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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 12/2023
Heimatblatt
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Bürgermeister Marius Reusch: "Ihr seid unverzichtbar!" - Erich Guckelsberger mit dem Ehrenzeichen in Gold am Bande ausgezeichnet

Anerkennungsprämien: Bei der Verleihung der Anerkennungsprämien (v. l.): Thorsten Jung, Andreas Möschl, Jan Erik Faber, Lukas Thorn, Thomas H. Heckrodt und Marius Reusch.

Beförderungen bei der Feuerwehr Langgöns (v. l.): Thomas H. Heckrodt, Lukas Thorn, Sebastian Fuchs, Johannes Michel, Moritz Jung und Marius Reusch.

Bei der Verleihung der Silbernen und Goldenen Ehrenzeichen (v. l.): Roland Kraus, Arndt Wagner, Jörg Schmidt, Alexander Höchst, Johannes Michel, Thomas H. Heckrodt und Marius Reusch

Thomas H. Heckrodt (l.) und Marius Reusch (r.) gratulieren Erich Guckelsberger zu seiner hohen Auszeichnung.

Langgöns (ikr). „184 Einsätze insgesamt, acht mehr als im Vorjahr“, mit diesen Worten resümierte der Langgönser Gemeindebrandinspektor (GBI) Thomas H. Heckrodt bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Gemeinde Langgöns die Einsätze des Jahres 2022. „Das Dienstbuch weist 5760 Einsatzstunden im Dienst für die Sicherheit unserer Bevölkerung nach, darauf können wir alle stolz sein und ich bin stolz auf euch. Vielen Dank für euren Einsatz“, sagte er. Zum Ende des Jahres waren 174 Feuerwehrfrauen und-Männer in der Großgemeinde aktiv, „die Zahlen sind somit stabil“.

Es gab 42 Brandeinsätze gegenüber 47 Brandeinsätzen in 2021 und 81 Hilfeleistungen, gegenüber 70 im Vorjahr. Besonders in Erinnerung blieb der Waldbrand in Dillenburg im August, zu dem auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde Langgöns alarmiert wurde. Er setzt sich aus Einheiten der Ortsteilfeuerwehren aus Oberkleen, Niederkleen, Lang-Göns und Cleeberg zusammen und ist so konzipiert, dass der Brandschutz im Gemeindegebiet auch bei länger andauernden Einsätzen gewährleistet ist. Eine besondere Hilfeleistung gab es im Juni. Bei einer Kontrolle durch die Ordnungspolizei am „Landfriedensbruchhotspot“ am Steinbruch in Oberkleen waren vier Jugendliche auf der Flucht vor dem Ordnungshüter in die teils sehr steile Felswand geklettert und hatten sich verstiegen, so dass sie nicht mehr zurück fanden. Unter Einsatz von Leinen und Steckleiterteilen konnten alle gerettet und an die Ordnungspolizei übergeben werden. Es gab 14 Fehlalarme, 46 Einsätze im vorbeugenden Brandschutz, davon neun Brandsicherheitsdienste und 37 Veranstaltungen zur Brandschutzfrüherziehung/Aufklärung. Der Großteil davon sind die Veranstaltungen in den Kindertagesstätten und Schulen. Außerdem wurde Ende Februar innerhalb von 24 Stunden eine Fahrbereitschaft für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf die Beine gestellt. „Das gehört sicher nicht zu den Aufgaben einer Feuerwehr, aber alle haben bei dieser humanitären Aufgabe sofort und ohne zu zögern angepackt, und wir haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Auch hier vielen Dank für die hervorragende Unterstützung“, sagte Heckrodt.

