Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (von links), Fuldas Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, der Erste Kreisbeigeordnete des Vogelsbergkreises Jens Mischak und Dirk Noll (Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Zusammenarbeit.
Landkreis Hersfeld-Rotenburg will angehende Ärzte früh an die Region binden
Hersfeld-Rotenburg, 2. November 2023 – Der Trend vieler Ärztinnen und Ärzte nicht in ländlichen Regionen zu praktizieren, hält an. Um dem Trend entgegen zu wirken, bietet der Landkreis Hersfeld-Rotenburg jetzt erstmals ein Medizin-Stipendium an. Die erste Bewerbungsphase ist gestartet und endet im Januar 2024. Die Einführung des Medizin-Stipendiums fußt auf einem einstimmigen Beschluss des Kreistags. Zuvor wurde mit der Hausarztakademie die Rahmenbedingungen abgeklärt.
„Dass wir das Medizin-Stipendium jetzt auf den Weg bringen, ist ein wichtiger Schritt. Wir freuen uns auf alle Bewerbungen und erhoffen uns, dass wir den angehenden Medizinerinnen und Medizinern eine attraktive Zukunft in unserem Kreis geben können“, sagt Landrat Torsten Warnecke.
Um sich für das Medizin-Stipendium bewerben zu können, müssen Studierende aus dem Landkreis kommen oder einen Bezug zur Region haben. Zudem muss der Erste Abschnitt der Ärztlichen Prüfung erfolgreich abgelegt sein. Studierende verpflichten sich darüber hinaus dazu, im Anschluss an ihr Studium eine Weiterbildung im Kreis zu absolvieren und hier vier Jahre lang als Facharzt/Fachärztin oder Hausarzt/Hausärztin tätig zu sein.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind und ein Studierender vom Auswahlgremium für das Stipendium ausgewählt wurde, bekommt er vom Kreis finanzielle Unterstützung. Während des gesamten Studiums, das für maximal acht Semester bis zum Ende der Regelstudienzeit gewährt wird, erhält der Stipendiat oder die Stipendiatin 900 Euro monatlich.
„Die erste Bewerbungsphase für das Medizin-Stipendium startet ab sofort. Bis Ende Januar 2024 nehmen wir Bewerbungen entgegen, das Stipendium startet dann im April des kommenden Jahres“, erklärt Markus Holle, Zukunftsbeauftragter, der das Projekt in der Kreisverwaltung betreut: „Künftig wird es zwei Bewerbungsphasen im Jahr geben.“
Weitere Informationen und den Bewerbungs-Antrag für ein Medizin-Stipendium gibt es unter www.hef-rof.de
Hersfeld-Rotenburg, 3. November 2023 – Am Freitag, 10. November wird die Landesstraße 3159 zwischen Kirchheim-Reckerode und Bad Hersfeld von 9.30 Uhr bis etwa 14.30 Uhr vollgesperrt. Grund für die Sperrung der „Langen Heide“ ist eine Drückjagd mit Hunden beidseits der Landesstraße zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest.Verkehrsteilnehmende sollten für die ausgeschilderte Umleitung, die über Kirchheim, Niederaula und Asbach führt, etwas mehr Zeit einplanen.
Fulda/Hersfeld-Rotenburg, 3. November 2023 – Seit 2007 gibt es die Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter des Landkreises Fulda, der Stadt Fulda und des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Zu diesem Verbund ist nun auch der Vogelsbergkreis hinzugestoßen.
Die Adoptionsvermittlungsstelle übernimmt somit auch die Vermittlungsarbeit für den Vogelsbergkreis. „Ich bedanke mich für die Aufnahme in den osthessischen Verbund der Adoptionsvermittlungsstellen. Dies ist ein gutes Beispiel gelebter interkommunaler Zusammenarbeit, durch die Synergieeffekte in allen beteiligten Gebietskörperschaften entstehen“, sagt Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak aus dem Vogelsbergkreis.
Hersfeld-Rotenburgs Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll bezeichnet diesen Schritt als „Meilenstein, der die Adoptionsprozesse in Osthessen effektiv unterstützt“. Er betont: "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass wir als Region Hand in Hand arbeiten, um das Fundament für neue Familien zu stärken. Das Kooperationsmodell zeigt, dass wir durch gemeinsames Handeln die besten Voraussetzungen für Kinder und Eltern schaffen können.“
Auch Fuldas Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt freut sich auf die Zusammenarbeit der vier beteiligten Behörden: „Als Landkreis Fulda übernehmen wir die Aufgabe der Adoptionsvermittlung gerne für den Landkreis Fulda, die Stadt Fulda und die Landkreise Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg, um Familien in Bezug auf das Thema Adoption zielgerichtet zu informieren und zu begleiten.“
Die Adoptionsvermittlungsstelle hat seit 2007 88 Kinder in Adoptivfamilien vermittelt, 364 Stiefkindadoptionen bearbeitet, 146 Menschen in ihrer Herkunftssuche begleitet und 139 Bewerberpaare geschult.
Adoption ist eine Lebensentscheidung für alle Beteiligten – für das Kind, die leiblichen Eltern sowie die Adoptiveltern. Alle Beteiligten benötigen sowohl vor, während als auch nach der Adoption Begleitung, Unterstützung und Beratung, die von den Fachkräften der Adoptionsvermittlungsstelle mit viel Engagement geleistet wird. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Wohl des Kindes.
Die Kenntnis der eigenen Herkunft ist ein Grundrecht, daher wird sowohl bei der Fremdadoption als auch bei der Stiefkindadoption hier ein besonderes Augenmerk auf die Aufklärung des Kindes zu seiner Herkunft gelegt.
Aufgabe der Adoptionsvermittlungsstelle ist es, auf die Bedürfnisse und Lebenslagen aller Beteiligten einzugehen und unterstützend tätig zu sein. Hier bauen die Mitarbeiterinnen auch auf ein funktionierendes Netzwerk mit örtlichen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen, Kliniken und Hebammen.
Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle…
… berät Frauen und Männer, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Kind zur Adoption freizugeben
… bereitet Paare intensiv auf die Aufnahme eines Kindes vor
… begleitet Adoptivkinder und ihre Familien in guten und in schwierigen Zeiten
… unterstützt Adoptierte bei ihrer Herkunftssuche
… berät Frauen und Männer, die das Kind des Partners/der Partnerin adoptieren möchte
Ines George: — 0661 6006-9448
Irmgard Plappert: — 0661 6006-9447
Lena Wolf: — 0661 6006-9449
Bad Hersfeld, 3. November 2023 – Der Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag einstimmig den Entwurf des Kreishaushalts 2024 festgestellt.
Die Einnahmen aus den Gewerbesteuern der Kommunen steigen deutlich um rund 8,5 Millionen Euro. Umgekehrt erhält der Landkreis jedoch rund 7,5 Millionen Euro weniger Schlüsselzuweisungen vom Land Hessen.
„Wir müssen auch damit rechnen, dass die Krankenhaus- und die LWV-Umlage zusammen um rund vier Millionen Euro steigen werden“, sagt Warnecke. Für Transferaufwendungen – das sind Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger wie Bürgergeld, Wohngeld, Hilfe für Senioren oder Gelder im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – muss der Kreis ebenfalls voraussichtlich rund vier Millionen Euro mehr ausgeben.
Das knapp 600 Seiten starke Zahlenwerk wird damit am kommenden Montag, 6. November, von Landrat Torsten Warnecke in den Kreistag eingebracht.