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Kirchheimer Nachrichten
Ausgabe 48/2024
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg informiert:

Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der diesjährigen Verlosung und die ältesten Teilnehmenden: Erika Diebel (älteste Teilnehmerin), Marlene Strubel (3. Preis), Heinrich Hauck (ältester Teilnehmer), Waltraud Ruppel (2. Preis) und Angelika Kaznierczak (1. Preis) (vorne von links) begleitet von Dirk Klotzbach, Dirk Noll, Kathrin Schuch, dem Landrat, Walter Sitzer (Schiffseigner) und Dirk Hewig (hinten von links).

Bei strahlender Herbstsonne fand die Seniorensonderfahrt statt.

Gute Stimmung: An der diesjährigen Seniorensonderfahrt nahmen 180 Seniorinnen und Senioren teil.

Freuten sich über ihre Ehrungen: Die Teilnehmenden des Kreativ-Wettbewerbs

Rund 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren ins Cinepley Bad Hersfeld gekommen, um gemeinsam eine Geburtstagsfeier für die Kinderrechte zu feiern.

Tatort Femizid: Vor der Bad Hersfelder City-Galerie wurde ein Tatort nachgestellt.

Sensibilisierten am Samstag gemeinsam die Öffentlichkeit: Duresmeen Sroya (FuG-Büro), Corinna Zehender (FuG-Büro), Dennis Metz (Polizeipräsidium Osthessen, Netzwerk gegen Gewalt) Christel Zimmermann (FuG-Büro), Silke Kohlwes (Pfarrerin Stadtkirche Bad Hersfeld), Nicole Hohmann (Polizeipräsidium Osthessen, Opferschutzbeauftragte), Elena Kalb (Frauen helfen Frauen e.V.) (von links nach rechts).

Seniorensonderfahrt bei goldener Herbstsonne: Ausflug ins Kloster und Main-Schifffahrt

Fachdienst Senioren der Kreisverwaltung organisierte Ausflug mit 180 Teilnehmenden

Hersfeld-Rotenburg, 19. November 2024 - Die diesjährige Seniorensonderfahrt, die vom Fachdienst Senioren der Kreisverwaltung organisiert wurde, bot den Teilnehmenden bei bestem Herbstwetter ein abwechslungsreiches Programm. 180 Seniorinnen und Senioren sowie Landrat Torsten Warnecke und Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll folgten der Einladung. Das erste Ziel war das Kloster Münsterschwarzach. Die Teilnehmenden wurden von Pater Simon in der großen Basilika empfangen. Bei einem interessanten Vortrag erfuhren die Gäste viel über die lange Geschichte der Abtei und das Klosterleben in der heutigen Zeit. Anschließend konnten die Seniorinnen und Senioren noch im Klosterladen und der Klosterbücherei einkaufen.

Mit Bussen ging es danach weiter zum Schiffsanleger nach Volkach. An Bord der MS Undine folgte ein gemeinsames Mittagessen zur Stärkung. Während der Rundfahrt auf dem Main genossen die Teilnehmenden neben Kaffee und Kuchen auch fränkischen Wein und bewunderten das herbstliche Mainufer mit besonderen Sehenswürdigkeiten, wie dem weltweit größten Bocksbeutel bei Stammheim. Die MS Undine passierte zudem die Schleuse Wipfeld. Ein Erlebnis, das den Ausflug für viele besonders erinnerungswürdig machte.

Ehrung der ältesten Teilnehmenden

An Bord gab es abschließend noch die traditionelle Ältestenehrung und eine Verlosung. Erika Diebel und Heinrich Hauck waren die ältesten Teilnehmenden. Sie erhielten neben einem Bocksbeutel Frankenwein auch eine Stracke von Landrat Torsten Warnecke. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Verlosung erhielten weitere Preise.

