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Künzell - Aus dem Leben der Gemeinde
Ausgabe 26/2025
Ortsnachrichten
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Unsere Jury des Wettbewerbs `Lebendiger Garten`

Engagement mit Herz und Fachverstand

Seit nunmehr fünf Jahren ruft die Gemeinde Künzeller Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am Wettbewerb „Lebendiger Garten“ zu beteiligen. Ziel des Projekts ist es, die ökologische Gestaltung und naturnahe Pflege von Gärten zu fördern - und damit aktiv zum Schutz der Artenvielfalt vor Ort beizutragen. Im Mittelpunkt stehen dabei sogenannte Natur-Module, also konkrete Kriterien, nach denen die Gärten bewertet werden: vom Igelhaus über heimische Wildpflanzen bis hin zu Steingarten und Magerbeet.

Carsten Hillje,

dreifacher Gewinner des Künzeller Wettbewerbes

Doch wer steckt hinter der fachkundigen Bewertung der eingereichten Gärten? Unsere Jury besteht aus drei engagierten Persönlichkeiten, die ihr Fachwissen, ihre Leidenschaft für Naturgärten und ihr ehrenamtliches Engagement seit Jahren in den Dienst dieses Wettbewerbs stellen.

Wir haben unserem neuen Jury-Mitglied Carsten Hillje fünf Fragen gestellt und spannende, persönliche Antworten erhalten.

1. Seit wann sind Sie in der Künzeller Jury mit dabei?

Mit Freude folge ich dem Ruf aus dem Rathaus, in diesem Jahr, als neues Jury Mitglied an der Seite der Profis, Frau Julia Vogt und Herr Frank Kunick zu fungieren.

2. Was ist Ihr persönliches Lieblings-Natur-Modul - und warum?

Meine persönlichen Lieblings-Natur-Module sind die Wiesen & Wiesenelemente und das Zulassen von Wildwuchs, wilde Ecke. Die Natur ist unser Lebensraum. Mir geht es darum die Natur in ihrer Natürlichkeit zu bewahren; die Wiesen werden erst Ende Mai/Anfang Juni zum ersten Mal gemäht. Dann haben viele Wildblumen geblüht und die Gräser ihre Samen ausgeprägt. Im Frühjahr sind diese Elemente ein Eldorado für Bienen, Hummeln und Insekten. Auch diese können sich dann gut entwickeln. Eine Imkerin die 300 Meter entfernt mit ihren Völkern wohnen, belohnt mich dafür immer mit einem Glas ganz frischen Frühlingshonig. Hier wird es wieder ganz deutlich, die Natur ist ein Kraftort, für uns alle. Jede Blume und jede Pflanze haben einen Auftrag in der Natur; auch das sogenannte Unkraut hat positive Seiten.

3. Was motiviert Sie, sich ehrenamtlich in der Jury des Wettbewerbs zu engagieren?

Menschen zu treffen die Freude und Liebe zum Garten und der Natur haben. Welchen Ansatz und welche Ideen haben die Teilnehmer um der heimischen Natur Raum zu geben. Auch der Austausch zwischen Naturliebhabern ist mir wichtig.

4. Worauf achten Sie bei der Bewertung eines Gartens ganz besonders?

Neben den für eine einheitliche Bewertung festgelegten Naturgarten-Module der Gemeinde Künzell, besonders, dass die Natur mit heimischen Pflanzen und Blumen einen Schwerpunkt im Garten bildet. Ich bin gespannt auf die Natur-Schwerpunkte, die in die Gärten gesetzt werden.

5. Welchen Tipp würden Sie Gartenbesitzern geben, die ihren Garten naturnah gestalten möchten?

Der eigene Garten ist ein Schatz der Natur. Denken Sie vom Ansatz her, was dient den Insekten, den Vögeln, den Kleintieren; dann dient es auch uns Menschen und wir können Kraft aus dieser natürlichen Quelle schöpfen. Es muss nicht immer die teuerste Pflanze oder Baum sein. Es ist wichtig, dass diese Pflanzen zu unserem hiesigen Lebensraum passen, damit sich alles Leben in seiner Gesamtheit entwickeln kann.