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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 21/2023
Heimatblatt
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Tag der offenen Tür in der Wiesenstraße 18 war gut besucht

Viel los war beim Tag der offenen Tür in der Wiesenstraße 18.

Bei der Übergabe des symbolischen Schlüssels (v. l.): Jens Köhler, Reinhard Buchal, Rudolf Seitz und Marius Reusch

Begehrt waren die leckeren Kuchen, die fleißige Frauen der Seniorenwerkstatt gebacken hatten.

Jan Schäfer (r.) führte durch die neuen Gemeindewohnungen.

Sie sind im Seniorenbeirat Ansprechpartner für die Ortsteile (v. l.): Rudolf Seitz, Birgit Bellof, Heinz Gischler, Renate Homrighausen, Bernd Schäfer und Sigrid Dietrich. Es fehlt Gisela Wilhelm.

Langgöns (ikr). Gleich mehrere Anlässe zum Feiern gab es im „Haus des Sozialen in der Gemeinde“, wie der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch es nannte: Beim Tag der offenen Tür in der Wiesenstraße 18 im Ortsteil Lang-Göns wurden die Fertigstellung von sechs Gemeindewohnungen, die Erweiterung der Seniorenwerkstatt, das 30-jährige Bestehen des Seniorenbeirats und das zehnjährige Bestehen des PC-Café 55+ gewürdigt.

Im Innenhof des einst als Faselstall der Gemeinde errichteten Gebäudes aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ließen sich die zahlreichen Besucher an diesem Nachmittag Kaffee und leckere selbstgebackene Kuchen, später dann noch Grillspezialitäten schmecken. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Blasorchester Langgöns.

Bürgermeister Marius Reusch begrüßte das Publikum. Er ging auf die Geschichte des Hauses ein, dass ursprünglich „für die Landwirtschaft“ gebaut wurde: „Es ist im Ort mitgewachsen, beherbergte eine Notwohnung, Gemeindewohnungen und seit 2011 die Seniorenwerkstatt. Nun ergänzen sechs Wohnungen mit bezahlbarem Wohnraum das Ensemble.“ Zwei davon sind bereits vermietet, zwei sind reserviert und zwei sind noch frei. Die Gemeinde musste 880.000 Euro investieren, 120.000 Euro kamen von der SWS GmbH (Sozialer Wohnungsbau und Strukturförderung im Landkreis Gießen), einem interkommunalen Zusammenschluss von Städten, Gemeinden und dem Landkreis Gießen. Sie steuerte jeweils 20.000 Euro pro Wohnung an Fördermitteln bei. Die Wohnungen wurden bedarfsgerecht mit eher kleinen Wohnungsgrößen gebaut, sind modern und komfortabel. Insgesamt haben die Wohnungen 293 m² Wohnfläche Bauamtsleiter Jan Schäfer bot interessierten Bürgern Führungen durch die neuen Wohnungen an.

Die Seniorenwerkstatt wurde erweitert und stellenweise renoviert. Der Dank des Bürgermeisters galt dem Landkreis Gießen und den beteiligten Firmen. Reusch lobte, dass das gesamte Haus jetzt gut für die Zukunft aufgestellt sei und rundum genutzt werden könne. „In diesem wunderschönen Innenhof kann ich mir fast eine Straußenwirtschaft vorstellen“, schwärmte der Rathauschef.

Zum 30-jährigen Bestehen des Seniorenbeirats sagte er: „Das ist ein wertvolles und wichtiges Organ.“ Die Mitglieder hätten in der Vergangenheit „immer wieder mal den Finger in die Wunde gelegt“ und die Gemeinde mit verschiedenen Projekten nach vorne gebracht. Er dankte den Ehrenamtlichen um ihren Sprecher Rudolf Seitz ebenso wie den engagierten Akteuren der Seniorenwerkstatt. „Bleibt weiter so aktiv, es ist eine tolle Geschichte, die sich hier so entwickelt hat.“

Jens Köhler von der SWS GmbH betonte: „Sie haben Vorbildfunktion. Hier wird fruchtbar realisiert, was nottut. Das ist wichtig für die Gesellschaft und eine wunderbare Sache in Kooperation mit den Senioren.“

Rudolf Seitz, Sprecher des Seniorenbeirats, stellte fest, dass in Langgöns die Seniorenarbeit „sehr gut aufgestellt“ sei. Sein Dank galt daher auch den Mitgliedern der Vorgängerbeiräte, insbesondere seinem Vorgänger Hans Ulrich Theiss. Seitz zählte einige der erfolgreichen Projekte auf: In der Seniorenwerkstatt werden unter anderem Ruhebänke gebaut. Weit über 100 davon stehen bereits in der Großgemeinde. Auch Nistkästen, Insektenhotels oder das Stehpult, an dem er vortrug, wurden von den Männern um Reinhard Buchal, der die Nachfolge des verstorbenen Gunther Bieneck antrat, gefertigt. Die Frauengruppe ist für ihre praktischen und dekorativen Näharbeiten bekannt. Das PC-Café 55+, initiiert und unter der Leitung von Hans Ulrich Theiss, unterstützt seit zehn Jahren bei allen Fragen rund um den Computer. Treffpunkt ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Die Mittagstische in allen Ortsteilen sind ein weiteres Erfolgsprojekt, das vor fünf Jahren startete, der Bürgerbus, der seit einem Jahr besteht und von 20 freiwilligen Fahrern betrieben wird, ein weiteres. Auch eine Vortragsreihe für Senioren mit Fachdozenten findet regelmäßig statt. Rudolf Seitz dankte allen Engagierten. „Wir werden Projekte weiterentwickeln und Ideen für neue Projekte sammeln“, kündigte er an.

Bürgermeister Marius Reusch und Jens Köhler überreichten den symbolischen Schlüssel für das Gebäudeensemble an Rudolf Seitz und Reinhard Buchal.