Es wurden 30 Mitarbeitende der Kreisaltenheime in Rotenburg und Niederaula von Landrat Torsten Warnecke, den Einrichtungsleitern Bettina Wolf und Heiko Bully sowie Betriebsrätin Ramon Nuhn für ihre 530 Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet.
Im Rahmen der Jahresfortbildung trainierten die ehrenamtlichen Helfer-vor-Ort gemeinsam realistische Einsatzsituationen und vertieften ihr Wissen für den Ernstfall.
Große Freude über das neue Ortskernmobil beim Ersten Kreisbeigeordneten Dirk Noll, dem pädagogischen Mitarbeiter des Projekts, Dirk Klotzbach, Dirk Hewig, stellvertretender Fachdienstleiter Senioren und Kathrin Schuch, Fachdienstleiterin Senioren.
Landrat Torsten Warnecke hat am Montagnachmittag den Kreishaushalt für das Jahr 2026 eingebracht.
Peter Fricke (Mitte) wurde von der Kreistagsvorsitzenden Petra Wiesenberg vereidigt. Auch Landrat Torsten Warnecke gratulierte dem 90-Jährigen zu seiner neuen Aufgabe. Fotos: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Landrat Torsten Warnecke übermittelt 41 Mitarbeitenden Glückwünsche für Dienstjubiläen und abgeschlossene Aus- und Fortbildungen
Hersfeld-Rotenburg, 4. November 2025 - Insgesamt 41 Mitarbeitende der Kreisaltenpflege Hersfeld-Rotenburg, zu der das Kreisaltenzentrum Rotenburg und das Kreisaltenheim Niederaula gehören, wurden für ihre langjährige Tätigkeit oder besondere Leistungen geehrt. Die kleine Feierstunde fand im Bad Hersfelder News Café, unter anderem mit Landrat Torsten Warnecke, statt.
„In dieser schnelllebigen Zeit, in der wir derzeit leben, sind solche Jubiläen von ganz besonderer Bedeutung. Besonders die herausfordernden Tätigkeiten im Pflegebereich sind nicht genügend zu würdigen. Umso schöner ist es, bei diesen feierlichen Anlässen den Mitarbeitenden Danke sagen zu dürfen“, erklärte Landrat Torsten Warnecke.
Der kommissarische Geschäftsführer und Einrichtungsleiter des Kreisaltenheims Niederaula, Heiko Bully, fügte in seiner Rede hinzu: „Diese langen Betriebszugehörigkeiten beim selben Arbeitgeber sind alles andere als selbstverständlich. Gerade in so wechselhaften Zeiten, in denen auch ein Arbeitgeberwechsel häufiger zum Alltag gehört als noch vor Jahren, ist es besonders gut zu wissen, so zuverlässige und treue Kolleginnen und Kollegen zu haben, wie Sie es sind.“ Auch die Mitarbeitenden mit einer abgeschlossenen Aus- oder Fortbildung würdigte Bully in seiner kurzen Ansprache.
Im Anschluss führte die Einrichtungsleiterin des Kreisaltenzentrums Rotenburg, Bettina Wolf, die verschiedenen Ehrungen durch, bevor in lockerer Atmosphäre der Nachmittag ganz im Zeichen des Austausches zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stand.
Für die Ausbildung zur qualifizierten Pflegehilfskraft wurden Selam Selemun Adhanom, Ganga Thapaliya, Heike Lucas, Melanie Hafran und Mayang Heriani geehrt. Den Berufsabschluss zur Pflegefachfrau erlangten Jessica Klaas und Yvonne Braun. Christel Waffenschmidt und Moritz Spahr absolvierten erfolgreich die Qualifizierung zur zusätzlichen Betreuungskraft. Für die Teilnahme an einem Kurs zur Hospizbegleitung wurden Sybille Gonnermann und Sonja Banczyk geehrt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 530 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt
Insgesamt wurden 30 Mitarbeitende der Kreisaltenheime in Rotenburg und Niederaula von den Einrichtungsleitern Bettina Wolf und Heiko Bully sowie Betriebsrätin Ramon Nuhn für ihre 530 Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet.