Klinikum erhält neue operative Geschäftsführerin

Klinikgeschäftsführer Rolf Weigel künftig zuständig für Außenbeziehungen des Klinikkonzerns, Katja Bittner wird neue Geschäftsführerin und übernimmt operative Verantwortung - Aufsichtsrat dankt Rolf Weigel für Verdienste in den vergangenen Jahren und heißt Nachfolgerin Katja Bittner willkommen

Bad Hersfeld, 21. November 2024 - Die operative Geschäftsführung des Klinikums Hersfeld-Rotenburg wird zum 15. Januar 2025 von Katja Bittner übernommen. Das hat gestern der Aufsichtsrat beschlossen. Hintergrund dieses Zwischenschrittes ist die Umsetzung der beschlossenen Einstandortstrategie. Diese weist als zentralen Aspekt den Neubau des Operationszentrums aus, dessen Fertigstellung für Ende 2026 geplant ist. Danach erst wird das HKZ von Rotenburg nach Bad Hersfeld umziehen.

Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke kommentiert die Entscheidung: „Mit dem Zwischenschritt wird unser Gesamt-Klinikum einerseits einen Schwerpunkt in der internen operativen Geschäftsführung mit Katja Bittner und einen weiteren in den gewichtigen Verhandlungen und Gesprächen in den externen Beziehungen mit Herrn Weigel legen. Der Aufsichtsrat dankt Rolf Weigel vielmals für seine gute und umsichtige Gesamtführung in den zurückliegenden Jahren. Im Zuge der Konzeptumsetzung wird ein Schwerpunkt somit auf einem Ausbau der strategischen Vernetzung mit weiteren Akteuren der Gesundheits- und Sozialbranche liegen, um das Klinikum bestmöglich zu positionieren.“

Ende Oktober wurde vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen in der gesamtdeutschen Krankenhauslandschaft ein Weiterentwicklungsgutachten in Auftrag gegeben. Dies hat zum Ziel, die Strukturen und Finanzen des Hauses zu überprüfen und weiter zu formen. Der Einsatz einer Interimsgeschäftsführerin ist darin als strategische Maßnahme aufgeführt. Der Schritt zu einem solchen Gutachten wurde in Vorbereitung auf die zwingend anstehende Gesundheits- und Krankenhausreform von Bund und Ländern gewählt.

Katja Bittner wird in enger Abstimmung mit dem bisherigen Geschäftsführer Rolf Weigel zusammenarbeiten - so wird Kontinuität gewährleistet und von einem reibungslosen Wissensaustausch profitiert. Zudem läuft aktuell das Verfahren um die Regelnachbesetzung von Rolf Weigel. Eine Nachbesetzung ist im Laufe des 3. Quartals 2025 geplant.

Rolf Weigel sagt: „Ein frischer Blick von außen ist für viele Unternehmen in herausfordernden Zeiten und insbesondere für Krankenhäuser immer hilfreich. Ich wünsche Katja Bittner viel Erfolg für die neue Aufgabe und stets eine glückliche Hand.“

Umfrage der vhs: Ergebnisse sind da

Die im Frühjahr durchgeführte Online-Umfrage von Volkshochschule und Bildungsmanagement des Landkreises liefert wichtige Erkenntnisse im Bereich Erwachsenenbildung

Hersfeld-Rotenburg, 21. November 2024 - Im Frühjahr hat die Volkshochschule (vhs) in Zusammenarbeit mit dem Projekt Bildungskommune des Landkreises Hersfeld-Rotenburg eine umfassende Umfrage zum Thema Erwachsenenbildung im Landkreis durchgeführt.

Die Umfrage richtete sich an alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und hatte zwei zentrale Ziele: Zum einen sollte ermittelt werden, unter welchen Voraussetzungen Menschen sich in die Bildungsarbeit einbringen möchten und in welchen Bereichen bekannte oder versteckte Interessen oder Potentialen aus Anbietersicht liegen. Zum anderen galt es, die spezifischen Bildungsbedarfe der Menschen vor Ort zu erfassen, um zukünftige Programme und Kurse noch gezielter und passgenauer auf die Bedürfnisse der Bevölkerung auszurichten.

