Kerzenreste wie diese sollten nicht im Müll landen, sondern zur Herstellung von Büchsenlichtern gespendet werden.
So sehen die fertigen Büchsenlichter aus, die Eberhard Klein (l.) und Reinhard Buchal von der Langgönser Ukrainehehilfe hier präsentieren.
Langgöns (ikr). Die „Aktion Büchsenlichter für die Ukraine“, Anfang dieses Jahres initiiert von der Ukrainehilfe der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lang-Göns, geht weiter. Darüber informierte Eberhard Klein, Pfarrer im Ruhestand und Koordinator der Ukrainehilfe.
Durch die weiterhin andauernden Angriffe auf die energetische Infrastruktur herrsche in der Ukraine nach wie vor ein Engpass an Energie. „Aus den gesammelten Kerzen und Wachsresten werden sogenannte ‚Büchsenlichter‘ gefertigt. Sie sind eine alternative kleine Heizquelle zum Aufwärmen und Kochen, aber auch, um dort den Menschen etwas Licht in den Alltag zu bringen.“ Aus zwei kg Wachs können zehn Büchsen hergestellt werden. Ein Büchsenlicht hatte eine Brenndauer bis zu zwölf Stunden.
Die Kirchengemeinden in der Region werden eine Mail erhalten mit der Bitte, jeweils vor Ort Kerzen und Wachsreste zu sammeln. Die Idee dazu hatte Kirchenvorstandsmitglied Hans-Joachim Reh. Die Herstellung weiterer Büchsenlichter übernimmt Anna Celmyk. Die Ukrainerin wohnt mit ihrer Familie im ehemaligen Pfarrhaus in Lang-Göns. Sie wird dafür zwei Paletten Dosen, insgesamt sind es 1584 Stück, erhalten. Der Transport der Büchsenlichter in die Kriegsgebiete wird dann über ehrenamtliche Freiwilligendienste organisiert. Die Büchsenlichter werden in Lang-Göns abgeholt.
Die Abgabe von Kerzenresten ist jeweils donnerstags von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr in der Kleiderkammer der Ukrainehilfe in der Holzheimer Straße 88 (im Gebäude der ehemaligen Firma Buss & Velten) möglich.
„Bitte helfen Sie den notleidenden Ukrainerinnen und Ukrainern mit dieser simplen, aber zugleich sehr effektiven Gabe“, appelliert Eberhard Klein. Im Rahmen der mittlerweile beendeten Winterhilfeaktion der Langgönser Ukrainehilfe waren ab Januar in Lang-Göns insgesamt 7250 Büchsenlichter für Haushalte und Schützengräben hergestellt worden. Leere Dosen, Dochte und Dochthalter in vierstelliger Zahl sowie jede Menge Wachsreste waren darüber hinaus bei einigen der insgesamt fünf Hilfstransporte mitgesendet worden, damit auch vor Ort in der Ukraine weitere Büchsenlichter entstehen konnten.