| 10 Jahre: | Regina Grimm (Kreisaltenzentrum Rotenburg), Heiko Bully, Petra Fabiunke, Margarita Friesen, Malgorzata Klatt-Maslowska, Nicole Rathke und Beate Tremper (Kreisaltenheim Niederaula) |
| 15 Jahre: | Petra Herrmann, Lena Petri (Kreisaltenzentrum Rotenburg), Anke Dittrich, Ruth Eisenacher, Sabine Gippert, Bianca Hinze, Ramona Nuhn, Sabine Rohrbach, Heidi Vaupel und Barbara Wlochowitz (Kreisaltenheim Niederaula) |
| 20 Jahre: | Maria Neufeld (Kreisaltenzentrum Rotenburg), Gudrun Alles, Elena Bätz, Benjamin Deist, Sven Eichmann und Ingrid Rössing (Kreisaltenheim Niederaula) |
| 25 Jahre: | Natalia Chelminiak, Maxi Maria Möller, Katja Maus (Kreisaltenzentrum Rotenburg), Christiane Hofmann und Petra Rubke (Kreisaltenheim Niederaula) |
| 30 Jahre: | Franka Meinecke (Kreisaltenheim Niederaula) |
| 40 Jahre: | Edeltraud Neeb (Kreisaltenheim Niederaula) |
Bundesgesellschaft für Endlagerung teilt mit: Hersfeld-Rotenburg weiterhin optionaler Standort für mögliches Endlager für hochradioaktive Abfälle - Landrat Torsten Warnecke hochverwundert
Hersfeld-Rotenburg, 4. November 2025 - Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg soll weiterhin eine Rolle in der Suche nach einem Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle spielen. Wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in der aktuellen Phase des Auswahlprozesses bekannt gegeben hat, werden die zuvor identifizierten Teilgebiete im Landkreis weiterhin untersucht und gehören möglicherweise zu den sogenannten Standortregionen, die für die nächste Stufe des Prozesses vorgesehen sind. Landrat Torsten Warnecke zeigt sich darüber hochverwundert.
Prozess läuft bereits seit einiger Zeit
In der ersten Phase der Endlagersuche wurden deutschlandweit Areale in sogenannten Teilgebieten ausgewiesen. Diese galten auf wissenschaftlicher Basis im Hinblick auf das Gestein im Untergrund als potenziell geeignete Standorte für die sichere Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Die Teilgebiete wurden in einem Zwischenbericht der BGE 2020 veröffentlicht. Auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurden Bereiche als Teilgebiete identifiziert, die aufgrund des vorkommenden Steinsalzes als möglich erachtet wurden. Bislang wurde das Gebiet noch nicht ausreichend untersucht, sodass die Region weiterhin als mögliches Endlager in Frage kommt.
„Die Entscheidung der BGE, unseren Landkreis weiterhin im Auswahlverfahren zu belassen, ohne ernsthaft die riesigen untertägig abgebauten und für die Zukunft der Kali-Produktion notwendigen weiteren Gebiete einzubeziehen, ist mehr als irritierend. Denn schon das Kartenmaterial gibt keine ausreichenden Flächen her“, sagt Landrat Torsten Warnecke: „Ein Anruf bei der Landesbergbehörde hätte wahrscheinlich gereicht. Schließlich hat im Landkreis der Bergbau Tradition: Ob Kupfer, Schwerspat, Alaun, Eisen, ob Salze oder Kali, Gips oder Erden und Sande. Der Bergbau hat Tradition über Jahrhunderte. Es ist daher für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region absolut unzumutbar, weiter in einem Verfahren zu verharren, das fundierte, wissenschaftliche Erkenntnisse nicht umsetzt.“
Die Fachleute der BGE haben als klares Kriterium für das Nichtinfragekommen als Endlager-Stätte verritztes Gebirge genannt. Dieses ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg beinahe flächendeckend vorhanden. Zudem wird nicht berücksichtigt, dass es gerade Aktivitäten im Bereich des Richelsdorfer Gebirges und Umgebung gibt, um herauszufinden, ob es dort hinreichend höffige Lagerstätten, beispielsweise für Kupfer, gibt.
