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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 25/2023
Heimatblatt
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Premiere: "Trauscheune" ist neue und dritte Traulocation in Langgöns

Sie freuen sich über das neue Standesamt in der „Trauscheune“ (v. l.): Harry und Conny Windirsch, Lisa Schmidt-Weichmann, Anna-Lena Bauer und Marcus Schimmel

Nach ihrer Trauung in der Trauscheune wurden Anna-Lena Bauer und Marcus Schimmel von Mitarbeitern der Gemeinde Langgöns mit einem Luftballonspalier empfangen

Langgöns (ikr). Sommerzeit ist Hochzeitszeit. In Langgöns können sich Brautpaare ab sofort in einer „Trauscheune“ das Ja-Wort geben. Das Ehepaar Harry und Conny Windirsch aus Lang-Göns machen es möglich: Sie stellen zu festgelegten Terminen während des Sommers ihre private Scheune in der Schillerstraße für Trauungen zur Verfügung. Dann verwandelt sich ihre Scheune in ein richtiges Standesamt. Am vergangenen Samstag, den 17. Juni, war Premiere.

Zwei Brautpaare wagten im liebevoll dekorierten rustikalen Ambiente der historischen Scheune den Schritt in die gemeinsame Zukunft. Eines davon waren Anna-Lena Bauer und Marcus Schimmel. Die Braut ist die Ordnungsamtschefin im Langgönser Rathaus. Was reizte sie daran, den Bund fürs Leben an diesem besonderen Ort zu schließen? „Wir fanden es schön, diese neue Location mit einzuweihen, außerdem feiern wir anschließend in der Speckmaus-Scheune“, verriet das frisch verheiratete Paar.

Die Langgönser Standesbeamtin Lisa Schmidt-Weichmann traute ihre Chefin Anna-Lena Bauer mit Marcus Schimmel. Anschließend gab es im schönen Innenhof des Fachwerkanwesens einen Sektempfang. Mitarbeiter der Gemeinde Langgöns empfingen das Paar mit einem Luftballonspalier. „Liebevoll eingerichtet wurde die Scheune durch einen Arbeitskreis aus unserer ehemaligen Mitarbeiterin Elfi Reitz und Standesbeamtin Nadine Riesener, die sich aktuell im Mutterschutz befindet“, sagte Lisa Schmidt-Weichmann. Grundsätzlich geplant ist, nach Möglichkeit an einem Tag immer mehrere Trauungen durchzuführen, da jedes Mal alles aufwendig auf- und abgebaut werden muss.

Harry Windirsch und seine Frau Conny erzählten, wie es dazu kam, ihre Scheune in ein Standesamt zu verwandeln: „Elfi Reitz sprach uns schon vor längerer Zeit an, ob wir uns vorstellen könnten, die Scheune für Trauungen zur Verfügung zu stellen. Wir hatten nichts dagegen.“ Das Ehepaar bekommt für jede Trauung einen kleinen Obolus. „Den sammeln wir und wollen ihn am Ende des Jahres für einen guten Zweck spenden“, kündigte Harry Windirsch an. Er ist für sein außergewöhnliches soziales Engagement im Ort wohlbekannt. Anna-Lena Bauer dankte dem Ehepaar ausdrücklich dafür, ihre Scheune für Trauungen anzubieten.

Die Trauscheune ist für diesen Sommer fast schon ausgebucht. Zwei freie Termine gibt es noch am Samstag, den 9. September, um 11 Uhr und um 12.30 Uhr. Wer keinen Termin in der Trauscheune mehr bekommen hat, kann selbstverständlich weiterhin im Langgönser Rathaus oder auch im historischen Ambiente des Alten Rathauses in Oberkleen heiraten.