Die Wappentiere von Dornholzhausen, hier der Esel in der Kleebachstraße, wurden von fußballbegeisterten Anwohnern für die EM geschmückt.
Dornholzhausen (ikr). In Dornholzhausen ist die Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft nicht zu übersehen – im wahrsten Sinne des Wortes: Wer in den beschaulichen Langgönser Ortsteil kommt, wird an den Ortseingängen von lebensgroßen Eseln begrüßt, die aktuell ganz in Schwarz-Rot-Gold geschmückt sind.
Die „Wappentiere“ des Dörfchens, dessen Bewohner sich seit jeher mit Stolz als „Esel“ bezeichnen, tragen Banner, Schals, Bänder und Hüte in den Nationalfarben. Man könnte fast meinen, sie seien bereit, selbst auf den Platz zu trotten und ein paar Tore zu schießen. Ein neuer Trick des innovativ denkenden Bundestrainers? Esel im Sturm? Oder besser in der Defensive? Soweit sind wir noch nicht, aber Dornholzhausen zeigt definitiv Teamgeist.
Fakt ist, in Dornholzhausen sind Esel nicht nur tierische Begleiter, sondern auch Sympathieträger mit Tradition. Und wer weiß, vielleicht steckt ja tatsächlich ein Quäntchen Glück in den stoischen Vierbeinern. „Wenn die Nationalmannschaft auch nur halb so standhaft ist wie unsere Esel, dann kann nichts schief gehen“, lacht ein Sportler aus dem Ort, der an dieser Stelle sicherheitshalber anonym bleiben möchte. Bleibt zu hoffen, dass das deutsche Team sich lange im Wettbewerb hält. Vielleicht sind die Esel aus Dornholzhausen ja tatsächlich Glücksbringer für die Kicker.
Schon jetzt planen einige Fans, die Tiere als Maskottchen auf ihren Fanmeilen zu adoptieren – zumindest als Fotomotiv. Und sollte das Turnier für die deutsche Elf wider Erwarten nicht so laufen wie erhofft, bleibt den Dornholzhäusern immer noch der Trost, dass ihre geschmückten Esel die Herzen der Besucher im Sturm erobert haben.
Ob die Esel dann auch bei der nächsten Fußball-Weltmeisterschaft in ähnliche Monturen schlüpfen werden? Das wird vermutlich davon abhängen, wie gut sie sich dieses Mal als Glücksbringer bewähren. In diesem Sinne: Auf ein erfolgreiches Turnier und viel Eselsglück für „unsere Jungs“.