Ehrenamtliche trainieren den Ernstfall in der Kreisverwaltung - wichtige Institution im ländlichen Raum
Hersfeld-Rotenburg, 5. November 2025 - Wenn es um Sekunden geht, sind die Helfer-vor-Ort oft zuerst am Notfallort. Unter der Leitung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst Dr. Bardo Kürten trafen sich am vergangenen Wochenende im Kreistagssitzungssaal des Landratsamtes mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Jahresfortbildung der im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bestehenden vier Helfer-vor-Ort-Systeme (HvO) sowie Mitgliedern der Bergwacht Neuenstein. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage, das behandlungsfreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken - oft auch mit lebensrettenden Erstmaßnahmen.
„Im Durchschnitt waren die HvO-Teams bis zu sechs Minuten vor dem Rettungsdienst am Einsatzort. Diese Zeit nutzten sie, um bereits qualifizierte Erste-Hilfe- und, wo es notwendig war, Reanimationsmaßnahmen durchzuführen. Genau das, was im Ernstfall den entscheidenden Unterschied hinsichtlich einer frühzeitigen Patientenversorgung ausmacht“, erklärt Dr. Bardo Kürten zur Bedeutung der Helfer-vor-Ort im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die vier Helfer-vor-Ort-Systeme (HvO) sind in Ronshausen-Machtlos und Hohenroda-Mansbach sowie in den Gemeinden Schenklengsfeld und Ludwigsau etabliert.
Bei der Fortbildung standen praxisnahe Übungen im Mittelpunkt - etwa die Reanimation von Säuglingen, Kleinkindern und Erwachsenen. Die Teilnehmenden übten dabei die korrekte Herzdruckmassage sowie Beatmung. Zudem wurden die gerade neu aktualisierten Reanimationsleitlinien 2025 vorgestellt.
Ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt der Veranstaltung galt dem Erkennen einer Sepsis, im Volksmund „Blutvergiftung“ genannt. Bei der Sepsis handelt es sich um eine lebensgefährliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Typische Warnzeichen sind neben Fieber, Schüttelfrost, Verwirrtheit ein verminderter Blutdruck sowie eine beschleunigte Atmung. Ohne rechtzeitige Behandlung endet eine Sepsis oft tödlich.
Ein weiterer Themenblock befasste sich mit der Erstversorgung von “Dentalen Traumata”, also Verletzungen an Zähnen, die durch Sturzereignisse, Unfälle oder bei Freizeitaktivitäten verursacht sein können. Kommt es aufgrund eines Unfalls zum Verlust eines Zahnes, so sollte dieser bis zum Eintreffen beim Zahnarzt in einer “Zahnrettungsbox” aufbewahrt werden. Steht eine solche nicht zur Verfügung, kann der Zahn auch in H-Milch gelagert werden. Wichtig dabei ist, dass der Zahn nur an der Krone berührt wird und nicht an der Wurzel, um die empfindliche Wurzelhaut nicht noch zusätzlich zu schädigen.
Die Helfer-vor-Ort im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, sowie die Mitglieder der Bergwacht, Sektion Neuenstein arbeiten ehrenamtlich. Sie investieren unzählige Stunden in Ausbildung und Übungen, um ihren Mitmenschen im Notfall kompetent helfen zu können. Mit großem Engagement und Fachkenntnis leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis.
Mit ihrem Engagement und regelmäßigen Schulungen tragen die Helfer-vor-Ort im Landkreis Hersfeld-Rotenburg entscheidend dazu bei, dass schnelle, kompetente Hilfe dort ankommt, wo Minuten über Leben und Tod entscheiden.
Projekt des Fachdienstes Senioren soll die soziale Teilhabe älterer Menschen verbessern - Neues Fahrzeug in der Kreisverwaltung
Hersfeld-Rotenburg, 7. November 2025 - Seit rund drei Jahren nimmt der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit dem Projekt „Ortskernmobil“ am Programm „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen - gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ teil. Ziel des Programms ist es, die soziale Teilhabe älterer Menschen zu fördern, Einsamkeit vorzubeugen und die Lebens- und Einkommenssituation im Alter zu verbessern. Gefördert wird das Programm durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ). Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die mobile und niedrigschwellige Beratung in den Städten und Gemeinden des Landkreises. Mit der Anschaffung eines Kleinbusses mit bis zu acht Sitzplätzen wurde dieses Informations- und Beratungsangebot nun auf die Straße gebracht und so um einen zentralen Aspekt erweitert.
