„Königin der Nacht“ blüht prachtvoll in Langgöns

Lang-Göns (ikr). Es ist für Pflanzenliebhaber ein bemerkenswertes botanisches Ereignis: kürzlich erblühte der seltene Kaktus „Königin der Nacht“ bei einer passionierten Blumenfreundin in Lang-Göns. Diese außergewöhnlichen Nachtblume, wissenschaftlich bekannt als „Selenicereus grandiflorus“, fasziniert mit ihrer einzigartigen Blüte, die sich nur in den späten Abendstunden einer Nacht öffnet.

Die glückliche Besitzerin des blühenden Wunders, Stephanie Winni Johnson, teilt ihre Begeisterung über diese bemerkenswerte Blüte gerne: „Es ist einfach atemberaubend, die Königin der Nacht in voller Blüte zu sehen. Die Blume öffnet sich buchstäblich vor meinen Augen und verströmt einen betörenden Duft.“

Der Kaktus „Königin der Nacht“ ist für seine ungewöhnliche Blütezeit bekannt, die oft nur eine Nacht dauert. Die Blume beginnt sich am späten Abend zu öffnen und erreicht über Nacht ihre volle Pracht. Die Blüte selbst misst bis zu beeindruckenden 30 cm im Durchmesser und ist von einem hellen Weiß, das im Mondlicht glänzt.

Die „Königin der Nacht“ stammt ursprünglich aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, auch in Mexiko und in der Karibik ist sie verbreitet. Erstmalig wurde sie vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné 1753 beschrieben. Wer diese Kaktusart in unseren Breiten als Zierpflanze hält, entdeckt in der Regel die Knospen zwischen April und Mai, die Blüten dann im Juni bis August. Sie öffnen sich besonders gerne in warmen Regen- oder Gewitternächten. Die Blüten riechen gut und werden bis zu 30 cm lang bei gleich großem Durchmesser. Die äußeren Blütenblätter sind schmal und gelb-bräunlich, die inneren breiter und weiß. Sie öffnen sich in einer durchgängigen langsamen Bewegung, die etwa ein bis zwei Stunden dauert.

Experten erklären, dass die Königin der Nacht eine anspruchsvolle Pflanze ist, die bestimmte Bedingungen benötigt, um zu blühen. Ein ausreichend großer Topf, gutdurchlässige Erde und gezielte Bewässerung spielen eine entscheidende Rolle bei der Kultivierung dieses Kaktus. „Die Blüte ist eine Belohnung für Geduld und sorgfältige Pflege“, freut sich die Langgönserin. Denn sie weiß: „Nicht viele von dieser Kaktusart kommen in unseren Breitengraden zum Blühen.“

"Es ist wirklich erstaunlich, welche Wunder die Natur hervorbringen kann", ist Stephanie Winni Johnson immer wieder begeistert. Schon im vergangenen Jahr hatte die Pflanze auf ihrer Terrasse sie mit einem halben Dutzend Blüten erfreut. Heute ist übrigens bekannt, dass sich einzelne oder mehrere Knospen der Pflanze durchaus in mehreren Nächten eines Jahres öffnen können, nicht nur in einer einzigen Nacht.

Die Königin der Nacht mag eine flüchtige Schönheit sein, denn ohne ihre Blüten wirkt sie eher unspektakulär. Ihre Blütenpracht wird jedoch zweifellos noch lange in den Herzen der Menschen, die sie bewundern durften, nachklingen. In einer Zeit, in der die Hektik des Alltags oft die Schönheit um uns herum überdeckt, erinnert diese Blüte daran, dass es sich lohnt, innezuhalten und die Wunder der Natur zu bewundern.