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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 30/2023
Gestaltung Innenteil Seite 3
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Zukunftsquartier Langgöns - Öffentlicher Workshop brachte neue Erkenntnisse!

Die Gemeinde Langgöns hatte sich im Vorfeld mit 6 anderen Kommunen im Landkreis Gießen auf den Weg gemacht Quartierskonzepte zu erarbeiten. Erste Ergebnisse und Fragen für den Westteil von Langgöns, konkret geht es um die Gebiete zwischen Bahnschienen, A45 sowie den Gebäude der Wohnungs- und Siedlungsbaugenossenschaft, wurden im Rahmen eines öffentlichen Workshops der am 19. Juli im Bürgerhaus Langgöns stattgefunden hat, bekannt gegeben und im Bürgergespräch weiter vertieft.

Zu dieser Veranstaltung zu der alle Bürger und Bürgerinnen des Quartieres im Vorfeld eingeladen wurden, hatte die Verwaltung Langgöns zusammen mit Klimaschutzmanagerin Susanne Müller sowie Vertretern von KEEA und B.A.U.M Consulting eingeladen. Erfreulicherweise folgten rund 150 Langgönser diesem Aufruf und zeigten somit Interesse an ihrer Heimat. Nach offizieller Begrüßung durch Klimaschutzmanagerin Susanne Müller und einem kurzen Rückblick auf den ersten Workshop vom Mai wurde seitens der Redner das Projekt noch einmal kurz umrissen und die aktuellen Datenerhebungen erläutert. Im weiteren Verlauf des Abends stand dann die Frage im Raum „Wie kann man für jedes einzelne Quartier die bestmöglichen Optionen finden und diese im Nachgang nutzbar machen? Außerdem sollte ein potenzielles Nahwärmenetz mit in die Recherchen und Überlegungen der Bürger einfließen. Dies alles unter der Prämisse letztendlich Kosten und Energieverbrauch zu senken sowie damit die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung zu verbessern.

Um die angedachten Dinge auch konkreter werden zu lassen gab die KEEA, folgenden Ausblick auf die weiteren Planungen und Schritte: „Bei Begehungen des Quartiers im Herbst/Winter 2022/23 hatten sich die Berater einen detaillierteren Überblick über den Ist-Zustand der Gebäude verschafft“ hieß es von Seiten der Redner. Diese „vor Ort“ Erkenntnisse waren dann die Grundlage auf denen die Berechnungen basierten, wie den Gesamtwärmebedarf und die möglichen energetischen Einsparpotentiale. Des Weiteren erfolgte eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung eines möglichen Nahwärmenetzes für die Bürger im alten Ortskern. Auch eine Umfrage zu Beginn des Jahres zu den Handlungsfeldern Gebäude & Wohnen, Mobilität & Nahversorgung sowie Öffentlicher Raum & Klimawandelanpassung wurde durchgeführt. Hier konnte ein grobes Stimmungsbild abgebildet werden. Weiter ging es mit Fragen: „Wie ist es um die Gebäudesubstanz im Ortskern von Langgöns bestellt? Wie schätzen die Einwohner dort die Lebensqualität ein? Wie kann der Energieverbrauch im Quartier reduziert, die Nachhaltigkeit gesteigert werden? Schlussendlich hieß es von Seiten der KEEA: „Wir wollen vor allem gemeinsam mit den Bewohnern des Quartiers weiterarbeiten und dabei den Umfrageergebnissen folgend weitere Schwerpunktthemen setzen“.

Herr Schäfer von der KEEA berichtete ebenso über die zukünftige Wärmeversorgung, über die derzeit heftig diskutiert werde. Hier scheinen Wärmenetze oft als gute Lösung angeführt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten im Quartier müsste hier allerdings eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, welche nur bei ausreichendem Interesse innerhalb der Bevölkerung in Auftrag gegeben würde. Interessenten für ein mögliches Nahwärmenetz konnten sich am Ende der Veranstaltung in eine bereitliegende Liste eintragen. Dies kann aber auch im Nachgang noch bei der Gemeinde erfolgen.

Die KEEA plädierte für mehr „Suffizienz“, denn es herrsche noch viel Potential bei der Energieeinsparung. Beispiele dafür wären die Dämmung der obersten Geschossdecke oder das „Befreien“ der Heizkörper von davor gestellten Möbelstücken.

Insgesamt gab es viel Skepsis, aber auch viele gute Ideen.

In den restlichen Monaten diesen Jahres soll zudem ein Maßnahmenkatalog mit Priorisierungen erstellt und von der Kommunalpolitik beschlossen werde.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zukunftsquartiere.net oder wie bekannt bei der Gemeindeverwaltung in Langgöns vertreten durch Klimaschutzmanagerin Susanne Müller.