„Das Ortskernmobil ist ein wichtiges Projekt in unserer ländlichen Region. Umso schöner ist es, dass wir als Landkreis dieses Projekt als Ergänzung ab sofort anbieten können. Damit können Ortskerne belebt und der Kontakt zu älteren Bürgerinnen und Bürgern niedrigschwellig hergestellt werden. Die Themen können dabei sehr vielfältig sein. Zudem untermauert das Ortskernmobil unser Engagement für die soziale Teilhabe älterer Menschen in unserem Landkreis“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Dirk Noll.
Zuständig für das Projekt in der Kreisverwaltung ist der Fachdienst Senioren: „In den vergangenen Jahren haben wir mit unseren Gruppenangeboten, unter anderem den Mittagstischen, Erzählcafés, Demenzgruppen, Vortragsreihen sowie Schulungen für Ehrenamtliche rund 800 Personen erreichen können. Zudem wurden in der Projektlaufzeit bereits 110 Personen individuell bei Themen wie Wohnraum- und Digitalberatung, Klärung und Zugang zu Sozialleistungen bis hin zur Überleitung in die Pflegeberatung unterstützt. Mit der Anschaffung des Fahrzeugs schaffen wir nun auch ein ergänzendes mobiles Angebot, von dem wir hoffen, dass es die Menschen ähnlich gut annehmen werden“, erklärt Fachdienstleiterin Kathrin Schuch.
Dirk Klotzbach, pädagogischer Mitarbeiter beim Projekt „Ortskernmobil“, ergänzt: „Mit dem Ortskernmobil sollen die Dorfmittelpunkte weiter belebt werden. Zudem soll der Kontakt mit den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Gemeinden über die Themen Pflege, altersgerechte Assistenzsysteme, technische Unterstützung oder soziale Leistungen intensiviert werden. Das Fahrzeug fördert damit sowohl die aufsuchende Seniorenarbeit als auch die nachhaltige Verortung von Angeboten über den Projektzeitraum hinaus.“
Hintergrund zum Projekt
Die Förderung trägt zu einer Stärkung der sozialen Teilhabe älterer Menschen bei und soll der Verbesserung der Einkommens- und Lebenssituation älterer Beschäftigter, sowohl während der aktiven Berufstätigkeit als auch in der nachberuflichen Phase dienen. Zudem werden die kommunalen Teilhabestrukturen für ältere Menschen unterstützt und ausgebaut.
Das Fahrzeug wird unter anderem ausgerüstet mit einem kleinen Tisch, Informationsmaterialien und Internetzugang. Bei Bedarf werden ein Pavillon und Mobiliar für einen Infostand damit transportiert. Zu regelmäßigen Terminen sollen verschiedene Dörfer im Landkreis zur Belebung der Ortskerne und als Treffpunkt angefahren werden.
Ergänzt wird das Informations- und Beratungsangebot durch Fachkräfte der Senioren-Beratung Waldhessen sowie der Pflegestützpunkte und weitere lokale Kooperationspartner. Eine digitale Pinnwand, Infomaterialien und Ausstellungsstücke rund um die Themen Pflege, Altersgerechte Assistenzsysteme und technische Unterstützungssysteme werden mit dem Fahrzeug ebenfalls „mobil“ gemacht. Die Mittel für das „Ortskernmobil“ stehen vollumfänglich aus einer zweckgebundenen Erbschaft zugunsten der Seniorenarbeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zur Verfügung.
Interessierte Gemeinden oder ehrenamtliche Initiativen, die das mobile Informations- und Beratungsangebot nutzen möchten, können sich jederzeit an Dirk Klotzbach (E-Mail: d.klotzbach@hef-rof.de, Tel.: 06621/87-5313) oder Antje Tiedt (E-Mail: a.tiedt@hef-rof.de, Tel.: 06621/87-5308) vom Fachdienst Senioren wenden. Die Standorte des Ortskernmobils werden dann nach Absprache in den jeweiligen Gemeindeblättchen sowie auf der Homepage des Landkreises bekanntgegeben.
Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von rund 334 Millionen Euro und weist sowohl im Ergebnishaushalt als auch im Finanzhaushalt erwartungsgemäß ein Defizit auf
Hersfeld-Rotenburg, 10. November 2025 - In der Kreistagssitzung am Montag, 10. November hat Landrat Torsten Warnecke den Entwurf des Haushaltsplans 2026 eingebracht. Der Entwurf sieht ein Gesamtvolumen von 334 Millionen Euro vor und weist Fehlbeträge in Höhe von 44,9 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 52,2 Millionen Euro im Finanzhaushalt auf.
„Es wird zunehmend schwieriger, die kommunale Daseinsvorsorge auf stabile finanzielle Beine zu stellen“, betont Landrat Warnecke. „Der Grundsatz ‚Wer bestellt, muss auch zahlen‘ gilt in der Realität immer seltener. Land und Bund übertragen Aufgaben, ohne die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen - und die Lücke müssen wir vor Ort schließen. Die Lage ist schwer zu handhaben.“
Belastung durch steigende Transferaufwendungen
Ein zentraler Kostentreiber sind die sogenannten Transferaufwendungen. Darunter werden alle sozialen Leistungen, wie beispielsweise des Kommunalen Jobcenters oder der Kinder-, Jugend-, Senioren- und Familienhilfe gezählt. Diese steigen im Haushalt 2026 auf rund 130,8 Millionen Euro, ein Plus von 6,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Demgegenüber sinken die Transfererträge leicht um 0,15 Prozent auf rund 70,8 Millionen Euro. Hinzu kommen die notwendigen Zahlungen an den LWV mit 31,2 Millionen Euro. Das Delta sind somit 91,2Millionen Euro, die der Landkreis zu tragen hat. Damit wächst die finanzielle Schere weiter: Die Ausgaben steigen, während die entsprechenden Einnahmen stagnieren oder sogar zurückgehen.
Weniger Schlüsselzuweisungen vom Land
Besonders deutlich zeigt sich die finanzielle Belastung durch den Rückgang der sogenannten ungebundenen Schlüsselzuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich (KFA) des Landes. Diese sinken um rund 2,75 Millionen Euro auf rund 45 Millionen Euro - das entspricht einem Minus von 5,75 Prozent.
„Diese Kürzung trifft uns empfindlich. Sie verstärkt die strukturelle Unterfinanzierung der Landkreise“, so Warnecke.
Hebesätze bleiben stabil
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage bleibt der Landkreis bei seiner Linie, die Hebesätze für Kreis- und Schulumlage nicht zu erhöhen. Die Kreisumlage beträgt im Haushalt für das kommende Jahr 39 Prozent, die Schulumlage 18,46 Prozent.
Die Kreisumlage bringt somit rund 88,6 Millionen Euro für die Kasse des Landkreises, die Schulumlage rund 42 Millionen Euro.
Die Schulumlage ist jedoch zweckgebunden. Sie ist nur für Personal- (Schulverwaltungskräfte, Hausmeister, Raumpflege), Sachkosten- (z.B. Energie, Reparatur, Anschaffung), sowie Investitionsausgaben (z.B. Technik, IT, Baumaßnahmen) an Schulen zu veranschlagen.
„Unsere Kommunen, die selbst unter einem erheblichen finanziellen Druck stehen, tragen bereits eine große Last. Mit der Nicht-Erhöhung der Hebesätze verschlechtern wir die Situation zumindest nicht noch zusätzlich“, betont Landrat Warnecke.
Steigende Personalaufwendungen - kein Stellenaufwuchs
Die Personalaufwendungen steigen im Jahr 2026 auf 60,7 Millionen Euro (plus 3,62 Prozent). Ein Aufwuchs im Stellenplan erfolgt nicht. Die Zahl der Stellen bleibt mit rund 775 Vollzeitäquivalenten unverändert. Grund für die Steigerung sind die seit dem 1. April 2025 geltenden Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst (TVöD).
