Von links: Andrea Renner, Ria Schmidt, Martha Rathmann, Conni Thiessen-Westerhoff, Annette Benka, Dagmar Heil
Seit einem Jahr bekommen die Künzeller Kindergärten Gänseblümchen in Künzell-Bachrain und Zwergenland in Pilgerzell regelmäßig Besuch von einigen älteren Damen, die dort mit Hilfe eines Kamishibais – das ist ein kleines mobiles Kindertheater – Geschichten erzählen.
Es sind besondere Erzählungen, die die „Omas gegen Rechts“ vorlesen. Schon die Kleinen sollen stark gemacht werden für Gerechtigkeit und Zivilcourage. Sie sollen erkennen, wenn andere ausgegrenzt oder diskriminiert werden und sollen Vielfalt als etwas Wertvolles schätzen lernen.
So zum Bespiel in der Geschichte von den drei roten, weißen und gelben Schmetterlingen, die im Regen Unterschlupf unter Blumen suchen, jedoch immer nur von der gleichfarbigen Blume akzeptiert werden und die andersfarbigen Freunde im Regen stehen lassen sollen. Das führt zu Ärger und zum Schluss, als die Sonne alles wieder getrocknet hat, Kinder und Schmetterlinge gemeinsam spielen, erkennt man die Schönheit bunter Seifenblasen.
Im anschließenden Gespräch wird diese Botschaft mit den Kindern vertieft.
„Wir Fuldaer und Künzeller Omas gehen regelmäßig in Kindergärten und Schulen, weil wir es wichtig finden, dass Kinder von Anfang an tolerant erzogen werden. Wir freuen uns über weitere Omas, die sich uns anschließen möchten“, so Koordinatorin der Fuldaer Initiative Dagmar Heil. Gerne können Sie per Mail Kontakt aufnehmen unter heil.dagmar@gmail.com
Erklärung: „Omas gegen Rechts“ ist eine parteiunabhängige Bürgerinitiative, die in Deutschland und Österreich durch lose organisierte Ortsgruppen in Erscheinung tritt. In der bundesweiten Initiative aktiv sind vor allem Frauen, die sich vor dem oder im Rentenalter befinden. Sie setzen sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit ein und treten für Gleichberechtigung und Toleranz ein.