in der Region sichern sollen.
Als nächstes stand eine Änderung der Gesellschafterstruktur in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hersfeld-Rotenburg auf der Tagesordnung. Der Verein „Gutes aus Waldhessen“, der sich derzeit in der Liquidation befindet, soll durch den „Landschaftspflegeverband Hersfeld-Rotenburg e.V.“ ersetzt werden.
„Es ist sehr bedauerlich, dass der Verein „Gutes aus Waldhessen“ nicht mehr existent ist. Allerdings war es, den gut 95 Mitgliedern leider in 2024 nicht gelungen, eine Rettung des Vereins hinzubekommen. Der Landkreis, der nicht im Vorstand vertreten war, hatte jährlich 25.000 Euro für die Arbeit zur Verfügung gestellt.“ Auch hier zeigten die Abgeordneten große Einigkeit und votierten einstimmig für das Ausscheiden des Vereins „Gutes aus Waldhessen“ und für die Aufnahme des „Landschaftspflegeverbandes Hersfeld-Rotenburg e.V.“.
Zum Ende, der rund zweistündigen Sitzung, wurde noch ein Antrag der UBL/Bürger-Herz-Fraktion im Plenum diskutiert. Darin forderte die Fraktion, dass beim kommenden Haushaltsentwurf auf eine rechtskonforme Ausgestaltung geachtet werden solle. Dazu erklärte Landrat Torsten Warnecke:
„Der Landkreis steht in vielen Bereichen sehr weit vorne. Dennoch gibt es ein strukturelles Finanzproblem für Kreise, Städte und Gemeinden - es ist eigentlich nicht möglich ein ausgeglichenes Zahlenwerk aufzustellen, so hat nur ein Landkreis hessenweit einen Überschuss im Haushalt 2025 eingeplant. Das zeigt sehr gut, dass es dringend Änderungen der Bundes- und Landespolitik bedarf, um diese Entwicklung zu stoppen. Während die Kommunen in Deutschland für 6,5 Prozent der Staatsverschuldung verantwortlich sind, sind die Bundesländer mit gut 25 Prozent und die Bundesrepublik mit gut 70 Prozent dabei. Und während Bundes- und Landespolitiker wortreich Steuererhöhungen ablehnen, gar Steuererleichterungen beschließen, werden ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker gezwungen, beispielsweise die Grundsteuern zu erhöhen. Zudem wäre es unverzichtbar, wenn Leitlinien, wie der Finanzplanungserlass, nicht erst ein halbes Jahr, im April 2025, nach der Einbringung des Haushalts 2025, zur Verfügung stehen würden“, führte Landrat Warnecke aus.
Der Antrag wurde bei fünf Ja-Stimmen (komplette UBL/Bürger-Herz-Fraktion und eine AfD-Stimme), 31 Nein-Stimmen (komplette Fraktionen der SPD, Grünen, FDP, FWG und dem fraktionslosen Hartmut Thuleweit), und 15 Enthaltungen (komplette CDU-Fraktion und dreimal AfD-Fraktion) mehrheitlich abgelehnt.
Hersfeld-Rotenburg, 5. September 2025 - Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg plant in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Philippsthal und dem Evangelischen Alten- und Pflegeheim Haus Kreuzberg, im kommenden Jahr ein Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz anzubieten. Stützpfeiler für das Vorhaben sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die zuvor im Herbst dieses Jahres an einer Schulung teilnehmen. Am Montag, 15. September informiert der Fachdienst Senioren des Landkreises ab 18.00 Uhr im Haus Kreuzberg (Im Küchgarten 1, 36269 Philippsthal) Interessierte über das Demenzprojekt und die Schulung.
Am Informationstermin und an der 35-stündigen Schulung, die an mehreren Abenden durchgeführt wird, können Interessierte ohne Fachkenntnisse teilnehmen, die Freude am Umgang mit Menschen haben. Die Schulung ist kostenlos und bereitet auf die Aufgaben in der Betreuungsgruppe vor.
Die Gruppenbetreuung für Menschen mit Demenz wird professionell angeleitet und durch die geschulten Freiwilligen unterstützt. Die Freiwilligen erhalten für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung und können flexibel entscheiden, in welchem Umfang sie sich einbringen möchten. Gemeinsam gestalten die Helferinnen und Helfer regelmäßig einen dreistündigen Wohlfühlnachmittag für Menschen mit Demenz, an denen sie den Gruppengästen Zuwendung und Wertschätzung entgegenbringen. Eine Teilnahme an der Schulung ist auch ohne Besuch der Infoveranstaltung möglich.
Hintergrund
Derzeit leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung in Deutschland. Die meisten von ihnen werden von Angehörigen betreut und gepflegt. Die Erkrankung geht mit fortschreitenden Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, der Orientierungsfähigkeit und des Denkens einher und stellt Menschen mit Demenz und ihre Familien vor Herausforderungen. Umso wichtiger sind unterstützende Angebote. Aktuell finden Betroffene beim Pflegestützpunkt und der Senioren-Beratung Waldhessen kompetente Beratung zum Leben mit Demenz. In Rotenburg organisiert die Senioren-Beratung Waldhessen regelmäßig einen Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Demenz. Die neue Betreuungsgruppe des Demenzprojekts wird das Pflege- und Hilfenetzwerk entsprechend ergänzen.
Hintergrund
Derzeit leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung in Deutschland. Die meisten von ihnen werden von Angehörigen betreut und gepflegt. Die Erkrankung geht mit fortschreitenden Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, der Orientierungsfähigkeit und des Denkens einher und stellt Menschen mit Demenz und ihre Familien vor Herausforderungen. Umso wichtiger sind unterstützende Angebote. Aktuell finden Betroffene beim Pflegestützpunkt und der Senioren-Beratung Waldhessen kompetente Beratung zum Leben mit Demenz. In Rotenburg organisiert die Senioren-Beratung Waldhessen regelmäßig einen Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Demenz. Die neue Betreuungsgruppe des Demenzprojekts wird das Pflege- und Hilfenetzwerk entsprechend ergänzen.
Kontakt
Interessierte können sich an Dirk Klotzbach vom Fachdienst Senioren (Tel.: 06621 87-5313, E-Mail: d.klotzbach@hef-rof.de) und Claudia Wachenfeld-Schlander von der Senioren-Beratung Waldhessen (Tel.: 06621 87-5323, E-Mail: c.wachenfeld-schlander@hef-rof.de) wenden.