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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 17/2023
Heimatblatt
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Heike "Maja" Körner und "Isi Boots" von Isabel Haub spenden insgesamt 353 Bäume für den Klimaschutz

Bei der Übergabe von Urkunden für die beiden großzügigen Spenderinnen im "Eiskeller" (v. l.): Marius Reusch, Isabel Haub, Heike „Maja“ Körner, Frank Bremer und Susanne Müller

Langgöns (ikr). Ein großes Herz für den heimischen Wald bewiesen zwei Frauen aus Niederkleen: Heike Körner, genannt Maja, hatte sich zu ihrem 60. Geburtstag Geld für die Aufforstungen in der Gemeinde Langgöns gewünscht. Dabei kamen bemerkenswerte 2500 Euro für neue junge Bäumchen zusammen. Sie sollten, so der Wunsch der Spenderin, im Waldgebiet von Niederkleen gepflanzt werden.

Isabel Haub hatte auf dem Langgönser Weihnachtsmarkt 2022 mit ihrer Tanzgruppe „Isi Boots“ zur Aktion „Linedance for Nature“ aufgerufen. Mit ihren Auftritten und dem Erlös aus dem Verkauf von Getränken wurde die stattliche Summe von 1030 Euro erwirtschaftet. Sie wurde ebenfalls für die Aufforstung gespendet.

„103 Bäume konnten damit gepflanzt werden, vom Spendengeld des 60. Geburtstags waren es 250“, freute sich Susanne Müller, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Langgöns. Sie hatte die Aktion „Bäume für den Klimaschutz“ 2019 ins Leben gerufen. Sie dient der Wiederaufforstung von geschädigten Langgönser Waldflächen, die unter der Trockenheit der vergangenen Jahre stark gelitten haben. Die Kosten werden pro Baum, inklusive Pflanzung und Pflege, mit zehn Euro veranschlagt. Mit dieser kleinen Summe kann jeder Bürger sich für den Klimaschutz engagieren. „Wir haben noch viel zu tun“, betonte die Initiatorin.

Auch Bürgermeister Marius Reusch und Revierförster Frank Bremer freuten sich über die großzügigen Spenden. „Eine der Hauptaufgaben im Langgönser Wald wird in den kommenden Jahren die Wiederaufforstung der Flächen sein, die wir wegen der vielen abgestorbenen Bäume roden mussten“, sagte der Rathauschef. Der Förster informierte über die neueste Pflanzung, in die auch die Spendengelder eingeflossen sind. Sie fand in der Gemarkungsbezeichnung „Eiskeller“ statt, das ist im Grenzbereich von Dornholzhausen nach Niederkleen. „Es wurden über drei Hektar mit Traubeneichen und Hainbuchen gemischt gepflanzt.“ Insgesamt waren es 25.400 Pflanzen. Sie wuchsen zuvor zwei Jahre in einer Baumschule, bevor sie in an ihren Bestimmungsort im Wald kamen. In dieser „Grundschulzeit“ wuchsen sie 30 bis 50 cm hoch. „In Langgöns sollen sie nun zu staatlichen Bäumen heranwachsen und 100 bis 250 Jahre alt werden.“

Damit eine Pflanzung dieser Größenordnung für eine Kommune überhaupt durchführbar ist, wird sie mit Fördermitteln des Landes bezuschusst. Zusätzliche Spenden sind willkommen: „Wir sind unendlich froh, dass so viele Bürger auch dreieinhalb Jahre nach dem Beginn unserer Aktion immer noch so fleißig dabei sind, uns zu unterstützen“, bilanzierten die drei Vertreter aus dem Rathaus. Sie betonten: „‘Bäume für den Klimaschutz‘ wird fortgeführt, wir freuen uns jederzeit über weitere Zuwendungen.“