Der Herbst bietet günstige Bekämpfungstermine für Ampfer - Voraussetzung: die Pflanzen besitzen genügend Blattmasse. Der Ampfer verlagert jetzt Nährstoffe zur Überwinterung; dabei werden auch eingesetzte Wirkstoffe von PSM mit in den Wurzelbereich transportiert. Bekämpft wird die Pflanze am besten im Rosettenstadium, d.h. möglichst viele intakte Blätter, möglichst noch kein Blütenstängel. Sind nur wenige Ampferpflanzen vorhanden, sind Einzelpflanzen- o. Horstbehandlungen sinnvoll, sonst Flächen- bzw. Teilflächenbehandlungen. Eingesetzt werden können Harmony SX (kleeschonend), Simplex, Ranger o. Lodin. - Anwendungsbestimmungen beachten! Nachsaaten einplanen, um entstandene Narbenlücken zu schließen! Z.Zt. finden Nachsaaten in kurzen Grasnarben gute Entwicklungsbedingungen (Feuchte u. geringe Konkurrenz).
Früh gesätes Wintergetreide auf Blattläuse (mögliche Virusüberträger) kontrollieren. Schadschwelle 10% befallene Pflanzen. Der feuchte Boden bietet weiter günstige Bedingungen für den Einsatz von Bodenherbiziden. In zeitigen Saaten auf jeden Fall eine Herbstbehandlung durchführen! Winterraps hat sich meist gut entwickelt; Bestände die sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, können zeitnah mit einem Fungizid behandelt werden. Bei stark entwickelten Beständen können Architect, Carax o. Toprex eingesetzt werden. Ansonsten bieten sich auch Azolfungizide (Folicur, Orius, Tilmor, etc.) an. Bei der Überfahrt 1,0 - 1,5 l/ha Bor hinzu mischen. Bei Vorlage von Belkar auf die Mischbarkeit, bzw. zeitliche Abstände achten!
Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736