93 Lehrgänge und Seminare wurden absolviert, „das ist eine sehr respektable Zahl“ lobte der GBI. Hinzu kamen diverse Übungen und Fortbildungen. Ein Rückhaltesystem für den Hochwasser- und Starkregenschutz wurde beschafft. Die Erweiterung und Sanierung für das Feuerwehrhaus in Dornholzhausen soll im Frühjahr abgeschlossen sein. Mehrere neue Feuerwehrautos für Espa, Dornholzhausen Niederkleen und Lang-Göns sind beauftragt und sollen planmäßig in diesem Jahr übergeben werden. Zur Erhöhung der Schlagkraft bei Vegetationsbränden wurden die Einsatzgeräte deutlich aufgestockt. Die Planung für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberkleen haben begonnen, der Zuschussantrag soll in diesem Jahr eingereicht werden. Heckrodt dankte Bürgermeister Marius Reusch und den Gemeindegremien sowie allen Feuerwehrleuten: „Es ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich, dass man sich so zu Wohl der Allgemeinheit einsetzt, umso mehr bin ich stolz darauf, dass wir eine sehr engagierte Truppe sind!“

Gemeindejugendfeuerwehrwart Mark André Faber berichtete, dass 86 Jugendliche aktiv waren, das ist ein Plus von 20 Kindern zum Vorjahr. Bei den Jüngsten, die Gemeinde-Minifeuerwehrwart Andreas Möschl betreut, sind aktuell insgesamt 56 Kinder aktiv. Von den Aktivitäten des Musikzugs Oberkleen berichtete Volkmar Schmidt.

Anerkennungsprämien für zehn Jahre in der Einsatzabteilung bekamen Jan Erik Faber, Christopher Goth, Lukas Thorn und Aljoscha Vogt, für 20 Jahre bekamen Alexander Mank, Heinz Pauly und Michel Zörner die Prämie, für 30 Jahre waren es Thorsten Jung, Uwe Metzger und Andreas Möschl.

Das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Johannes Michel (Feuerwehr Oberkleen), Alexander Höchst (Dornholzhausen), Christian Häußler (Oberkleen) und Nadine Haub (Niederkleen). Über das Goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktive Dienstzeit freuten sich Jörg Schmidt und Arndt Wagner (beide Cleeberg) sowie Thomas Herbel (Lang-Göns).

Es gab noch eine ganz besondere Ehrung: Erich Guckelsberger wurde das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes (BFV) Hessen-Darmstadt in Gold am Bande verliehen. Der Geehrte war von 1963 bis 2004 aktiv in Espa, hält dort seit 60 Jahren dem Feuerwehrverein die Treue, ist in der Alters- und Ehrenabteilung aktiv und kümmert sich nach wie vor um die Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus, hilft bei allen Veranstaltungen und ist die gute Seele des Vereins. Ihm wurde mit stehenden Ovationen lange applaudiert.

Moritz Jung und Bjarne Bensel wurden zu Löschmeistern befördert, Lukas Thorn zum Oberlöschmeister, Sebastian Fuchs zum Brandmeister und Johannes Michel zum Oberbrandmeister.

„Ihr seid unverzichtbar“, lobte der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch in seiner Ansprache, sei es bei der Gefahrenabwehr oder dem Bevölkerungsschutz, das hätten die Feuerwehrleute 2022 erneut unter Beweis gestellt. „Wir können unsere Bevölkerung in hohem Grade und mit großer Kompetenz schützen, das ist nicht selbstverständlich“, sagte der Rathauschef und dankte allen Beteiligten. Er würdigte auch die zahlreichen Feste, die von den Feuerwehren ausgerichtet werden, „ohne euch wäre weniger Leben im Dorf“. Reusch betonte: „Die Feuerwehren in Langgöns sind stärker aus der Pandemie rausgekommen als reingegangen, ich bin zuversichtlich, dass dies so bleibt.“ Er informierte, dass zur Bevölkerungswarnung neue Sirenen und ein „Frühwarnsystem Hochwasser“ installiert werden sollen, um so die Gefahrenabwehr in Langgöns weiterzuentwickeln.

Die Grußworte des Landkreises überbrachte Kreisbrandmeister Roland Kraus: „Wenn ich was brauche und ich weiß, es kommt Langgöns, dann klappt das“, zollte er große Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen in Langgöns. Kai Hilberg vom Kreisfeuerwehrverband schloss sich diesen Worten gerne an.