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Heimatblatt Langgöns
Ausgabe 40/2023
Gestaltung Innenteil Seite 2
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Gelungene Einweihung: Neuer „Begegnungsgarten“ in Niederkleen und Herbstabschlussfest des Heimat- und Geschichtsvereins sind Publikumsmagnet

Bürgermeister Marius Reusch (Mitte) durchschneidet das symbolische Band und weiht den neuen Begegnungsgarten in Niederkleen ein.

„Bruure“-Meister Bernd Schäfer in Aktion.

Gelungene Einweihung: Neuer „Begegnungsgarten“ in Niederkleen und Herbstabschlussfest des Heimat- und Geschichtsvereins sind Publikumsmagnet

Der neue Begegnungsgarten in Niederkleen an der Ecke Burgstraße / Kirchstraße, ehemals als „Glaums Garten“ bekannt, wurde im Rahmen des Herbstabschlussfestes des Heimat- und Geschichtsvereins Niederkleen bei schönstem Spätsommersonnenschein offiziell eingeweiht. Das Projekt war mit Geldern aus dem ‚Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept‘ (IKEK) im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms finanziert worden. Auch die Sanierung und zeitgemäße Umgestaltung des benachbarten Heimatmuseums ist in diesem Zusammenhang geplant.

„Es ist ein wunderschöner Garten mitten im Herzen von Niederkleen und ein perfekter Ort für das Dorfleben“, freute sich der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch. Das Grundstück nahe dem Heimatmuseum war zuvor viele Jahre ungenutzt und verwildert gewesen. Knapp zwei Jahre dauerte die Umsetzung des Projekts, „ein bisschen was ist noch zu tun“, sagte der Rathauschef. Gemeinsam mit Vertretern der IKEK- Steuerungsgruppe, Dr. Andrea Soboth vom begleitenden Fachbüro und Regionalmanagerin Anette Kurth vom Verein Region GießenerLand weihte er das Gelände offiziell ein, indem er ein symbolisches Band zerschnitt. „Es ist toll, dass ihr den Platz schon voll in Beschlag nehmt, dafür haben wir gerne Geld in die Hand genommen“, betonte er, an das Publikum gewandt. 20.000 Euro stellte der Verein Region GießenerLand an Fördermitteln zur Verfügung, 10.000 Euro steuerte die Gemeinde Langgöns bei. „Viel Spaß auf Ihrem neuen Platz“, wünschte Anette Kurth. Auch das benachbarte Museum wird im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms saniert: Für die Fassadensanierung und Erneuerung der Fenster stehen rund 80.000 Euro zur Verfügung.

„So ein Ort hat im Dorf total gefehlt, es soll kein toter Platz werden“, sagte Doris Müller-Heinz, Vorstandsmitglied vom Heimat- und Geschichtsverein und Museumsleiterin. Mit der großen Glocke des Ortsdieners hatte sie den offiziellen Teil des Festes eingeläutet. „Es ist gut, dass sich so viele beteiligen und engagieren. Es gibt schon sehr viele Ideen und Gruppen, wer noch Lust hat mitzumachen, ist herzlich willkommen.“ Gestaltungsvorschläge sind unter anderem eine bewegliche Boulebahn, das Sponsoring „von allen für alle“ von Pflanzen, Holz, Schotter, Sitzgelegenheiten, Tische etc., eine Kinderecke für Schul- und Kitakinder mit Schaukel, Wippe und Balancierstrecke, ein Barfuß-/Sinnenpfad, Beete mit Heilpflanzen und heimischen Kräutern sowie Gemüsen auch zum Naschen.

Hans-Joachim „Jogi“ Röhrig, Vorsitzender des Vereins, bekannte: „Wir sind sehr glücklich und bedanken uns für das Geld.“ Bei früheren Festen seien auf „wackeligem Pflaster“ die Bänke immer vor dem Museum aufgestellt worden, „jetzt haben wir einen richtigen Platz“, freute er sich.

„Das Dorf und der Heimat- und Geschichtsverein wird den Platz in Eigenregie weiter gestalten“, sagte Marius Reusch.

Die Einweihung des Begegnungsgartens bescherte dem Heimat- und Geschichtsverein bei seinem traditionellen Herbstabschlussfest einen neuen Besucherrekord: „Heute ist besonders viel los, zum Glück hatten wir so viele Helfer wie nie“, bilanzierte Doris Müller-Heinz am Nachmittag. Es lockte aber auch schon am Mittag ein besonderer kulinarischer Leckerbissen: Braten, auf Platt ‚Bruure‘ aus dem Backhaus wurde mit Krautsalat, Zaziki und Bauernbrot serviert. Auch Würstchen gab es. Insgesamt 200 Portionen Braten, Würstchen und Veggiespeisen gingen weg wie die berühmten warmen Semmeln. Allein 150 Portionen „Bruure“ wurden verspeist. „Bruure gab es immer sonntags, aus dem Backhaus ist er etwas ganz Besonderes und hat ein super Röstaroma“, schwärmte Müller-Heinz. Hier galt ihr Dank insbesondere Bernd Schäfer und Karl-Heinz Höringer für ihre fachkundige Hilfe bei Rezepten und Durchführung. 65 kg Schweinekamm, vom Metzger bereits gewürzt, wurden verarbeitet. Bereits am Freitag wurde das Backhaus erstmalig angeheizt, am Samstag dann erneut. Am Samstagmittag wanderten die Bratenstücke in den Ofen, wo sie nicht ganz fertig gebraten wurden. Am Sonntagmorgen um neun wurde der Ofen dann erneut angeheizt und die Braten fertig gegart. „Es ist sehr aufwendig“, bilanzierten die Vereinsvorstände. Am Nachmittag war die Kuchentheke am ehemaligen Leiterhaus mit selbst gebackenen Leckereien eine weitere Anlaufstelle. „Es war schön bei euch, wir kommen wieder“, brachte eine Frau die einhellige Meinung der zahlreichen Besucher zum Ausdruck.