„Bildung ist ein Schlüssel zur persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung“, betont Fabian Göbel, Leiter der Volkshochschule: „Mit der Umfrage möchten wir sicherstellen, dass unsere Angebote den Bedürfnissen der Menschen entsprechen und somit einen echten Mehrwert für die Gemeinschaft bieten.“

„Ziel des Projektes Bildungskommune Hersfeld-Rotenburg ist es, die Bildungschancen der Menschen im Landkreis zu verbessern. Wir freuen uns, durch die Zusammenarbeit mit der vhs bei der Umfrage, einen wichtigen Beitrag zu leisten, die Bildungsangebote im Landkreis passgenauer für die Einwohnerinnen und Einwohner zu gestalten“, sagt Christine Trinks, Leiterin des Projektes in der Kreisverwaltung.

Das Projekt „Bildungskommune Hersfeld-Rotenburg“ wird im Rahmen des Programms „Bildungskommunen" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

Die Ergebnisse der Umfrage haben Annahmen bestätigt, blinde Flecken identifiziert sowie neue Impulse gesetzt und fließen direkt in die Planung neuer Bildungsangebote ein. Neben konkreten thematischen Wünschen konnten auch wichtige Erkenntnisse in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Lernorte und Angebotsformate gewonnen werden. Die Ergebnisse der Umfrage sind unter www.hef-rof.de/bildungsmonitoring abrufbar.

Die Volkshochschule und das Projekt Bildungskommune bedanken sich bei den Teilnehmenden der Umfrage und laden alle Interessierten ein, sich aktiv an der Gestaltung des Bildungsangebots im Landkreis zu beteiligen.

35-jähriges Bestehen der Kinderrechte: Große Geburtstagsfeier im Kino Bad Hersfeld

Landkreis feiert mit Kindern und Jugendlichen den internationalen Tag der Kinderrechte - Ehrung Teilnehmende Kreativ-Wettbewerb & Kino-Vorstellungen

Hersfeld-Rotenburg, 21. November 2024 - Am internationalen Tag der Kinderrechte hat der Landkreis Hersfeld-Rotenburg Kinder und Jugendliche zu einer Geburtstagsfeier für die Kinderrechte ins Cineplex Bad Hersfeld eingeladen. Zu diesem Anlass wurden auch die Teilnehmenden des Kreativ-Wettbewerbs „Mit Kinder- und Jugendrechten in die Zukunft“ geehrt. Über 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene feierten gemeinsam den bedeutenden Anlass. Im Anschluss an die Ehrung schauten sie die beiden Filme „Rocca verändert die Welt“ und „Morgen gehört uns“.

Erster Kreisbeigeordneter, der nicht teilnehmen konnte, erklärte zum Hintergrund der Veranstaltung: „Es ist wichtig, dass wir uns in unserem Landkreis aktiv mit den Kinder- und Jugendrechten auseinandersetzen und sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen mehr Bewusstsein für die UN-Kinderrechtskonvention schaffen. Und das muss nicht immer in trockener, lehrreicher Natur geschehen - sondern kann auch mit einer Geburtstagsfeier gelingen.“

Organisiert wurde die Veranstaltung von den Koordinatorinnen im Landesprogramm Präventionsketten Hessen mit Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie.

Die Organisatoren, rund um Koordinatorin Mareike Zielke, freuten sich über das große Interesse und die Unterstützung durch das Cineplex. Aufgrund des großen Andrangs wurde einer der beiden Filme in einen größeren Kinosaal verlegt.

Ehrung Kreativ-Wettbewerb

Die Feier begann mit der Ehrung der Teilnehmenden des Kreativ-Wettbewerbs, der im Vorfeld der Feier ausgerufen wurde. Vom Weltkindertag an hatten Kinder und Jugendliche fünf Wochen Zeit, sich mit den vier Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention auseinanderzusetzen und mindestens eines dieser vier Rechte kreativ darzustellen. „Wir wollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ermutigen, sich mit einzelnen Kinderrechten auseinanderzusetzen. Gemeinsam zu diskutieren und ein eigenes Verständnis dazu zu entwickeln“, erklärt Anette Kranz, Leitern des Jugendamtes.

Die eingereichten Beiträge, die in Form von Zeichnungen, Bastelwerken, Geschichten und auch Spielen gestaltet wurden, zeigten eindrucksvoll, wie Kinder und Jugendliche ihre Perspektiven zu den Kinderrechten kreativ umsetzen.

Jury mal anders

Zwei Mädchen waren im Rahmen des Wettbewerbs dem Aufruf zur Beteiligung gefolgt und hatten sich für die Jury beworben. Gemeinsam mit den Koordinatorinnen im Landesprogramm Präventionsketten Hessen haben sie die eingereichten Werke betrachtet, besprochen und auch ausprobiert.

Zur Geburtstagsparty hatte die elfjährige Mia die Ehre, die Sachpreise an die Teilnehmenden zu überreichen. Im größten Saal des Cineplex versammelten sich die Kinder und Jugendlichen vor der großen Leinwand und erhielten Sachpreise. Vier Gruppenarbeiten wurden dabei besonders gewürdigt, da sie sich wirklich explizit mit einem oder allen der vier Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) auseinandergesetzt hatten:

  • Kreativ-AG, Astrid-Lindgren-Schule Hauneck
  • Nils und Lias
  • Nora und Marlene
  • Lina & Co.

Großes Kino

Es folgte die Vorführung von parallel zwei inspirierenden Filmen, die sich mit den Kinderrechten und deren Bedeutung, aber vor allem Beteiligung und Engagement von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzten. Die beiden Filme regten die Zuschauer zum Nachdenken an und sorgten für anregende Diskussionen über die Möglichkeiten, die schon Kinder und Jugendliche haben, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Beteiligung

Premiere hatte im Vorfeld ein Spot des Landkreises zur Kinder- und Jugendbeteiligung. Dieser ist aus dem Programm Präventionsketten in Zusammenarbeit mit der Partnerschaft für Demokratie und dem Projekt Bildungskommune entstanden. Julian Gilbert, Leiter Fachbereich Jugend, Soziales und Senioren, betont: „Es ist wichtig, dass die Stimmen der jungen Menschen gehört werden. Wir möchten alle ermutigen, sich zu beteiligen und ihre Interessen und Meinungen einzubringen.“

Kinder und Jugendliche sind eingeladen, mitzureden und mitzugestalten. Und dies bereits schon zu der Frage, wie Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis gut umgesetzt werden könnte. Weitere Informationen stehen unter www.hef-rof.de/mitreden zur Verfügung.

Erste Kreisbeigeordneter Dirk Noll resümiert die Veranstaltung: „Das war ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu schärfen und ein erster Schritt, um Beteiligung zu fördern. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Rechte der Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft respektiert und geschützt werden. Und wenn es uns auf verschiedenen Ebenen gelingt, Kinder und Jugendliche (mehr) zu beteiligen, dann fördern wir ihren Glauben an und Vertrauen in die Demokratie.“

Die Koordinatorinnen im Programm Präventionsketten möchten für 2025 mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam überlegen, wie der Weltkindertag und der Tag der Kinderrechte gut gefeiert werden können. Die Möglichkeit zur Beteiligung gibt es unter www.hef-rof.de/mitreden

Hintergrund

Landesprogramm Präventionsketten Hessen: Gelingendes Aufwachsen, Kinderrechte leben.

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg nimmt als eine von zehn hessischen Kommunen an dem Landesprogramm teil. Unter dem Titel „Gemeinsam für Kinder – gemeinsam mit Familien. Zugänge schaffen – Übergänge gestalten“ engagiert sich der Landkreis in vier unterschiedlichen Handlungsfeldern. Unter anderem macht sich der Landkreis im Rahmen seiner Möglichkeiten stark für die Kinder- und Jugendrechte sowie Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

Das Landesprogramm wird vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) und der Auridis-Stiftung gefördert. Informationen zum Landesprogramm: www.praeventionsketten-hessen.de/praeventionsketten-hessen

Koordinatorinnen im Landkreis: Mareike Zielke (m.zielke@hef-rof.de) und Jana Gerlach (j.gerlach@hef-rof.de)

