Die Teilnehmenden der ersten gemeinsamen Leitstellenfortbildung in Osthessen im Landratsamt Bad Hersfeld.
Mehrtägige Zusammenkunft fand im Bad Hersfelder Landratsamt statt und soll Zusammenarbeit und Einsatzqualität weiter fördern
Bad Hersfeld, 25. November 2025 - Erstmals haben das Polizeipräsidium Osthessen sowie die Leitstellen der Landkreise Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg eine gemeinsame Fortbildung durchgeführt – ein wichtiger Schritt, um die landkreis- bzw. organisationsübergreifende Zusammenarbeit in Krisen- und Einsatzlagen weiter zu stärken. Die Fortbildung fand dabei in der Kreisverwaltung in Bad Hersfeld statt.
Der ganztägige Austausch brachte die Disponentinnen und Disponenten aller drei Landkreise sowie der Polizei zusammen. Insgesamt wurde das Format an vier aufeinander folgenden Tagen angeboten, um allen Kolleginnen und Kollegen aus den Leitstellen die Teilnahme zu ermöglichen.
„Das Ziel war es, durch praxisnahe Inhalte und den gemeinsamen Austausch das Verständnis füreinander zu vertiefen und Abläufe im Ernstfall weiter zu optimieren. Mit dieser Fortbildung wurde der Grundstein für eine neue Tradition gelegt: regelmäßige, gemeinsame Schulungsformate, die die Sicherheit in der gesamten Region Osthessen weiter erhöhen“, waren sich die Referenten einig.
Die Fortbildung spannte einen weiten Bogen über zentrale Einsatz- und Leitstellenthemen: Darunter waren unter anderem der Rettungsdienst aus Sicht der Feuerwehr. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in taktische Abläufe und Herausforderungen der Feuerwehr bei medizinischen Notfällen – ein wichtiger Beitrag, um Schnittstellen im Einsatz besser zu verstehen. Die telefonische Hilfestellung bei Erkrankungen und Verletzungen: Fallbeispiele schulten die sichere, zielgerichtete Kommunikation mit Anruferinnen und Anrufern in medizinischen Notlagen.
Außerdem wurde der Brandschutz im Bergbau mit der Vorstellung spezieller Gefahrenlagen, Rettungskonzepte und technische Besonderheiten thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt waren lebensbedrohliche Einsatzlagen - Szenarien wie terroristische Bedrohungen oder Amoklagen wurden gemeinsam analysiert, um abgestimmte Handlungsketten zu festigen. Darüber hinaus wurde sich in der Fortbildung mit Großschadenslagen befasst. Zuständigkeiten, Strukturen und die Abstimmung mit Behörden wurden anhand realitätsnaher Beispiele erörtert. Die Teilnehmenden beschäftigten sich zudem mit den Brandmeldeanlage und den dazugehörigen Zuständigkeiten, typischen Störungen und Maßnahmen bei Ausfällen.
Während der Fortbildung wurde ein Fokus auf das Crew Resource Management (CRM-Leitstelle) gelegt. Wie in der Luftfahrt setzt das CRM auf klare Kommunikation, Teamwork und Fehlervermeidung – ein Ansatz, der in Leitstellen immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Die Premiere der gemeinsamen Fortbildung wurde von allen Teilnehmenden positiv bewertet. Besonders hervorgehoben wurde der direkte Austausch zwischen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Leitstellenpersonal – eine Grundlage, die im Ernstfall wertvolle Sekunden sparen und die Qualität der Einsatzbearbeitung deutlich verbessern kann.
„Nur wenn wir uns kennen und verstehen, funktionieren wir als Team“, lautete der einhellige Tenor von allen Teilnehmenden und Referenten. Alle Beteiligten kündigten bereits an, das Format fortzusetzen und weiter auszubauen.
Am Mittwoch, 3. Dezember um 18.30 Uhr geht die Reihe des Frauen- und Gleichstellungsbüros in die letzte Runde 2025
Hersfeld-Rotenburg, 25. November 2025 - Das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises Hersfeld-Rotenburg zeigt am Mittwoch, 3. Dezember um 18.30 Uhr in Kooperation mit dem Bad Hersfelder Kinocenter den Film „Wilma will mehr“. Es ist die letzte Vorstellung der gemeinsamen Reihe LeinwandHeldinnen im Jahr 2025. Der Eintritt kostet 6,50 Euro. Kinokarten gibt es direkt an der Kinokasse oder unter www.cineplex.de/bad-hersfeld. Der Film „22 Bahnen“ wird am Mittwoch, 14. Januar den Auftakt der Filmreihe im Jahr 2026 machen.
