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Künzell - Aus dem Leben der Gemeinde
Ausgabe 42/2022
Ortsnachrichten
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Jugendfeuerwehren der Gemeinde Künzell im Einsatz

Am ersten Oktoberwochenende hieß es wieder für die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Künzell: „Einmal wie die Vorbilder der Berufsfeuerwehr sein!“ Dazu trafen sich die jungen Brandschützer in ihren Feuerwehrhäusern und simulierten jetzt bereits zum achten Mal den Alltag einer Feuerwache.

Aufgeteilt auf die Stützpunkte Künzell-Bachrain, Dietershausen, Dirlos, Engelhelms, Keulos und Pilgerzell bereiteten sich die 62 Teilnehmer im Alter von 10 bis 17 Jahren darauf vor, dass eine „Alarmierung“ ihren Tagesplan gründlich durcheinanderbringen konnte. Um auf alles vorbereitet zu sein, hieß es daher zunächst einmal, Ausrüstung und Fahrzeuge kontrollieren sowie die Ausrückeordnung und Fahrzeugeinteilung besprechen. Danach wurde sich bei der „Leitstelle Künzell“ einsatzbereit gemeldet.

Die „Leitstelle Künzell“ war dabei das Zentrum des Wochenendes, denn von hier aus wurde der Hausalarm in den Feuerwehrhäusern, bzw. die SMS-Alarmierung gesteuert und so zu „Einsätzen“ alarmiert. Außerdem liefen hier alle Funkgespräche zusammen, die zu einer gründlichen Einsatzdokumentation führten.

Schließlich ließ auch der erste Einsatz nicht lange auf sich warten: „F2Y – Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr“. Während die ersten Wachabteilungen zum Einsatz eilten, wurden die anderen zu einer Ölspur und einer in einen Schacht gestürzten Person alarmiert. In den nächsten 24 Stunden mussten so 30 Szenarien abgearbeitet werden. Kleinere Einsätze wie ein Mülltonnenbrand oder eine Tierrettung (Katze auf heißem Blechdach) absolvierten die Ortsteile alleine. Bei größeren „Schadenslagen“ wie Bränden oder Verkehrsunfällen wurden dann aber wie in der Realität weitere Nachbarwehren mitalarmiert.

Das Mittagessen fand dank des tatkräftigen Einsatzes eines Teams rund um die Jugendwarte von Künzell-Bachrain, die für die gesamte Mannschaft kochten, gemeinsam in der Fahrzeughalle im Feuerwehrhaus Künzell-Bachrain statt. Dazu konnte dann auch der 1. Beigeordnete Rainer Kremer und der stellv. Gemeindebrandinspektor Tobias Fraatz begrüßt werden, die sich auch im Laufe des Tages ein Bild von den „Einsätzen“ der Jugendfeuerwehren machten.

Sie freuten sich, dass so viele Jugendliche ihr Wochenende bei der Feuerwehr verbringen und der Berufsfeuerwehrtag zum ersten Mal mit allen Ortsteilen stattfinden konnte. Beim Blick auf die noch zu erwartenden Alarmierungen stellten sie fest, dass der Berufsfeuerwehrtag auch in diesem Jahr wieder das gesamte Leistungsspektrum der Feuerwehr widerspiegelt und wünschten allen Teilnehmern viel Spaß in den nächsten Stunden.

Zu den dann folgenden Alarmierungen gehörten unter anderem eine ausgelöste Brandmeldeanlage, eingeklemmte Person, PKW-Unfall, Gefahrgutaustritt, Tragehilfe für den Rettungsdienst und viele Zimmer- oder Garagenbrände. Die Zeit zwischen den Einsätzen wurde genutzt, um gemeinsam zu spielen, das Essen vorzubereiten, sich in Theorie und Taktik zu schulen oder einfach mal auszuruhen, denn so ein Tag als Feuerwehrmann/-frau ist ganz schön anstrengend.

„Auch in diesem Jahr haben die Jugendwarte aus der Großgemeinde Künzell wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Die positiven Rückmeldungen unserer Jugendlichen bestätigen, dass unser Konzept aufgeht und sehr gut ankommt. Denn neben der Förderung von Kameradschaft und Teamgeist soll der Berufsfeuerwehrtag vor allem eines: Jede Menge Spaß machen!“ berichtete Gemeindejugendfeuerwehrwart Markus Vogler. Er bedankte sich besonders bei den 25 Betreuern, welche die Jugendlichen bei ihren „Einsätzen“ begleitet oder die verschiedenen Szenarien vorbereitet haben.

Am Sonntagmorgen ging der Berufsfeuerwehrtag nach 24 ereignisreichen Stunden, unterbrochen durch die verschiedensten Einsätze, zu Ende. Erschöpft, aber glücklich über dieses Wochenende freuen sich daher alle auf eine Wiederholung des Berufsfeuerwehrtages im nächsten Jahr.