Partnerschaft für Demokratie

Die Partnerschaft für Demokratie ist ein Projekt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Damit ist es Teil des Bundesprogramms Demokratie leben! Ziel der Partnerschaft für Demokratie ist es, die Zivilgesellschaft zu stärken und den demokratischen Zusammenhalt vor Ort zu fördern. Dafür etabliert die Partnerschaft Verfahren der Bürgerbeteiligung, sie bringt Menschen miteinander ins Gespräch und knüpft Kontakt vor allem zu jungen Menschen. Vor allem gegen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit stärkt sie öffentliches Engagement und Ehrenamt im Landkreis. Dabei fungiert sie als Anlaufstelle für Fragen von Sicherheit und Prävention gegen Extremismus. Diese Ziele sollen nicht nur in den Städten verfolgt werden. Besonders im ländlichen Raum Hersfeld-Rotenburgs will die Partnerschaft Gesprächsanlässe schaffen und Austausch treten.

Informationen zur Partnerschaft für Demokratie: https://smex-ctp.trendmicro.com:443/wis/clicktime/v1/query?url=www.pfd%2dhef%2drof.de&umid=d70d878d-4edc-491e-b14c-f40d8a6e4503&auth=69a8267f94455cbd13e3a32f5a3ea5b45a31c618-1899bb063bd6d034958a20f18ab13db0d289c47e

Ansprechpartnerinnen im Landkreis: Daniela Langgut (d.langgut@hef-rof.de) und Scheerin Alou (scheerin.alou@stiftung-adam-von-trott.de).

Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises bildet Femizid-Tatort nach

Aktion fand in Kooperation mit der Polizei und dem Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“ statt und sollte kurz vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen die Öffentlichkeit sensibilisieren

Hersfeld-Rotenburg, 25. November 2024 - Kurz vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November 2024) hat das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises Hersfeld-Rotenburg am vergangenen Samstag mit einer Aktion vor der City-Galerie in der Bad Hersfelder Fußgängerzone auf Femizide aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit der Polizei und dem Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“ hat das Frauen- und Gleichstellungsbüro einen Femizid-Tatort nachgestellt.

„Ziel unserer Aktion ist es, die Öffentlichkeit für das Thema Gewalt an Frauen zu sensibilisieren. Denn, obwohl es bereits zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt gibt, geht die Anzahl der verübten Taten nicht zurück“, sagt Corinna Zehender, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. So wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik im vergangenen Jahr 275 Fälle von häuslicher Gewalt im Landkreis registriert. Die Dunkelziffer liege zwischen zwei und zehn Mal höher.

„Ein Femizid ist die Tötung von Frauen und Mädchen nur deshalb, weil sie weiblich sind“, erklärt Zehender. Laut Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums sowie des Bundesinnenministeriums sind im vergangenen Jahr deutschlandweit 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Femiziden geworden. Insgesamt 360 Mädchen und Frauen wurden dabei getötet. Statistisch gesehen gab es demnach im vergangenen Jahr beinahe jeden Tag einen Femizid.

Weitere Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Neben der Nachbildung des Femizid-Tatorts hat das Frauen- und Gleichstellungsbüro gemeinsam mit Netzwerkpartnerinnen weitere Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen geplant. So wird an den sogenannten Orange Days, zwischen dem 25. November und 10. Dezember, an der Bad Hersfelder Rathauswand eine orangefarbene Fahne „Keine Gewalt gegen Frauen“ gehisst. Direkt am Montag, 25. November, zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wird es um 15.05 Uhr ein Gedenkläuten durch die Stadtkirche für alle Opfer von Femiziden geben.

Für eine weitere Aktion zum Thema Femizide im Februar 2025 sammelt das Frauen- und Gleichstellungsbüro aktuell rote Frauenschuhe. Wer möchte, kann diese im Bürgerservice-Büro des Landkreises (Friedloser Straße 12, 36251 Bad Hersfeld) abgeben. Die Schuhe können bei Bedarf im Anschluss auch wieder zurückgegeben werden. In diesem Fall ist eine Namens-Markierung sinnvoll.