Investitionen
Trotz der angespannten finanziellen Lage hält der Landkreis auch im kommenden Jahr an wichtigen Investitionen fest. Im Haushalt 2026 sind vor allem Projekte in den Bereichen Bildung und Infrastruktur geplant. So werden in den Bau der Atemschutzübungsanlage 1,4 Millionen Euro investiert. Die energetische Sanierung der Gesamtschule Obersberg (2,65 Millionen Euro) und die energetische Sanierung der Waldhessenhalle (1,2 Millionen Euro) werden die größten Investitionen an kreiseigenen Liegenschaften im Jahr 2026. Weitere größere Projekte sind der Neubau des Stadt- und Kreisarchivs (917.000 Euro) und die Sanierung der Stützwand an der K60 in Bebra-Lüdersdorf (600.000 Euro).
Beratung & Beschlussfassung
„Den beteiligten Mitarbeitenden aus der Verwaltung danke ich für Ihre Arbeit und Ihr Engagement bei der Aufstellung des Kreishaushalts 2026 vielmals“, so Landrat Warnecke abschließend.
Seitens des Landes sind bislang erst vorläufige Finanzdaten für die Haushaltsaufstellung mitgeteilt worden. Zudem stehen landesseitig die Entscheidung zur weiteren Unterstützung des Krankenhauswesens an. Wird doch im Kreis mit einem Defizit für das Klinikum in Höhe von 38,5 Millionen Euro im Ergebnishaushalt gerechnet, von insgesamt 44,9 Millionen Euro im Kreishaushalt.
Der Haushaltsentwurf wird nun in den Fraktionen und Gremien des Kreistags weiter beraten. Die Beschlussfassung ist für die kommende Kreistagssitzung am Montag, 15. Dezember vorgesehen.
Anmeldungen sind noch bis zum 5. Dezember möglich
Hersfeld-Rotenburg, 11. November 2025 - Am Mittwoch, 17. Dezember findet um 17 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Landratsamts in Bad Hersfeld (Friedloser Straße 12, Gebäude A) wieder die Fischerprüfung statt. Anmeldungen für die Veranstaltung sind noch bis Freitag, 5. Dezember möglich.
Für die Zulassung zur Prüfung werden folgende Unterlagen benötigt: Ein Führungszeugnis, eine Kopie des Personalausweises (Vor- und Rückseite), ein Lehrgangsnachweis, sowie der Nachweis eines Praxistages. Bei minderjährigen Personen unter 18 Jahren wird außerdem noch eine schriftliche Einverständniserklärung der gesetzlichen Vertreter benötigt. Zudem wird eine Prüfungsgebühr in Höhe von 40 Euro erhoben. Darüber erhalten die Teilnehmenden eine Rechnung zusammen mit der Einladung zum Prüfungstermin.
Die Anmeldung mit den benötigten Unterlagen kann bis zum 5. Dezember per E-Mail an m.gauler@hef-rof.de als PDF-Datei gesendet werden. Alternativ ist es auch möglich, die genannten Unterlagen in Papierform per Post an folgende Adresse zu schicken:
Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg
Untere Jagd- und Fischereibehörde
Friedloser Straße 12
36251 Bad Hersfeld
In der zurückliegenden Kreistagssitzung wurde Peter Fricke (AfD) in das Amt des ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten eingeführt.
Hersfeld-Rotenburg, 17. November 2025 - Peter Fricke wurde in der vergangenen Sitzung des Kreistags in das Amt des ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten eingeführt. Der 90-Jährige rückt in den Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg nach, nachdem Wolfgang Heidsiek kürzlich verstorben ist.
Peter Fricke wurde von der Kreistagsvorsitzenden Petra Wiesenberg in der Kreistagssitzung vereidigt und verpflichtete sich zur gewissenhaften Erfüllung seiner Aufgaben.
Zur Person
Peter Fricke war von April 2016 bis März 2021 Mitglied des Kreistages, des Finanzausschusses und des Hauptausschusses. Weiterhin war er in dieser Zeit Fraktionsvorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion.