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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 11/2024
Heimatblatt
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Ukrainehilfe Langgöns: Eberhard Klein überreicht Dankes-Plakette aus Borispol an Bürgermeister Marius Reusch

Eberhard Klein (vorne r.) überreicht die Dankes-Plakette an Marius Reusch (vorne l.). Die Mitglieder der Ukrainehilfe, die den achten Hilfstransport packen, freuen sich darüber

Langgöns (ikr). Der achte Hilfstransport der Ukrainehilfe in der Evangelischen Kirchengemeinde Lang-Göns ist in Richtung Osten gestartet. Der Sattelzug hat insgesamt 14,58 Tonnen Hilfsgüter an Bord, die in die ukrainischen Städte Korosten und Borispol transportiert werden. Insgesamt sind es 30 Paletten, jeweils hälftig für die beiden Städte vorgesehen, zuzüglich Einzelkartons, Plastiksäcken in diversen Größen und Einzelstücken.

230 Kartons Lebensmittel und 525 kleine Karton-Paletten, auf denen sich insgesamt 3150 Dosen mit Fertiggerichten, Konserven, Grundnahrungsmitteln, Schokolade und vielem mehr befinden, sind darunter. Auch 3.604 Büchsenlichter für Schützengräben wurden mitgeschickt. Damit wurden seit Februar 2022 unter der Regie der Ukrainehilfe fast 12.000 Büchsenlichter für Haushalte und Schützengräben hergestellt. Sie sind eine alternative kleine Heizquelle zum Aufwärmen und Kochen, aber auch, um den Menschen etwas Licht in den Alltag zu bringen. Eine neue Variante der Büchsenlichter mit Wellpappe brennt mehrere Stunden besonders intensiv und erzeugt bis zum Schluss starke Hitze, sie ist deshalb ganz besonders für die Gefechtsstände geeignet. 139 Kartons mit Klinik-, Sanitäts- und Erste-Hilfe Material wurden außerdem mitgeschickt, 38 Kartons mit Werkzeugkoffern und Handwerkszeugen, 89 Kartons gebrauchte Artikel für den täglichen Bedarf, 98 Pakete mit Notwendigem für Babys, Kleinkinder und Kinder, 24 Matratzen sowie insgesamt 735 Kartons und Plastiksäcke mit Winterbekleidung, Schuhen, Decken, Bettzeug etc. sowie adressierte gemischte Pakete umfasst die Ladeliste, die Pfarrer a. D. Eberhard Klein erstellte, der die Ukrainehilfe in Langgöns koordiniert. Der Lkw wurde erneut so gepackt, dass zunächst die Waren für Korosten und dann die Hilfsgüter für Borispol ausgeladen werden können. „Vor Ort werden die Spenden dann an die Menschen übergeben, denen wir vertrauen und die garantieren, dass die Hilfe ankommt“, informierte Klein. Die Verteilung werde, wie schon bei den ersten sieben Transport, kontrolliert und dokumentiert. „Der Dank der Menschen in Korosten und Borispol über unsere Hilfsgütertransporte ist groß“, weiß der Koordinator.

Er hatte einen sichtbaren Ausdruck des Dankes von offizieller Seite mitgebracht, den er dem Langgönser Bürgermeister Marius Reusch überreichte: Es handelte sich um eine Dankes-Plakette des amtierenden Bürgermeisters von Borispol, Vitaly Gorkun, an die Langgönser Gemeindeverwaltung. „Ihr bedeutender Beitrag zur Organisation humanitärer Hilfe für die Familien der Territorialgemeinschaft Borispol während des Krieges in der Ukraine ist eine Stütze in schweren Zeiten“, heißt es dort. „Ihre Solidarität stärkt unseren Glauben an Gemeinschaft und Hoffnung – gemeinsam streben wir nach Freiheit und Frieden.“ Der Rathauschef nahm die Plakette dankend entgegen, meinte jedoch, an die unermüdlich engagierten Mitglieder der Ukrainehilfe um Eberhard Klein gerichtet: „Das ist euer Verdienst. Ich bin stolz, so eine tolle Truppe hier zu haben.“ Eberhard Klein betonte: „Es ist nicht gewöhnlich, dass die Ukrainehilfe eine so gute Unterstützung seitens der Gemeinde hat.“ So kümmert sich im Rathaus mit Marco Lehner extra ein Mitarbeiter als Ansprechpartner für die nach Langgöns gekommenen Ukrainer um deren Belange.

Die jüngste Sammelaktion für Hilfsgüter bezeichnete Eberhard Klein als „unglaublich“. Das Einzugsgebiet umfasse inzwischen „ganz Mittelhessen, weil die Leute uns mittlerweile kennen“. Das besondere Qualitätsmerkmal der Hilfsorganisation sei, „dass die Spender wissen, dass wir die Menschen vor Ort kennen und die Übergabe ordnungsgemäß abgewickelt wird“, weiß der Organisator. Sogar vom Bodensee hätten Menschen schon Sachen nach Langgöns gebracht. Es waren diesmal so viele Hilfsgüter, dass 60 Paletten erst einmal stehen bleiben mussten. Doch nachdem Transport ist vor dem Transport: Sie werden demnächst mit zwei weiteren LKW-Lieferungen in die Ukraine gebracht.