Titel Logo
Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 33/2024
Gestaltung Innenteil Seite 4
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Altes FFW-Haus in Lang-Göns wird abgerissen - TSV-Kunstrasen wird saniert

Vom ehemaligen Feuerwehrgebäude im Niederhofen in Lang-Göns steht nur noch die Fahrzeughalle. Sie soll Mittelpunkt des neuen Freizeitgeländes „Orangerie“ werden.

Auch der gegenüberliegende Kunstrasenplatz wird gerade saniert

Langgöns (ikr). Die Bagger sind voll im Einsatz: In Lang-Göns laufen die Abrissarbeiten eines Teils des alten Feuerwehrgerätehauses in der Straße Niederhofen. Hier wird das Projekt „Orangerie“, das im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms IKEK entwickelt wurde, umgesetzt. Unter dem Begriff „Orangerie“, damit wurden ursprünglich seit dem Barock Gewächshäuser für Zitrusfrüchte bezeichnet, soll ein Freizeit- und Kulturtreff als attraktiver und multifunktionaler, generationsübergreifender Begegnungsort für Bürger und Ortsvereine geschaffen werden. Die Gesamtkosten für die entsprechende Umgestaltung der ehemaligen Fahrzeughalle der Feuerwehr inklusive des Teilabbruchs belaufen sich auf rund 980.000 Euro. Die Gemeinde Langgöns übernimmt demnach nach Abzug der großzügigen Fördersumme aus der ländlichen Regionalentwicklung (LEADER) 480.000 Euro. Das Projekt zieht 60.000 Euro Folgekosten pro Jahr nach sich.

Mit der „Orangerie“ soll ein zentraler Treffpunkt fürs Dorf entwickelt werden, der im Straßendorf Lang-Göns bisher fehlte. Er soll insbesondere für das Ehrenamt und damit für die örtlichen Vereine nutzbar sein. Der Freizeit- und Kulturtreff soll in der ehemaligen Fahrzeughalle eingerichtet werden, geplant ist eine Entwicklung als Kaltraum. Vor allem in den Sommermonaten kann das Areal für Veranstaltungen, Feiern, diverse Kulturangebote sowie als außerschulisches „grünes Klassenzimmer“ der benachbarten Grundschule genutzt werden. Angedacht sind beispielsweise Eltern-Kind-Aktivitäten, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Tauschmärkte, Seminare und Tagungen. Die Kalthalle ist für weniger als 200 Personen gedacht, es gibt einen Thekenbereich zur Bewirtschaftung mit einer Grundausstattung an Geschirr, aber keine voll eingerichtete Küche, Catering wird empfohlen. Vor dem Gebäude wird eine Pergola angebracht.

Später soll das Außengelände, zu dem auch ein Spielplatz gehört, ebenfalls umgestaltet werden, sodass das gesamte Areal im Bereich Bürgerhaus, Sportzentrum und Grundschule aufgewertet wird. Der Vorplatz zwischen dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus und dem Kunstrasenplatz könnte temporär als Festplatz genutzt werden.

Seit vielen Jahren war die Umgestaltung des Geländes, auf dem sich das Feuerwehrhaus befindet, Thema in den politischen Gremien der Gemeinde, insbesondere der Ortsbeirat um seine Vorsitzende Denise Boller beschäftigte sich immer wieder intensiv damit. Denn das seit vielen Jahren leerstehende Gebäude war mittlerweile zu einem regelrechten Schandfleck verkommen. Viele Lang-Gönser freuen sich nun, dass hier jetzt endlich etwas geschieht und das Gelände zukünftig wieder attraktiver und nutzbarer wird.

Bauamtsleiter Jan Schäfer informierte über die geplante Zeitschiene: bis voraussichtlich Ende August laufen noch die Abbrucharbeiten, danach soll der Rohbau erstellt werden. Die Ausschreibungen und Auftragsvergaben für die Ausbaugewerke laufen derzeit parallel dazu. Der Fertigstellungstermin und die Inbetriebnahme sind für August 2025 geplant.

Mit Mitteln aus dem Dorfentwicklungsprogramm IKEK wurde bereits die „JugendAktiv Arena“ am Lochermühlsweg in Lang-Göns umgesetzt, weitere Projekte sind die Naturkita in Dornholzhausen, die Sanierung der Fassade des Heimatmuseums in Niederkleen, der Fußgängersteg in Cleeberg, die Umnutzung des ehemaligen Volksbank-Gebäudes in Cleeberg und das Konzept für die Sanierung des Alten Hauses in Niederkleen.

Auch gegenüber der „Orangerie“-Baustelle tut sich etwas: Hier erneuert der TSV Lang-Göns gerade seinen Kunstrasenplatz. Die Rasenschicht wurde bereits abgetragen. Auch dieses Projekt wird von der Gemeinde Langgöns mit 195.000 Euro bezuschusst. Der Kunstrasen wird so renoviert, dass er deutlich weniger Mikroplastik haben soll. Denn inzwischen gibt es verschiedene ökologische Alternativen zum Gummigranulat.