1.000 Bäume für Lahnauer Gemeindewald – Erfolgreiche Pflanzaktion
Am 22. November 2025 fand im Lahnauer Gemeindewald eine große Baumpflanzaktion statt. Organisiert wurde die Aktion durch den klimafairein Oberhessen e.V., die Volksbank Heuchelheim, HessenForst und die Gemeinde Lahnau. Vertreter von Hessen Forst und die sogenannten Baumstubser des Klimafairein Oberhessen e. V. führten durch die Aktion und erklärten, wie aus der Fläche ein klimastabiler Mischwald der Zukunft entstehen soll.
Trotz winterlicher Kälte und Raureif startete die Baumpflanzaktion bereits am frühen Samstagmorgen um 9:00 Uhr mit dem Motto „Viele schaffen mehr - 1000 neue Bäume“. Vor Ort begrüßten Vertreterinnen und Vertreter des Vereins, Bankvorstand Henry Koch, Revierleiter Lukas Sonnabend sowie Bürgermeister Christian Walendsius die rund 80 freiwilligen und top motivierten Helferinnen und Helfer.
Von dort ging es gemeinsam zu Fuß zur Pflanzfläche. Unter den Teilnehmenden waren viele Bürgerinnen und Bürger, die ihre mitfinanzierten Bäume selbst pflanzen wollten, sowie engagierte Schülerinnen und Schüler aus Garbenheim und der Theodor-Litt Schule Gießen.
Crowdfunding übertrifft alle Erwartungen
Finanziert wurde die Pflanzaktion von der Volksbank Heuchelheim eG mit all ihren Unterstützern der Crowdfunding-Aktion. Dank fast 200 Unterstützern wurde das Spendenziel von 8.000,00 € sogar übertroffen! - 1.120,00 € mehr für den Klimaschutz. Großzügige Spenden wurden von den Lahnauer Unternehmen: Weimer GmbH, Rolladen Sauter GmbH und Gartengestaltung Schäfer geleistet.
Pflanzen in Kleingruppen - mit System und Muskelkraft
Nach dem Aufwärmen bei einer Tasse Kaffee oder Tee begann dann die praktische Arbeit. Die Helfenden wurden in kleine Gruppen mit etwa 10 Personen eingeteilt. Gepflanzt wurde nach einem festen Muster: 16 Bäume einer Sorte bildeten jeweils die Mitte, außen herum wurden 12 Lindenbäumchen an zuvor markierte Stellen gepflanzt.
Revierleiter Sonnabend wies immer wieder darauf hin, wie wichtig es sei, die Bäume fest und tief genug im Boden zu verankern. Da der Boden oft steinig und von alten Wurzeln durchzogen war, kam häufig die Spitzhacke zum Einsatz. Dennoch arbeiteten alle hochmotiviert und mit viel Freude. „Ich pflanze jetzt jedes Jahr einen Wald“, meinte ein kleiner Junge zu seiner Lehrerin. Nach getaner Arbeit warteten warme Suppe und frisches Brot auf alle Helfenden - eine willkommene Stärkung nach mehreren Stunden im frostigen Wald.
Auf der Pflanzfläche standen früher rund 80-jährige Eichen, die aufgrund eines starken Befalls durch den Eichenprachtkäfer gefällt werden mussten. Dies war eine notwendige Maßnahme des Waldschutzes, jedoch kein Kahlschlag. Aus den verbliebenen Eichen treiben bereits neue Stockausschläge aus. Mit den insgesamt 1.000 jungen Bäumen - darunter Vogelkirsche, Esskastanie, Spitzahorn, Roteiche, Winterlinde und Küstentanne - wird diese natürliche Verjüngung gezielt ergänzt, um die Waldfläche künftig klimastabiler und artenreicher zu gestalten.