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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 38/2024
Gestaltung Innenteil Seite 3
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"Eine tolle Leistung": 225 Langgönser Stadtradler fahren insgesamt 30.407 Kilometer

Fleißige Stadtradler wurden ausgezeichnet, darunter auch Vertreter der Grundschule Lang-Göns, die erstmalig teilnahm

Langgöns (imr/iri/ikr). „225 aktive Radlerinnen und Radler sind 30.407 km gefahren. Sie haben insgesamt 2294-mal das Auto stehen lassen und das Rad genutzt, dabei haben sie fünf Tonnen CO² eingespart. Ich finde, das ist eine tolle Leistung, auf die alle Teilnehmer stolz sein können“, sagte der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch bei der Siegerehrung des Stadtradelns. Zum vierten Mal nach der Premiere 2021 nahm die Gemeinde an dieser bundesweiten Aktion teil, Auftakt war beim Gemeindefest am 15. Juni gewesen. Drei Wochen lang galt es, kräftig in die Pedale zu treten. Die Anzahl der aktiven Radler steigerte sich von Jahr zu Jahr, von 141 bei der Premiere bis aktuell auf 225. Der Rathauschef zeichnete gemeinsam mit den beiden Organisatorinnen, Klimaschutzmanagerin Susanne Schäffer und Sabrina Wallbott, die besten Teams und Einzelteilnehmer aus.

Erstmalig war auch die Grundschule in Lang-Göns dabei, „das hat uns total glücklich gemacht“, freute sich Susanne Schäffer. Dort fuhren so viele Kinder und Lehrer um Schulleiterin Inga Kotulla fleißig Rad, dass sportliche 1813 km gesammelt werden konnten. „Die Grundschule war das achtbeste Team, für die erste Teilnahme ist das der Hammer“, lobte die Klimaschutzmanagerin. Sogar die Langgönser Parlamentarier hätten sich aktiver gezeigt, wobei hier „noch kräftig Luft nach oben“ sei. „Ich selbst war leider in diesem Jahr ein Totalausfall, am Auftakttag riss an meinem Fahrrad die Kette, erst nach zwei Wochen war sie repariert“, bekannte der Bürgermeister und gelobte für das kommende Jahr Besserung.

Ziel des Stadtradelns ist es, das Rad als alltagstaugliches Verkehrsmittel zu etablieren. Denn über 20 % des gesamten CO²-Ausstoßes werde durch den Verkehr verursacht, davon fielen 60 % auf die privaten Haushalte, erläuterte der Bürgermeister. So hatte auch die Langgönser Klimaschutzmanagerin 2021 die Initiative zur Teilnahme an der Aktion, die es seit 2008 gibt, im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes der Gemeinde gegeben. Sie machte bildhaft deutlich, wie viel durch das Stadtradeln an CO² in Langgöns eingespart wurde: „Fünf Tonnen CO², das sind fünf Würfel mit einer Kantenlänge von acht Metern, die nun nicht in unserer Atmosphäre gelandet sind.“ Das entspreche fünfmal der Strecke mit dem Auto von Langgöns nach Moskau und wieder zurück oder man hätte fünfmal von Lissabon nach Frankfurt fliegen können. „Um im übertragenen Sinne einmal um den Äquator zu radeln, fehlen uns noch 10.000 km, dieses Ziel nehmen wir uns für das nächste Jahr vor“, betonte die Rathaus-Mitarbeiterin.

Neben Klimaschutz, Spaß und Gesundheitsförderung zeige die Aktion auch, dass sich eine zeitgemäße und nachhaltige Verkehrspolitik im ländlichen Raum zusehends durchsetzt. Sie sei vor allem auch ein Statement für das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel. „Die Förderung klimaneutraler Mobilität zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein entscheidender Baustein für den Klimaschutz“, unterstrich Marius Reusch.

In der Auszeichnungskategorie „Radelaktivstes Team“ belegte die GTD Graphit Technologie GmbH mit insgesamt 4975 km den ersten Platz, gefolgt vom Team der evangelischen Kirchengemeinde Lang-Göns mit 4361 km. Auf Platz drei kam das Offene Team Langgöns mit 4261 km, Rang vier belegte Pro Vita Fitness mit 2701 km. Die fleißigsten zehn Radler in der Einzelwertung waren Larissa Balzer mit 1257,9 km, gefolgt von Theo Steffens mit 1062,2 km und Gisela Noormann mit 807 km. Auf den weiteren Plätzen lagen Thorsten Horni (666,9 km), Christiane Itter-Neuhof (662 km), Günter Rau (646 km), Lars Römmelt (642,4 km), Andreas Piechotta (613,6 km), Manuel Westerkamp (599,2 km) und Martin Schnaubelt (572,3 km). Alle bekamen Urkunden und kleine Geschenke.

Bundesweit nahmen 2886 Kommunen teil, Langgöns landete im Mittelfeld auf Platz 1536. Auch im kommenden Jahr soll der Startschuss zum Stadtradeln wieder beim Gemeindefest Mitte Juni fallen. Marius Reusch und das Stadtradel-Team der Gemeinde hoffen schon jetzt auf noch mehr Teilnehmer und geradelte Kilometer. Dann soll die Äquatormarke geknackt werden. Dazu müssten mehr als 40.070 Kilometer gefahren werden, das sind noch einmal 10.000 mehr als in diesem Jahr.