Zum Film
„Wilma will mehr“ ist eine deutsche Tragikomödie aus dem Jahr 2025. Autorin und Regisseurin ist Maren-Kea Freese. Fritzi Haberlandt brilliert in der Hauptrolle der Wilma.
Als Wilmas Leben unwiderruflich in Trümmern liegt, packt sie ihre Sachen und verlässt kurzentschlossen das Lausitzer Braunkohlerevier Richtung Wien, um neu anzufangen. Zwischen skurrilen Begegnungen, Wiener Schmäh und Walzer entdeckt Wilma alte Gefühle wieder und schöpft neue Hoffnung für die Zukunft.
Städte und Gemeinden werden um 1,5 Millionen Euro entlastet, Land lässt Schlüsselzuweisungen um nur 276.000 Euro steigen
Hersfeld-Rotenburg, 26. November 2025 - Nach der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026 im Kreistag am Montag, 10. November gibt es neue Entwicklungen, die die Finanzlage des Landkreises Hersfeld-Rotenburg erneut verschieben. Grund dafür sind die erst nun offiziell geltenden und vom Land Hessen veröffentlichten Berechnungen zum Kommunalen Finanzausgleich (KFA). Sie ersetzen die bisherigen Planwerte, die im September vom Hessischen Landkreistag (HLT) veröffentlicht wurden, und verändern sowohl die Einnahmeseite des Landkreises als auch die Zuführungen durch die Städte und Gemeinden.
Umlagegrundlage für Kreis- und Schulumlage sinkt & ungebundene Schlüsselzuweisungen des Landes steigen marginal
Die neue Umlagegrundlage für Kreis- und Schulumlage fällt um rund 2,67 Millionen Euro niedriger aus. Für die Kommunen im Landkreis bedeutet das eine leichte Entlastung: Bei unveränderten Hebesätzen müssen sie insgesamt etwa eine Million Euro weniger Kreisumlage und zusätzlich rund eine halbe Million Euro weniger Schulumlage aufbringen. „Dass unsere Städte und Gemeinden durch die Berechnungen finanziell zumindest etwas geschont werden, ist positiv“, so Landrat Warnecke.
Während die Umlage der Städte und Gemeinden sinkt, steigen die ungebundenen Schlüsselzuweisungen des Landes für den Landkreis lediglich in einem sehr kleinen Umfang. Die neuen Berechnungen ergeben für Hersfeld-Rotenburg einen Zuwachs von lediglich 276.000 Euro.
LWV- und Krankenhausumlagen verändern sich ebenfalls
Auch im Bereich der LWV- und Krankenhausumlagen gibt es Veränderungen, die aktuell in den bestehenden Haushaltsentwurf eingearbeitet werden. Insgesamt muss der Landkreis hier rund 400.000 Euro weniger bezahlen.
Dennoch: „Wenn man alle Werte des Kommunalen Finanzausgleichs einrechnet, ergibt das für unseren Landkreis auf der Haben-Seite rund 850.000 Euro weniger als zuvor geplant wurde. Das ist eine deutliche Disproportionalität, die mal wieder zu Lasten der finanziellen Ausstattung unseres Landkreises geht“, so Warnecke deutlich.
Gerade vor dem Hintergrund der ohnehin angespannten Lage kommunaler Haushalte könne ein solches Missverhältnis zwischen steigenden Aufgaben, hohen Transferaufwendungen und sinkenden oder kaum wachsenden Einnahmen nicht aufgefangen werden.
Beschlussfassung zum Haushaltsentwurf Mitte Dezember
Parallel zu diesen Entwicklungen läuft aktuell die Beratung des Haushaltsentwurfs 2026 in den Fraktionen. In der nächsten Kreistagssitzung am Montag, 15. Dezember wird durch die Abgeordneten ein Beschluss zum Entwurf zu fassen sein.