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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 10/2023
Heimatblatt
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"Vielfalt und Farbenpracht":

Marius Reusch (l.) und Pierre Ruppel vor einem der farbenprächtigen Gemälde des Künstlers

Ortsansicht von Lang-Göns mit Jakobuskirche

Die berühmte Brücke von Avignon

Ausstellung mit Bildern von Pierre Ruppel eröffnet

Langgöns (ikr). „Die Bilder bringen im wahrsten Sinne des Wortes Farbe ins Haus und werten das Rathaus für Mitarbeiter und Besucher auf“, freute sich der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch bei der Ausstellungseröffnung mit Gemälden von Pierre Ruppel. Zum ersten Mal seit der Pandemie hatte der Rathauschef wieder zu einer Vernissage eingeladen und zeigte sich „sehr angetan ob der Vielfalt und Farbenpracht“ der Exponate. Diese zeigen unter dem Motto „Provence und Kreis Gießen“ zahlreiche klein- bis großformatige Ölgemälde, die einen reichen und inhaltlich abwechslungsreichen Bogen von den Gießener „Drei Schwätzern“, dem Stadttheater, über viele Landschaften, Stadtansichten, Stillleben, Porträts von Prominenten wie Amy Winehouse, Kirchen bis hin zum Eiffelturm, der berühmten Brücke von Avignon und einem Boulespieler in Aktion spannen. Denn Pierre Ruppel wohnt überwiegend in der Provence und nur zeitweise in Langgöns. 1952 in Israel geboren, ging er nach dem Abitur zum Militär und studierte später Kirchenmusik, Jura, Medizin, Design und Malerei. Von 1989 bis zu dessen Tod arbeitete er mit dem berühmten Designer Luigi Colani zusammen.

Seine Werke möchte Ruppel keinem bestimmten Stil zugeordnet wissen. Er bevorzuge den figurativen Impressionismus und sehe sich als Künstler in der Nachfolge von Nicolas de Stael, das ist ein französischer Maler russisch-baltischer Herkunft (1914-1955), der in vielen seiner Werke Abstraktion mit Gegenständlichkeit zu vereinen suchte.

In seinen Bildern widmet sich Ruppel nicht nur der Schönheit und dem Dekorativen, sondern nimmt auch ernste Themen wie die Depression in den Fokus. Den Nettoerlös seiner verkauften Bilder wird er der Deutschen Kinderkrebshilfe spenden, dessen Botschafter er ist. Der Künstler, der auch als Bildhauer arbeitet, wies darauf hin, dass die Präsentation in Langgöns seine letzte in Deutschland sein wird, „denn ich werde Deutschland verlassen und nur noch in Frankreich leben“. Die sehenswerte Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung im Langgönser Rathaus noch bis zum 2. Mai besichtigt werden.