Titel Logo
Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 33/2024
Gestaltung Innenteil Seite 3
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Ferienspiele: Magische Experimente für kleine Hogwarts-Schüler in Langgöns

Viel Spaß beim Experimentieren haben diese Kinder

Gruppenbild der Ferienspielkinder mit Betreuerinnen und Jugendpflegerin (hinten, v. l. Selina Ott, Daniela Urban und Elke Hochgesand).

Langgöns (ikr). Viel Spannung und etwas Aufregung lagen förmlich in der Luft, als sich zehn Ferienspielkinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren auf dem Außengelände des Paul-Schneider-Hauses in Dornholzhausen versammelten. Der Grund für ihre Freude: Die Ferienspiele-Aktion „Magische Experimente nicht nur für Muggel“. Unter der fachkundigen Anleitung von Elke Hochgesand von „Lugena – Natur und Bildung“ und Betreuerin Selina Ott tauchten die jungen Forscher ganz spielerisch in die faszinierende Welt der Naturwissenschaften ein.

Von Anfang an war klar, dass dies keine gewöhnliche Ferienaktion werden würde. In bester Harry-Potter-Manier wurden die Kinder zu Beginn nach einer ausführlichen Kennenlernrunde in drei der vier Häuser von Hogwarts eingeteilt – Gryffindor, wo sich die besonders Mutigen versammeln, Hufflepuff, wo die besonders Fleißigen und Loyalen anzutreffen sind, und Slytherin, das Haus der Listigen, die stolz auf ihre Zaubererabstammung sind. Dieser magische Rahmen bildete die perfekte Kulisse für einen Vormittag voller Experimente und Entdeckungen an der frischen Luft auf dem charmanten Außengelände der Einrichtung, in der die Naturkita der Gemeinde Langgöns untergebracht ist. Sie ist aktuell - in der zweiten Hälfte der Sommerferien - geschlossen.

„Ich bin hier, weil ich Experimente sehr mag. Es ist richtig cool“, erklärte Constantin, einziger Junge an diesem Vormittag, voller Begeisterung, während er stolz seinen selbstgeschnitzten Zauberstab zeigt. Eines der Highlights war das Rotkohl/Blaukraut-Experiment. Dabei wurde blauer Rotkohlsaft als natürlicher Indikator genutzt, um den pH-Wert verschiedener Substanzen sichtbar zu machen. Die Kinder gaben beispielsweise etwas Essig in den Saft – und staunten, als sich die Farbe des Safts durch die Säure nach Rot veränderte. Und was passierte, wenn die Kinder dann Backpulver dazugaben? Lena, eine der Teilnehmerinnen, konnte ihre Freude kaum zurückhalten: „Dann hat es gesprudelt und der Saft wurde wieder blau!“, rief sie laut jubelnd und hüpfte aufgeregt umher. „Experimente machen mir einfach Spaß. Ich finde das richtig toll und viel besser als auf der Couch zu liegen. Zu Hause mache ich auch gerne Experimente, das ist so cool“, fügte das Mädchen hinzu und brachte damit auch die Meinung der anderen Kinder auf den Punkt.

Aber nicht nur das Rotkohl-Experiment brachte die Kinderaugen zum Leuchten. Auch die Chromatographie faszinierte die kleinen Forscher: Mit einfachen Mitteln wie einem Fasermalerstift und einem Stück Fließpapier lernten sie, wie man Farben in ihre Bestandteile zerlegt. „Hochwissenschaftliche Vorgänge werden hier völlig simpel heruntergebrochen“, erklärte Elke Hochgesand und betonte, wie wichtig es sei, die Neugier der Kinder zu wecken. „Ich möchte die Kinder mit diesen alltagstauglichen Experimenten, die sie auch zu Hause nachmachen können, motivieren. So wird man Naturwissenschaftler“, ist sie überzeugt.

Vor den Experimenten wurden auch Tests zu den verschiedenen Sinnen – Tasten, Schmecken, Riechen – durchgeführt und die Kinder lernten etwas über Baumkunde nach dem keltischen Baumalphabet. Dann durften sie ihren eigenen Zauberstab schnitzen und verzieren, was ihnen sichtlich Freude bereitete. Auch die Langgönser Jugendpflegerin Daniela Urban schaute zwischendurch vorbei und war ganz begeistert von der fröhlichen Gruppe und ihren munteren Aktivitäten. Sie hatte die Ferienspiele in bewährter Manier vorbereitet, organisiert und ist selbstverständlich auch in die Durchführung eingebunden.

Die Ferienspiele-Aktion „Magische Experimente nicht nur für Muggel“ war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, dass Wissenschaft und Magie durchaus Hand in Hand gehen können – zumindest bei den Ferienspielen in Langgöns.

Noch bis zum Ende der Ferien gibt es in Langgöns viele spannende Angebote für die Kinder, wie in den vergangenen Jahren drei Wochen lang in der bewährten Form eines verlässlichen Halbtagsangebotes. Das Angebot ist ähnlich wie in den Vorjahren und bietet mit Sport-, Spiel-, Kreativ- und Wissensangeboten viel Abwechslung. Auch einige Ausflüge stehen auf dem Programm. Traditionell beteiligen sich auch Vereine und die Langgönser Seniorenwerkstatt an den Ferienspielen. Neben dem erfahrenen Betreuerteam um Jugendpflegerin Daniela Urban gibt es auch externe Anbieter.